„Vom Hirschkäfer zum Hakenkreuz“ startet in den Kinos

Der von der Kulturellen Filmförderung S.-H. mit rund 9.000 Euro geförderte Filmessay „Vom Hirschkäfer zum Hakenkreuz“ von Oliver Lammert und Madeleine Dewald startet ab dem 9. Januar 2003 zu einer kleinen bundesweiten Kinotournee. Den Anfang machen die Berliner Kinos „Kino in der Brotfabrik“ und „Eiszeit“, in denen der Film zwei Wochen lang läuft. Weitere Spielorte und -termine finden sich auf der Website zum Film: www.hirschkaefer.org.

„Vom Hirschkäfer zum Hakenkreuz“ erzählt in einer materialreichen, assoziativen Montage von der grenzenlosen Möglichkeit, Bilder zu manipulieren und mit Bildern zu verführen. Der Historionaut, eine Geschichtsmaschine, produziert einen unaufhörlichen Strom erinnerter, gegenwärtiger und zukünftiger Bilder. Er hilft, Verbindungen zu knüpfen, zum Beispiel zwischen dem seltsam deutschen Kulturfilm und der Filmavantgarde von La Sarraz, Hirschkäfern und Großvätern, Dark Wave und Cyberbugs. Es geht um faschistischen Pseudodarwinismus und künstlerische Korrumpierbarkeit, um Kulturfilmer, die ihre teils avantgardistischen Erzähl-, Film- und Montagetechniken in den Dienst des Faschismus stellten. Willkommen im Land der Käfer und der Avatare! Vertraute Koordinaten der Erzählkonvention sind hier außer Kraft gesetzt.

Ein Filmessay von Oliver Lammert und Madeleine Dewald (Deutschland 2001, 16mm, 80 Minuten, Prädikat: wertvoll. Mit Lutz Dammbeck, Marie-Christine Kamke, Florian Bruchhäuser, Josef Klumb, Alfred Schobert, Walter Frentz, Peter Herger und Heinrich Meybohm).

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