14. Bundesweiter Aktionstag der Kommunalen Kinos

Der 14. Bundesweite Aktionstag der Kommunalen Kinos widmet sich dem Thema „Erlebnisort Kino“. Rund um den UNESCO-Welttag des audiovisuellen Erbes am 27. Oktober wird das Kino selbst zum Hauptdarsteller.

Der Welttag erinnert an die UNESCO-Empfehlung zum Schutz und zur Erhaltung bewegter Bilder vom 27. Oktober 1980. Er rückt die immense Bedeutung des Filmerbes ins öffentliche Bewusstsein und verweist auf die dringende Notwendigkeit, es zu schützen. Kommt vor allem Filmarchiven und -museen die wichtige Aufgabe des Sammelns und Sicherns zu, so sind es insbesondere die Kommunalen Kinos, die aufgrund ihres Selbstverständnisses und ihrer technischen Ausstattung Werke aus allen Epochen der Filmgeschichte präsentieren. Der Aktionstag bietet so ein umfangreiches Programm von der Frühzeit des Films bis zu neuesten Produktionen, welches das Kino als besonderen Ort herausstellt und zum Ereignis werden lässt.

Schirmherr des diesjährigen Aktionstages ist der bekannte Regisseur, Produzent und Schauspieler Michael Verhoeven, zu dessen Filmen „O.K“ (1970), „Die weiße Rose“ (1981), „Das schreckliche Mädchen“ (1989) und „Der unbekannte Soldat“ (2006) zählen. Verhoeven, selbst Kinobesitzer, hebt in seinem Grußwort das breite Spektrum des Aktionstages hervor und begreift diesen nicht zuletzt für die eigene Kinoarbeit als große Ermutigung.

Einige Kinos präsentieren am Aktionstag Höhepunkte der Filmgeschichte zum Thema Kino. Andere erinnern an (lokale) historische Ereignisse und an einzelne Kinos oder betonen den weltweiten Charakter des Aktionstages. Weitere Kinos kooperieren filmübergreifend und bieten Musik, künstlerische Experimente oder Kulinarisches. Oft sind Regisseure oder weitere Gäste eingeladen.

Im Folgenden einige Veranstaltungen von Kinos in Hamburg und Schleswig-Holstein:

Kommunales Kino im Haus, Eckernförde
30.10., 19.30 Uhr
31.10., 21 Uhr
2.11., 16 + 19 Uhr
5.11., 20 Uhr
„Das letzte Kino der Welt“, Alejandro Agresti, ARG/F/NL/SP 1998. Der Originaltitel („El viento se llevó lo que“) spielt mit dem spanischen Titel von „Gone with the wind“ („Lo que se llevó el viento“) und deutet damit schon an, wie der Dorfkinobesitzer am Ende der Welt seinem Publikum allabendlich die Filme vorführt.

Metropolis, Kommunales Kino Hamburg
30.10., 19 Uhr
Eröffnung von „Pop, Revolte, Lebensgefühl: Heißer Sommer 68“: Die Kinemathek Hamburg präsentiert bis 4. November Filmkunst, Dokumente und künstlerisches Experiment vom aktuellen Kinofilm bis zum Kultklassiker, vom Aufklärungsfilm bis zum historischen Hamburg-Dokument. Autoren, Filmemacher und politische Akteure geben Auskunft über den Aufbruch einer Generation. In moderierten Kinogesprächen sind u.a. Horst Königstein, Christian Bau und Günter Amendt zu Gast.
Heißer Sommer 68 – Hamburg im Film, Beat, Rock & Open-Air. Polizeiberichte und andere Dokumente über Konzerte der Beatles und der Rolling Stones in der Ernst-Merck-Halle aus den Jahren 1965-1970
„Von der Revolte zur Revolution“, K. Rosenthal, 1968. Moderiertes Programm mit historischen Filmdokumenten über den Beginn der Studentenunruhen in Hamburg, zur Belagerung des Springer-Verlages und zur Maikundgebung. Mit Ausschnitten aus den Filmen „Landfriedensbruch“ (1967) und „Studenten proben den Aufstand“ (1968).

KoKi Kiel
30.10., 18.30 Uhr
„Regina Blues. Der Kampf um ein Kino“, Helmut Schulzeck, D 1994. Viele Kieler haben im „Regina“ in der Holtenauer Straße ihre Liebe zum Film entdeckt. Das  „Regina“, das 1990 einer Bank weichen musste, lebt im kollektiven Gedächtnis unserer Stadt weiter. In Anwesenheit des Regisseurs.

Kommunales Kino Rendsburg
28.10., 17 Uhr + 19.45 Uhr
„Das letzte Kino der Welt“, Alejandro Agresti, ARG/F/NL/SP 1998.

Das Gesamtprogramm des Aktionstages findet sich unter www.kommunale-kinos.de.

(nach einer Pressemitteilung des BV kommunale Filmarbeit e.V.)

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