Premiere: Polizeistation EngelsbyAm 10.9., 20 Uhr findet im Kieler Kommunalen Kino in der Pumpe die Premiere von Fredo Wulfs Film Polizeistation Engelsby (gefördert von der MSH und bei Kamera, Schnitt und Technik unterstützt von der Kulturellen Filmförderung S.-H.) statt. Roland Schmidt, Geschäftsführer der MSH, wird einführende Worte sprechen und der Innenminister Buß anwesend sein. An der anschließenden Diskussion wird auch der Protagonist Gert Nagel aus Flensburg teilnehmen. Und so kümmert sich Gert Nagel wie ein Stehaufmännchen vor allem immer wieder um die jüngsten Einwohner seines Kiezes. Ihnen will er auch die bereits vorhandene Angst vor der Polizei nehmen. Und man ahnt, dass manche überforderte Mutter zu Hause mit der bösen Polizei droht, und man erlebt, wie Mütter mit ihren Kindern kurzerhand zu Nagel kommen. Der Sozialvater wirds schon richten. Und er tut es. Er müht sich um einen Freizeitclub für die Jugendlichen, von den Erwachsenen bereits als weiterer Unruheort ausgemacht und argwöhnisch beäugt. Er engagiert sich für das Red Zone, damit die Jugendlichen ihre Disco behalten können. Und da er andere und mehr Befugnisse als ein normaler Polizist hat, greift er auch ein in die tragische Geschichte einer jungen Mutter aus Russland. Sie wendet sich, sekundiert von Freundinnen, an den Polizisten Nagel, weil das Leben mit dem trinkenden, schlagenden Ehemann im fremden Deutschland unerträglich geworden ist. Und wir sehen, dass dieses Leben bereits tiefe Spuren in ihrem Gesicht, ihrer Haltung hinterlassen hat. Ab heute werde ich mich um Sie kümmern, verspricht Nagel - vielleicht eine Winzigkeit zu forsch und zu rasch - und weist den Ehegatten vorübergehend aus der Wohnung, will ihn sogar in seine Heimat zurückschicken. Er und andere gehen mit der scheuen Mutter und Ehefrau den Weg durch die Instanzen. Man ahnt, so weit wird die Mutter nicht gehen. |