Kino-Premiere von „Red and Blues“

Am 21. April 2006, 19.30 Uhr feiert der Musikdokumentarfilm „Red and Blues“ von Susanna Salonen im Kino Babylon Mitte (Berlin, Rosa-Luxemburg-Str. 30) seine Kinopremiere. Die Regisseurin ist anwesend, im Anschluss an die Premiere gibt es einen Umtrunk.

Weitere Aufführungen des Films finden am gleichen Ort am 27., 28. und 29. April statt, genaue Uhrzeiten finden sich im Babylon-Programm unter www.babylonberlin.de.

„Red and Blues“ erzählt die Geschichte des Blues-Musikers Iverson Minter alias Louisiana Red. Der Film wurde von der Hanfgarn & Ufer Film- und TV-Produktion produziert (Koproduktion: NDR und WDR), erhielt Förderung von der normedia Fonds GmbH und Vertriebsförderung von der Kulturellen Filmförderung S.-H.

Filmografische Daten:

„Red and Blues“, D 2005, 66 Min., OF mit deutschen Untertiteln. Buch, Regie und Kamera: Susanna Salonen, Schnitt: Natali Barrey, Ton: Ulla Kösterke, Produktion: Hanfgarn & Ufer Film - und TV-Produktion, Produzenten: Gunter Hanfgarn und Andrea Ufer, Förderung: nordmedia Fonds GmbH, Vertriebsförderung: Kulturelle Filmförderung Schleswig-Holstein, Koproduktion: NDR (Barbara Denz) und WDR (Matthias Kremin).

Synopsis:

„Red and Blues“ erzählt die Geschichte von Iverson Minter alias Louisiana Red, einem der letzten lebenden Delta-Bluesmen, die nichts als eine akustische Gitarre brauchen, um sprichwörtlich Steine zu erweichen. Auch seine eigene Lebensgeschichte klingt wie ein Blues-Song – mit seiner Gitarre als Rettungsanker: der Vater vom Ku Klux Klan ermordet, die Mutter früh gestorben, verbringt er seine Kindheit in Waisenhäusern. Bei einem Konzert im Pittsburgher Skyline Club holt Muddy Waters den mundharmonikaspielenden 14-jährigen spontan auf die Bühne. Später beginnt Iverson Gitarre zu spielen und entwickelt einen unverkennbaren, rhythmischen Stil. Er wird Profimusiker, aber gerät an windige Agenten: Für sein legendäres „The Lowdown Back Porch Blues“ Album oder seine millionenfach verkaufte Single „Red’s Dream“ erhält er keinen Cent. Später sucht er ein Zuhause in der Armee – und landet im Korea-Krieg. Dann verschlägt es ihn nach Deutschland, und er bleibt in Hannover hängen, denn hier leben viele andere amerikanische Musiker, es gibt kleine Studios und Clubs. Doch in seiner Hannoveraner Vorortsiedlung kommt er nie wirklich an: Louisiana Red ist ein klassischer Tourer – jeden Abend auf einer anderen Bühne. Immer wieder zieht es ihn in seine alte Heimat Mississippi. An die Orte seiner Kindheit, zu Freunden, mit denen er Musik macht. Die Südstaaten haben sich verändert. Keine schwarzen Landarbeiter mehr auf den Baumwollfeldern, und niemand sagt mehr ungestraft „Nigger“. Schwarze heißen heute African Americans, und die Baumwolle wird von Maschinen gepflückt. Aber noch immer sind Schwarz und Weiß voneinander getrennt und Schwarze sind vornehmlich „blue-collar worker“. Noch immer sind die kleinen Landstraßen staubig und schnurgerade, so, wie seine Musik sie beschreibt. Dieses Mal wird er seinen Sohn treffen, den er seit über 30 Jahren nicht gesehen hat ...

(nach einer Produktionsnotiz der Hanfgarn & Ufer Film- und TV-Produktion)

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