„Brennendes Interesse“ – der neue Kurzfilm von Grote und Oppermann

Wieder einmal Feuer und Flamme zeigten sich die Regisseure Gerald Grote und Claus Oppermann bei den Dreharbeiten zu ihrem neuesten Filmprojekt „Brennendes Interesse“. Vom 20. bis 22. November realisierten sie mit einem 25-köpfigen  Filmteam in Kiel in der Legienstraße (altes FH-Gebäude) die Geschichte eines Rechtsanwalts –  verkörpert durch Jürgen Prediger –  aus North Carolina.

Blick auf das Film-Set im alten FH-Gebäude (Fotos: Yvonne Neubauer)

Dieser will seine ganze Cleverness beweisen und glaubt einen pfiffigen Plan ausgeheckt zu haben – doch die findige List wird zu einer pfundigen Last. Der Mann hatte sich eine Kiste mit sehr teuren Zigarren gekauft und diese dann gegen Feuerschaden versichert. Als er die Zigarren aufgeraucht hat, fordert er die Versicherung auf, den Schaden zu ersetzen, denn die Tabakwaren seien „durch eine Serie kleiner Feuerschäden“ vernichtet worden ...

Kameramann und Regisseur Claus Oppermann (l.) gibt Jürgen Prediger (r.) als Anwalt noch einige Anweisungen, bevor die Kamera läuft.

Aus dem Off wird später die Stimme von Franz-Josef Steffens (Schauspieler, Synchron- und Hörspielsprecher) ertönen, der vor seinem Tod im Mai 2006 bereits den Erzählertext eingesprochen hatte. Da es in dem Film viele Spezialeffekte, wie beispielsweise animierte Bewegungen von Rauchzeichen, zu sehen gibt und somit das Drehen auf 35mm-Film zu teuer und aufwendig geworden wäre, erwies sich das Drehen auf dem Format Pro35 als zündende Idee. Claus Oppermann, der auch für Bildgestaltung und Schnitt verantwortlich ist, erklärte: „Wir haben mit einer Digi-Beta-Kamera(25p) gedreht. Auf diese habe ich einen Adapter gesetzt, mit dem man 35 mm-Optiken verwenden kann. So können wir unser Material gleich auf eine Festplatte überspielen, die Spezialeffekte einarbeiten und auf ein Negativ ausbelichten.“ Nach der Bearbeitung werden die Bilder dann wieder auf ein 35 mm-Positiv kopiert.

Nadine Lindenau (Regieassistentin) und Gerald Grote (Regie, Buch, Produktion) überprüfen das Bild auf dem Monitor.

Mit der Unterstützung durch „Parasol“ in Lübeck (Licht), durch MBF (Kamera & Kamerabühne) in Hamburg, der Filmwerkstatt der Kulturellen Filmförderung S.-H. in Kiel sowie trickWilk in Berlin und der Filmförderung der MSH in Schleswig-Holstein wird der Film voraussichtlich im Frühjahr 2007 fertig gestellt werden. Die Postproduktion (VFX: Martin Weick) von Januar bis März sorgt dann noch einmal für rauchende Köpfe bei Grote und Oppermann – damit nach der Fertigstellung von „Brennendes Interesse“ der Funke beim Publikum überspringen kann. (Yvonne Neubauer)

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