Filmfestival „ueber arbeiten“ im Kieler KoKi (8. - 18.2.2007)

Bundesweites Filmfestival zu Arbeit, Wirtschaft und Globalisierung

Das Filmfestival „ueber arbeiten“ ist seit November 2006 bundesweit in über 80 Städten unterwegs. Mit elf deutschen und internationalen Filmen zu den Themen Arbeit, Wirtschaft und Globalisierung werden Fragen nach der Zukunft und dem Wert von Erwerbsarbeit gestellt. Die Filme zeigen globale Verbindungen zwischen den verschiedensten Lebens- und Arbeitswelten, die internationalen Verflechtungen von Großkonzernen. „ueber arbeiten“ lässt diejenigen zu Wort kommen, die täglich mit den Auswirkungen der zunehmenden Verflechtung auf ihr Leben, ihre Arbeitswelt und ihr wirtschaftliches Handeln konfrontiert sind. Und sie stellen Menschen vor, die sich nicht mit den Verhältnissen abfinden, sondern sich mit ihnen auseinandersetzen.

In Kiel wird das Festival vom Kommunalen Kino in der Pumpe organisiert und findet dort vom 8. bis 18. Februar 2007 statt.

Mit dem Festival werden keine fertigen Antworten geliefert, aber die an jeden Film anschließenden Gesprächsrunden mit Kieler Festivalpartnern bieten die Möglichkeit des Austausches, geben Denkanstöße für mögliche andere Formen des Arbeitens und Zusammenlebens und eröffnen Möglichkeiten, sich zu engagieren. „ueber arbeiten“ ist Teil des Projekts „dieGesellschafter.de“ der Aktion Mensch und der Auftakt von insgesamt drei Filmtourneen. Weitere Beschreibungen und Trailer zu den Filmen finden sich unter www.ueber-arbeiten.de. Eintritt: 4,50 EUR / ermäßigt: 4 EUR.

Do, 8.2., 18.30 – Eröffnung
Behind the Couch – Casting in Hollywood
Veit Helmer, D 2005, 70 Min., OmU
Rund um das Casting hat sich in Los Angeles eine eigene Industrie mit über 250.000 Mitarbeitern entwickelt. Hier werden Karrieren gemacht - oder sie scheitern. Anschließend Gespräch mit dem Kieler Festivalpartner ver.di Kiel/Plön.

Fr, 9.2., 18.30
Abschalten! – Apaga y vámonos
Manel Mayol, E 2005, 87 Min., OmU
Mit dem Bau des weltweit drittgrößten Staudamms in Chile durch den spanischen Energiekonzern ENDESA war die indigene Kultur der Mapuche-Pehuenche dem Untergang geweiht. Aber die Mapuche geben sich nicht widerstandslos geschlagen. Anschließend Gespräch mit Vertretern vom IPPNW und dem Bündnis Kielwasser.

Sa, 10.2., 18.30
Herb, mein Herbst?
Marie-Jeanne Urech, CH 2004, 55 Min., OmU
Rose, Nadine und Jacqueline sind zusammen 240 Jahre alt und gehen noch immer einer Beschäftigung nach. Ein Porträt dreier couragierter Damen, die ihrem Leben Würde durch Selbstständigkeit verleihen. Anschließend Gespräch mit den Kieler Festivalpartnern IPPNW und John-Rittmeister-Institut für Psychoanalyse.

So, 11.2., 18.30
Zwischen den Welten
Yusuf Yesilöz, CH 2006, 54 Min., OmU
Als die Kurdin Güli Dogan 1977 als Kind in die Schweiz kommt, hat sie Schwierigkeiten, sich der fremden Kultur anzupassen. Heute arbeitet sie im Einwohneramt von Winterthur. Anschließend Gespräch mit den Kieler Festivalpartnern „Förderation der demokratischen Arbeitervereine – DIDF“ und „Progressiver türkischer Arbeitnehmerverein“.

Mo, 12.2., 18.30
ENRON – The Smartest Guys in the Room
Alex Gibney, USA 2005, 109 Min., OmU
Während die verantwortlichen Manager sich schamlos persönlich bereichern, verlieren 20.000 Menschen ihren Job: Innenansichten des Großkonzerns ENRON, der für den größten Finanzskandal der US-Wirtschaftsgeschichte steht. Anschließend Gespräch mit dem Kieler Festivalpartner Attac.

Di, 13.2., 18.30
Schwarzes Gold
Marc Francis, Nick Francis, GB 2006, 80 Min., OmU
„Schwarzes Gold“ zeigt das Netz von Abhängigkeiten in einer Weltwirtschaft, in der reiche Länder ihre Landwirtschaft großzügig subventionieren und so die Preise zum Schaden der südlichen Herstellerländer niedrig halten. Anschließend Gespräch mit dem Kieler Festivalpartner „Bündnis entwicklungspolitischer Initiativen – BEI“.

Di, 13.2., 20.30
Irgendwo Dazwischen
Silva von Gerlach, D 2005, 60 Min.
Die drei 17-Jährigen Maxi, Dule und Heiko in ihrem „Sommer der Entscheidung“. In der Schwarzwaldprovinz, weit entfernt von einer pulsierenden Großstadt, beginnt der Ernst des Lebens mit Berufswahl und Arbeitssuche, die Zeit zwischen Jugend und Erwachsensein, irgendwo dazwischen. Anschließend Gespräch mit einem Kieler Festivalpartner.

Mi, 14.2., 18.30
Des Wahnsinns letzter Schrei
Bärbel Schönafinger, Tanja von Dahlern, D 2005, 60 Min.
Leben in Zeiten der Hartz IV Arbeitsmarktreform – wie wirken sich die Maßnahmen auf Alltag und Gesellschaftsverständnis aus? Anschließend Gespräch mit dem Kieler Festivalpartner Arbeitsloseninitiative Kiel.

Do, 15.2., 18.30
Wir leben im 21. Jahrhundert
Claudia Indenhock, D 2004, 60 Min.
Jasmin, Pascal und Patrick wohnen in Köln, sind noch nicht einmal 20 Jahre alt und ohne Schulabschluss. In einem Sonderförderungsprojekt wollen sie die Hauptschule nachholen und über ein Praktikum ins Arbeitsleben finden. Anschließend Gespräch mit dem Kieler Festivalpartner „Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt – KDA“.

Fr, 16.2., 18.30
John & Jane
Ashim Ahluwalia, IND 2005, 83 Min., OmU
Science Fiction-artige Dokumentation über Callcenter in Mumbai/Indien, die Phänomene wie Outsourcing und die fortschreitende „Amerikanisierung“ der Alltagskultur auf der ganzen Welt untersucht. Anschließend Gespräch mit den Kieler Festivalpartnern ver.di-Freie und Attac.

So, 18.2., 18.30
China Blue
Micha X. Peled, USA 2005, 87 Min., OmU
Oft steht in unserer Kleidung „Made in China“. Aber unter welchen Umständen werden diese billigen Jeans und Shirts hergestellt? „China Blue“ zeigt Einblicke hinter die geschlossenen Fabriktore und gibt den anonymen Arbeiterinnen ein Gesicht. Anschließend Gespräch mit den Kieler Festivalpartnern ver.di-Jugend und IG Metall-Jugend sowie Regisseur Micha X. Peled.

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