MSH vergibt Fördermittel für Film, Hörfunk und Fortbildung

Auf seiner Sitzung am 14.12.2005 hat der Beirat der MSH Gesellschaft zur Förderung audiovisueller Werke in Schleswig-Holstein über die Förderung von 18 Anträgen entschieden: Acht Projekte werden mit insgesamt 460.386 Euro unterstützt.

„Die Gitte Hænning Story“ – produced in Henstedt-Ulzburg

Seitdem sie mit „Ich will ’nen Cowboy als Mann“ die deutschen Schlagerfestspiele 1963 gewann, ist Gitte in Deutschland ein Star. Zusammen mit Rex Gildo bildete sie das Traumpaar des deutschen Schlagers. In ihrer Heimat Dänemark feierte sie bereits als Kinderstar Erfolge. Regisseur und Produzent Marc Boettcher begleitet Gitte zu den Orten ihrer größten Triumphe und bringt uns die Künstlerin, deren Liebe dem Jazz gilt, als Privatperson näher. Die Produktionsfirma MB-Film hat ihren Sitz in Henstedt-Ulzburg und der Film wird mit 180.000 Euro gefördert.

„Die rote Zora“ – großes Kino und Filmmusik aus Schleswig-Holstein

Auch in der mit 100.000 Euro geförderten Spielfilmproduktion „Die rote Zora“ steht eine starke weibliche Hauptperson im Zentrum der Handlung. Der Film erzählt die Abenteuer von fünf Kindern auf der Suche nach Anerkennung und einem Platz in der Gesellschaft. Die Filmmusik soll von dem schleswig-holsteinischen Komponisten Detlef Petersen kommen und die Produktionsfirma ist Multimedia.

„Ernst Barlach – Mystiker der Moderne“ aus Schleswig-Holstein

Im Mittelpunkt der mit 42.000 Euro geförderten Produktion steht das bildhauerische Werk von Ernst Barlach. Gezeigt wird die Entstehung der Plastiken von der Skizze über die Grafik bis hin zum endgültigen Werk des am 24. Oktober 1938 auf dem Domfriedhof in Ratzeburg beigesetzten Künstlers. Die Regie führt Bernd Böhm, produziert wird der Film von der schleswig-holsteinischen Firma Böhm / Lutz Filmproduktion.

„Preußisch Gangstar“ – Autor und Regisseur aus SH

In der Spielfilmproduktion „Preußisch Gangstar“ geht es um drei Freunde aus der märkischen Schweiz, die immer wieder ihren eigenen Schwächen verfallen. Robert ist auf Bewährung frei, Mario hat seine Drogensucht überlebt und Benny scheitert zum dritten Mal an seinem Hauptschulabschluss. Autor und Regisseur ist Bartosz Werner aus Schleswig-Holstein, die Produktion erhält eine Förderzusage von 20.219 Euro.

Hörfunk auf Friesisch: „Der Charme des Unaussprechlichen“

Einem Thema mit schleswig-holsteinischem Bezug ist die Hörfunkproduktion „Der Charme des Unaussprechlichen“ gewidmet. Das Hörfunkfeature in einer friesischen und einer hochdeutschen Fassung widmet sich den Eigenheiten der friesischen Eigennamen, die zunehmend deutschlandweit in Mode kommen. Namensforscher, friesische Namensträger sowie unbeteiligte Passanten aus verschiedenen Regionen Deutschlands sollen dabei helfen, dem Charme des Unaussprechlichen auf die Spur zu kommen Die Hörfunkproduktion wird mit 10.772 Euro unterstützt und von Dito Film aus Kiel realisiert. Die Autorin ist Elin Hinrichsen.

Drehort Schleswig-Holstein: „Der Verführer der Königin“

An Schauplätzen unter anderem in Schleswig-Holstein spielt die Filmproduktion „Der Verführer der Königin – Johann Friedrich Struensee“ über das wechselvolle Leben des Emporkömmlings, charismatischen Verführers und politischen Reformers Struensee, der im 18. Jahrhundert großen Einfluss am dänischen Königshof hatte und später zum Tode verurteilt wurde. Der Autor und Regisseur ist Dr. Wilfried Hauke. Die Produktionsvorbereitung der dmfilm und tv produktion wird mit 20.000 Euro gefördert.

4. Hörspielsymposium vom Nordkolleg Rendsburg

Auch Aus- und Fortbildungsmaßnahmen werden von der MSH unterstützt. Als förderungswürdig befand der Beirat der MSH das vom Nordkolleg Rendsburg ausgerichtete „4. Hörspielsymposium an der Eider“ zum Thema „Narration – erzählte Handlung im Hörspiel“. Als Branchentreff dient das Symposium dem Austausch über den aktuellen Stand der Hörspielszene und wird mit 9.575 Euro gefördert.

Internationale Aus- und Fortbildung in Schleswig-Holstein

Die Academia Baltica e.V. erhält für das „Baltic Media Forum. Russland und der Ostseeraum“ eine Förderung bis zu einer Höhe von 77.820 Euro.

Nächster Einreichtermin

Bis zum 15. Januar 2006 können Filmschaffende ihre Förderanträge bei der MSH einreichen. Nähere Informationen zu der Förderentscheidung und den Projekten unter: www.mshfoerderung.de.

(nach einer Pressemitteilung der MSH)

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