T wie TelekommunikationskunstGalerie Nemo eröffnete die Netzkunst-Ausstellung TransvirtualeDass im Browserfenster der Transvirtuale das violette T des Sponsors Telekom steht, hat Norbert Weber von der Eckernförder Galerie Nemo einige Überzeugungsarbeit gekostet. Warum hat der größte deutsche Telekommunikator bislang kein Auge für Netzkunst, fragte Weber die Telekom. Die Antwort: Man wusste nichts davon. Netzkunst ist ein Mauerblümchen im sonst so hippen Internet. Als Weber und Frauke Rehder vom kulturnetz-sh.de bei einem Promotion-Event der Telekom vorführten, wie das Netz zur Kunst werden kann, war man indes rasch Feuer und Flamme. Weber und der Programmierer Simon Wesnigk erhielten den Auftrag ein Portal für Netzkunst zusammenzustellen, das Anfang Dezember im Kieler Multimedia Campus vorgestellt wurde: http://transvirtuale.kulturnetz-sh.de. Screenshot aus der Arbeit "Framina" Netzkunst ist Telekommunikationskunst, betont Weber und pocht auf deren Interaktivität, die Vorläufer in der Fluxus-Bewegung habe. Netzkunst ist ein Computerprogramm, das von den Klicks des Betrachters gesteuert wird und daher auf jedem Bildschirm anders und einmalig erscheint. Beliebig reproduzierbar wohnt Netzkunst somit dennoch das Auratische des Augenblicks inne. Darin sieht Weber ein Potenzial die Avantgarde bald auch in Galerien zu präsentieren und nicht zuletzt zu verkaufen. Das T wie Telekom könnte dafür der Trigger sein. (jm) |