Mediatage Nord 2005

ULR-Medienratsvorsitzender eröffnete Mediatage Nord 2005

Digital Rights Management – Schlüssel zu Innovation und Wachstum, ULR erfüllt wichtige Funktionen für die Medien in Schleswig-Holstein

Vor mehr als 200 Gästen aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft eröffnete der ULR-Medienratsvorsitzende Jörg Howe am 21. November in Kiel die Mediatage Nord, die in diesem Jahr bereits zum fünften Mal stattfinden.

Zur Frage „Kann Kopieren Sünde sein? Digital Rights Management (DRM) – Schlüssel zu Innovation und Wachstum“, dem offiziellen Titel der Eröffnungsveranstaltung, führte Howe aus, dass es ohne die verbindliche Klärung der Rechte an digitalen Inhalten und die Installation zuverlässiger Schutzmechanismen in der digitalen Zukunft keine Rechtssicherheit, keinen Fortschritt und kein Wachstum gebe. Auch müsse man kein Prophet sein, um festzustellen, dass mit der Digitalisierung die Ära des „Free-TV“ auf Sicht enden dürfte. „Die digitale Programmvielfalt lässt sich mit Rundfunkgebühren und Werbung allein nicht mehr finanzieren. Stattdessen werden wir uns zunehmend an individuelle Abrechnungen gewöhnen und jedenfalls für bestimmte Inhalte zahlen müssen. Und hierfür ist DRM der Schlüssel“, so Howe weiter. Für die Anbieter von audiovisuellen Angeboten öffne DRM die Tür zu neuen Finanzierungsmodellen, für das Publikum neue digitale Medienwelten, wenn es denn zu zahlen bereit sei, ansonsten bleibe ihm der Zugang verwehrt. Hier einen fairen Ausgleich zwischen Zuschauer- und Unternehmerinteressen zu schaffen, sei eine der Aufgaben der Landesmedienanstalten in der Zukunft.

Mit Blick auf die geplante Fusion der Landesmedienanstalten aus Hamburg und Schleswig-Holstein, die am 23.11.2005 neben den Rechten an digitalen Inhalten ein weiterer thematischer Schwerpunkt der Mediatage Nord 2005 war, betonte Howe, dass die ULR auch mit ihrer Rolle als Mitbegründerin der Mediatage Nord beweise, dass eine Landesmedienanstalt sehr viel mehr leiste, als nur Aufsichtsfunktionen im Rundfunk wahrzunehmen. „Die ULR erfüllt für die Medien in Schleswig-Holstein wichtige Funktionen. Sie hat sich längst zur Agentur für das Audiovisuelle im Land entwickelt, bei der die Erteilung von Rundfunklizenzen und die Überwachung der Einhaltung rundfunkrechtlicher Bestimmungen weiterhin gut aufgehoben ist, die aber vor allem auch maßgeblich zum Aufbau von Strukturen im Mediabereich Schleswig-Holsteins beiträgt“, so Howe. Das gelte für den Auf- und Ausbau von Sendern und Sendernetzen ebenso wie für den Aufbau von Netzwerken mit unterschiedlichsten Partnern. Howe weiter: „Alle diese Funktionen, die die ULR als Impulsgeberin, Koordinatorin oder Moderatorin initiiert und begleitet und selbst durchführt, kommen dem audiovisuellen Sektor Schleswig-Holsteins zugute und bleiben aus meiner Sicht für diesen Bereich auch in der Zukunft wichtig.“ Die Aufgabe der ULR bei dem jetzt beginnenden Diskussionsprozess um die Zusammenlegung der Landesmedienanstalten der beiden nördlichsten Bundesländer beschreibt Howe daher wie folgt: „Wir müssen dafür sorgen, dass diese Aufgaben auch weiterhin verantwortungsvoll wahrgenommen werden. Das wird in einer gemeinsamen Landesmedienanstalt nicht leichter, lässt sich aber regeln, wenn sich alle gesellschaftlich und politisch Verantwortlichen in Schleswig-Holstein darüber einig sind und gemeinsam auf dieses Ziel hinarbeiten. Die ULR will sich mit eigenen Eckpunkten konstruktiv in die Debatte einbringen.“

(nach einer Pressemitteilung der ULR)

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