Highlights im Kieler Hansafilmpalast

Der Hansafilmpalast (Kiel, Hansastr. 48) zeigt im November und Dezember (jeweils 20.30 Uhr):

Di, 21.11.:
Wahnsinnig verliebt (F 2002)
Angelique (Rehauge Audrey Tatou) liebt Loic, den smarten Herzchirurgen, aber dieser ist unglücklicherweise mit einer anderen verheiratet und zu allem Überfluss wird er auch noch Vater. Die Gefühle der jungen Kunststudentin werden auf eine harte Probe gestellt. Heimliche Treffen, einsame Nächte und tagelanges Warten sind offenbar alles, worauf Angelique hoffen darf ... aus dem filmischen Liebestraum wird überraschend ein knallharter Thriller, der die Geschichte aus zwei Perspektiven erzählt.

Di, 28.11.:
Ocean’s 12 (USA 2004)
Der Kasinobesitzer Terry Benedict (Andy Garcia) stattet Danny Ocean und seinen elf Spießgesellen einen höflichen Besuch ab, nachdem er erfahren hat, dass sie es waren, die vor drei Jahren seinen Safe leer geräumt haben: Er stellt den Dieben ein Ultimatum von zwei Wochen, in denen sie ihm das gestohlene Geld plus Zinsen zurückzahlen müssen. Das Sequel von „Ocean’s 11“ inszenierte Regisseur Steven Soderbergh gewohnt lässig.

Mi, 29.11.:
Jazz im Film: I want to live! (USA 1959, OmeU)
Film Noir Thriller nach einem authentischen Fall um eine unter Mordanklage stehende Kleinkriminelle. Susan Hayward erspielte sich mit dieser Rolle den Oskar. Der Jazz-Musiker Martin Schräder spricht eine Einführung zum Soundtrack von Gerry Mulligan.

Di, 5.12.:
Maria voll der Gnade (COL 2004)
Was ist unter einem „Maulesel“ zu verstehen? Ein „Maulesel“, auch „Schlucker“ genannt, ist ein Drogenkurier, der die Ware in Kapseln verpackt in seinem eigenen Körper schmuggelt. Maria Alvarez (beeindruckend: Catalina Sandino Moreno) ist eine lebensfrohe junge Frau, die es im Leben weit bringen könnte, jedoch in die Armut einer kolumbianischen Kleinstadt hinein geboren wurde. Sie arbeitet für einen Hungerlohn in einer Blumenfabrik – bis sie mit dem Drogenboss Javier bekannt gemacht wird. Von Joshua Marston mit viel Fingerspitzengefühl inszeniert.

Di, 12.12.:
Paris Texas (USA/BRD 1984)
Ein halb verdursteter Mann (als Travis: Harry Dean Stanton) irrt orientierungslos durch die texanische Wüste. Er hat scheinbar die Sprache verloren und wird von einem Provinzdoktor notdürftig betreut. Der Arzt alarmiert Travis’ Bruder Walt, der aus dem fernen Los Angeles anreist, um seinen tot geglaubten Verwandten abzuholen. Walt und seine Frau Anne haben Travis’ mittlerweile siebenjährigen Sohn Hunter aufgenommen. Nachdem sich Vater und Sohn einander angenähert haben, begeben sie sich auf die Suche nach Jane (Nastassja Kinski), Travis’ Ex-Frau und Hunters Mutter ... Melancholisches Road-Movie von Wim Wenders mit starken Bildern. Meisterhaft.

Di, 19.12.:
Chocolat (GB/USA 2001)
1960: Mit der Verschlafenheit des kleinen französischen Städtchens Lansquenet ist es vorbei, als die geheimnisvolle Vianne (Juliette Bincoche) mit ihrer Tochter Anouk auftaucht und eine Chocolaterie eröffnet. Die beiden verweigern nicht nur den Kirchgang, sondern verkaufen auch noch ihre Köstlichkeiten mitten in der Fastenzeit. Das macht sie gleich zu Erzfeinden des allmächtigen Bürgermeisters, der die unmoralischen Eindringlinge vergraulen will. Lasse Hallström („Gottes Werk und Teufels Beitrag“) wählte einen geradezu märchenhaften Ton für seine Komödie. Und Johnnie Depp darf auch dabei sein. Mmmh ...

Mi, 20.12.:
Jazz im Film: Fahrstuhl zum Schafott (F 1958, Louis Malle)
Louis Malle verband in seinem Spielfilmdebut Elemente des amerikanischen Film Noir mit Studio-Improvisationen von Jazz-Legende Miles Davis zu einem Klassiker des Thriller-Genres. Ein Liebespaar (Jeanne Moreau, Maurice Ronet) beschließt den vorgetäuschten Selbstmord des Ehemannes. Ein verräterisches Detail bleibt am Tatort zurück und der Mörder bleibt im Fahrstuhl stecken. Jazz-Musiker und -Liebhaber Martin Schräder spricht eine Einführung zum Soundtrack von Miles Davis.

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