Der Newsletter zum Thema Medien in Schleswig-Holstein
herausgegeben von
Filmkultur Schleswig-Holstein e.V.



Impressum
Letztes Update:
15. Juli 2023 - 13:56

Filmland Schleswig-Holstein: MSH entscheidet über Fördermittel

Der Beirat der MSH – Gesellschaft zur Förderung audiovisueller Werke in Schleswig-Holstein mbH entschied am 24. Februar 2006 über die Förderung von 15 Projekten mit einem Volumen von insgesamt 1.507.825 Euro. „Wir haben hochkarätige Filme, bekannte Autoren, Regisseure und Produzenten, aber auch Nachwuchs mit großem Potenzial für Schleswig-Holstein gewinnen können“, so kommentierte Christine Berg, Geschäftsführerin der MSH, das Ergebnis des ersten Einreichtermins 2006 im Anschluss an die Vergabesitzung in Lübeck. Im Fokus stehen Schleswig-Holstein als Drehort, an dem unter anderem Nicolette Krebitz und Martin Theo Krieger Regie führen werden, und die Nachwuchsförderung. So werden Projekte der schleswig-holsteinischen Autoren Jan Hinrik Drevs und Christian Theede realisiert und 10.200 Euro für Stipendien als Weiterbildungsmaßnahme in Nachwuchskräfte aus Schleswig-Holstein investiert.
„Das Herz ist ein dunkler Wald“: Drehort Schleswig-Holstein
Tom Tykwers Gesellschaft X Filme Creative Pool produziert den Film. Schauspielerin und Grimme-Preisträgerin Nicolette Krebitz hat das Drehbuch geschrieben und führt Regie. Erzählt wird die Geschichte der 35-jährigen Marie, die durch einen Zufall erfährt, dass ihr Mann zwei Familienleben führt. Ihre Suche nach Erklärungen wird zu einer Suche nach Wahrheit, Liebe und Identität. Mit 350.000 Euro fördert die MSH die Produktion des Films.
„Hundeleben“: Autor und Regisseur aus Schleswig-Holstein
Jan Hinrik Drevs’ Film beschäftigt sich mit einer großen Freundschaft zwischen dem notorisch gewalttätigen Häftling Mosk und dem ihm zur Ausbildung überlassenen Blindenhund. Die emotionale Bindung des Häftlings zu der neun Wochen alten Hündin vermittelt Mosk ein Gefühl der Anerkennung und Achtung. Das führt zu einer Veränderung seiner Beziehung zur Gefängnisdirektorin Gloria. Das Drehbuch wurde bereits von der MSH gefördert. Jetzt wird die Produktion mit 200.000 Euro unterstützt. Die Hamburger Wüste-Filmproduktion zeichnet für den Film verantwortlich.
„Der Graf von St. Germain“: Autor aus Schleswig-Holstein
Das Elixier für ewiges Leben ist der MSH 34.300 Euro für die Projektentwicklung und Produktionsvorbereitung wert. Denn um nichts Geringeres geht es in dem Kinderfilm des schleswig-holsteinischen Autors Christian Theede. Die Ziegler-Film-Produktion erzählt die Geschichte der 11-jährigen Jana, die den Grafen von St. Germain zum ewigen Leben erweckt. Während Jana das Elixier für jedermann zugänglich machen will, ist der Graf nur an der Wiederbelebung seines Liebeslebens interessiert.
Filmland Schleswig-Holstein: weitere geförderte Projekte
In „Beautiful Bitch“ geht es um die Geschichte einer unmöglichen Freundschaft des Klaukindes Bica mit der luxusverwöhnten Milka. Bei dem mit 214.000 Euro geförderten Film arbeiten die Neue Impuls Film Produktionsgesellschaft und Regisseur Martin Theo Krieger zusammen.
In der Tatort-Folge „Das Ende des Schweigens“ ermittelt Kommissar Borowski in einem Familiendrama. Die Regie führt Lars Becker und die MSH unterstützt die Studio Hamburg Produktion Kiel GmbH mit einer Fördersumme von 267.500 Euro.
Um eine Tragödie zweier befreundeter Familien geht es in dem Film „Der Junge“. 160.000 Euro werden Regisseur Volker Einrauch und der Josefine Filmproduktion zur Verfügung gestellt.
In Till Franzens („Die blaue Grenze“) Produktion „Flensburg, Minnesota“ geht es um drei Flensburger, die sich auf die Reise nach Minnesota machen, um dort Flensburg kennen zu lernen. Die Reise stellt sich als eine Reise in die eigene Vergangenheit heraus. Till Franzen hat das Drehbuch des mit 15.600 Euro geförderten Projektes geschrieben und wird Regie führen. Die Kamera übernimmt Christian Theede.
Die Dokumentation des Autors und Regisseurs Arne Lorenz über Herkunft und Auswirkung der Störtebeker-Legende in Norddeutschland „Der wahre Schatz des Störtebeker“ wird mit 45.525 Euro gefördert. Die Fernseh- und Medienproduktion Nordcam hat ihren Sitz in Mustin im Süd-Osten von Schleswig-Holstein.
In der Dokumentation „Gesucht wird: Dr. Aribert Heim“ von Autor und Regisseur Ingo Helm geht es um einen SS-Hauptsturmführer, der seit 43 Jahren im Untergrund lebt. Die Produktion der EIKON Nord GmbH wird mit 65.000 Euro gefördert.
Mit der Dokumentationsreihe „Von Haien und Menschen – Auf der Suche nach der Angst“ wird eine Produktion von LOOKS gefördert, die in vier Teilen die Entstehung, die Gesichter, die Mythologie und die Opfer der Angst behandelt. Die Regie übernimmt Dirk Steffen, die Kamera führt Torben Müller und unterstützt wird das Projekt mit 100.000 Euro.
Der Dokumentarfilm „Auf der Suche nach glücklichen Inseln – Der Schriftsteller James Krüss“ ist Teil einer Veranstaltungsreihe zum 80. Geburtstag des Schriftstellers von 160 Romanen. Das Drehbuch stammt von Martina Fluck, die in Heide/Holstein wohnt, auch Regie führen wird und den mit 20.000 Euro geförderten Film mit YUCCA Film produziert.
„Sylt mit nüchternem Blick“ erhält 10.000 Euro für die Drehbuchentwicklung. Inhaltlich geht es bei dem Film der Neue Impuls Film Produktionsgesellschaft um einen Gastro-Kritiker, der nach einem Sturz seinen Geschmackssinn verliert.
Die Dokumentation „Die Kinder des Bundespräsidenten“ der Autorin, Regisseurin und Produzentin Claudia Willke behandelt den Diskurs um sinkende Geburtenzahlen auf unterhaltsam-ironische Weise. Die Willke Filmproduktion wird mit 10.000 Euro für die Projektentwicklung von der MSH unterstützt.
Das Drehbuch für den Dokumentarfilm „Klaus Wildenhahn – Spurensuche“ wird mit 5.700 Euro unterstützt. Autorin ist die Schleswig-Holsteinerin Quinka F. Stoehr. Produziert wird von Stoehrmedien.
Nächster Einreichtermin
Bis zum 15. April 2006 können Filmschaffende ihre Förderanträge bei der MSH einreichen. In drei Sitzungen pro Jahr entscheidet die MSH über die Vergabe von Fördermitteln.
Nähere Informationen zu der Förderentscheidung und den Projekten unter: www.mshfoerderung.de.
(nach einer Pressemitteilung der MSH)
zurück zum Inhalt