Highlights im Kieler Hansafilmpalast

Der Hansafilmpalast (Kiel, Hansastr. 48) zeigt im Oktober und November (jeweils 20.30 Uhr):

Di, 21.10.:
Bluthochzeit
BEL/D 2005, 92 Min., R.: Dominique Derrudere, D.: Armin Rohde, Uwe Ochsenknecht, Arne Lenk
„An diesen Tag wirst du dein Leben lang denken. Und das ist das wichtigste beim Hochzeitstag.“ Das meint Hermann Walzer zu seinem Sohn, doch der hat dabei sicher nicht an Entführung, Belagerung, Handgranaten und Schwerverletzte gedacht. Und das alles nur wegen ein paar müffeligen Shrimps im Krabbencocktail. Die sind jedenfalls Grund genug für den stinkreichen und herrschsüchtigen Walzer (Armin Rohde), während des Hochzeitsbanketts für seinen Sohn Mark (Arne Lenk) einen handfesten Streit mit dem vom Bankrott bedrohten Landgasthof-Besitzer Berger (Uwe Ochsenknecht) vom Zaun zu brechen.

Di, 28.10.:
Delicatessen
F 1990, 99 Min., R.: Jean-Pierre Jeunet, Marc Caro, D.: Jean-Claude Dreyfus
In einer verlassenen Gegend am Rande der Stadt ragt ein düsteres Mietshaus in den verhangenen Himmel. Hier wohnen die wundersamsten Typen, die alle eins gemeinsam haben: Sie kaufen im Delikatessen-Laden im Erdgeschoss. Als ein neuer Mieter einzieht, wetzt der Fleischermeister Clapet (Jean-Claude Dreyfus) erwartungsvoll seine Messer, und die Vegetarier im Untergrund bereiten sich auf die große Schlacht vor.

Di, 4.11.:
Vertigo
USA 1958, 128 Min., R.: Alfred Hitchcock, D.: James Stewart, Kim Novak, Barbara Bel Geddes
Schwindel und Höhenangst des Kriminalkommissars John Ferguson kosten einem Kollegen das Leben, und John muss aus dem Dienst ausscheiden. Sein ehemaliger Schulfreund Gavin besorgt ihm einen Job. Er soll Gavins Ehefrau Madeleine überwachen, da sie vom Geist ihrer Urgroßmutter besessen ist und sich wie diese das Leben nehmen will. Tatsächlich springt Madeleine vor Johns Augen in die Fluten der Bucht von San Francisco, doch er kann sie retten und verliebt sich in sie. Kurz darauf stürzt sie sich von einem Kirchturm – John kann ihr wegen seiner Höhenangst nicht helfen. Tiefe Melancholie erfasst ihn, und das Leben erscheint ihm nicht mehr lebenswert. Da begegnet ihm eines Tages auf der Straße eine Frau, die Madeleine aufs Haar gleicht ...

Di, 11.11.:
Auf der anderen Seite
D/Türkei 2007, 120 Min., R.: Fatih Akin, D.: Hanna Schygulla, Tuncel Kurtiz, Nursel Köse, Baki Davrak
Charlotte verliebt sich zum Verdruss ihrer Mutter, einer vereinsamten, aber aufrechten Alt-68erin, in die gleichaltrige Ayten. Nejat hat die Welt seines Vaters Ali hinter sich gelassen, doch dann verliebt er sich in die Gefährtin seines Vaters, Yeter, eine Frau in seinem Alter, die sich in Deutschland prostituiert, um ihrer Tochter in Istanbul ein Studium zu ermöglichen. Der Tod einer der Figuren führt die Schicksale zusammen.

Di, 18.11.:
An ihrer Seite
Kanada 2006, 110 Min., R.: Sarah Polley, D.: Julie Christie, Gordon Pinsent, Olympia Dukakis
Der preisgekrönten kanadischen Schauspielerin Sarah Polley ist mit ihrem herausragenden Regiedebüt „An ihrer Seite“ ein ergreifender, herzerwärmender und unendlich zärtlicher Liebesfilm gelungen. Der Film handelt von der Kraft der Erinnerung und einer Liebe, wie sie erst durch ein langes gemeinsames Leben voller Höhen und Tiefen entstehen kann. Eine Hommage an die sensationelle Julie Christie – erzählt mit beeindruckender Einfühlsamkeit, leiser Ironie und ohne einen Hauch von falschem Kitsch.

Di, 25.11.:
Wir können auch anders
D 1993, 87 Min., R.: Detlev Buck, D.: Joachim Król, Horst Krause, Konstantin Kotljarov
Der in Bad Segeberg geborene Detlev Buck lieferte mit „Wir können auch anders“ einen seiner besten Filme. Leider sahen ihn im Kino nur etwa eine halbe Million Zuschauer, 1993 allerdings fast eine Rekordzahl für einen deutschen Film. Die Brüder Kipp und Most machen sich auf den Weg, um das Gut ihrer Oma zu erben. Auf diesem Weg begegnen sie Viktor, einem desertierten russischen Soldaten, der die beiden kidnappt, und Nadine, die sich ihnen freiwillig anschließt. Zwischendurch gibt es noch einen Zusammenstoß mit Straßenrowdies, was diesen allerdings nicht gerade gut bekommt. Auf ihrem Weg zum Erbe (oder was davon übrig bleibt) geraten die Protagonisten in manch scheinbar ausweglose Situation.

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