Mediatage Nord 2005

Norddeutsche Medienwelt soll zusammenwachsen – in allen Bereichen

Staatssekretär Maurus zur geplanten Fusion der Landesmedienanstalten in Schleswig-Holstein und Hamburg

Auf den gemeinsam von der Industrie- und Handelskammer zu Kiel, der Unabhängigen Landesanstalt für Rundfunk und neue Medien (ULR) und der Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein GmbH (WTSH) organisierten Mediatagen Nord 2005 stellte Staatssekretär Heinz Maurus am 23. November 2005 im Rahmen des von der Staatskanzlei in den Räumlichkeiten der IHK veranstalteten Workshops „Medienstandort Hamburg/Schleswig-Holstein“ das von beiden Bundesländern geplante Fusionsvorhaben im Medienbereich vor.

„Die norddeutsche Medienwelt stellt sich schon jetzt als weitgehende Einheit dar“, leitete der Chef der Staatskanzlei seinen Vortrag ein. Hamburg und Schleswig-Holstein seien ein einheitlicher Kommunikationsraum, in dem die jeweiligen Besonderheiten Berücksichtigung finden würden. Zur weiteren Vertiefung der Zusammenarbeit im Medienbereich stellte der Staatssekretär ein auf vier Säulen basierendes Modell vor, das zunächst durch die Fusion der Landesmedienanstalten zu einer gemeinsamen Anstalt öffentlichen Rechts auf Grundlage eines einheitlichen Mediengesetzes geprägt wird. Die fusionierte Anstalt soll möglichst bereits am 1. Januar 2007 ihren Dienst aufnehmen. Der Chef der Staatskanzlei rief alle von diesem Vorhaben Betroffenen auf, sich an den hierzu erforderlichen Vorarbeiten zu beteiligen.

Der Offene Kanal Schleswig-Holstein (OK) soll seine erfolgreiche Arbeit fortsetzen und in eine eigenständige Anstalt öffentlichen Rechts umgewandelt werden, wobei Kooperationen mit dem Hamburger Bürger- und Ausbildungskanal TIDE erwünscht und ein späterer Zusammenschluss nicht auszuschließen sei.

Einen weiteren Schwerpunkt der geplanten Umstrukturierung sah Staatssekretär Maurus im Bereich der Filmförderung. Geplant sei, zukünftig die Betreuung der Filmproduzenten aus einer Hand zu gewährleisten und dazu Filmförderung und Produktionsberatung in Hamburg und Schleswig-Holstein möglichst unter einem Dach zusammenzuführen. Auch die Kulturelle Filmförderung sei hierzu eingeladen.

Schließlich sei im Bereich der Medienausbildung eine engere Koordination und Abstimmung der Angebote zwischen beiden Ländern beabsichtigt.

Aufgrund des vom Staatssekretär vorgestellten engen Zeitplanes ist mit der Anhörung zum Staatsvertrag und zum Gesetz über den OK möglicherweise bereits im Februar und März kommenden Jahres zu rechnen.

(nach einer Pressemitteilung der ARGE Mediatage Nord)

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