Der Newsletter zum Thema Medien in Schleswig-Holstein
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Filmkultur Schleswig-Holstein e.V.



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Letztes Update:
15. Juli 2023 - 13:56

Highlights im KoKi Lübeck

Das Kommunale Kino Lübeck (Mengstr. 35, 23552 Lübeck) zeigt im August:
Do 24.08.06 – 18 h – delicatessen – Kino Kultur digital
Bertolt Brecht – Bild und Modell
Deutschland 2006, 80 Min., R: Peter Voigt, mit Peter Voigt, Erdmut Wizisla
Mit großer Beharrlichkeit hat Bertolt Brecht Fotografie und Film für seine Arbeiten genutzt; hat die Autorität des Dokumentarischen in seine Dienste genommen. Es berührt heute seltsam, zu sehen, wie der Regisseur Brecht die Fotografie seiner Theaterarbeit verpflichtet hat. Von jeder Inszenierung am Berliner Ensemble ließ er einen Bildbericht erarbeiten, Szene für Szenen wurde durchfotografiert, Bild für Bild eingeklebt und betextet: Brechts Methode „Modellbuch“, dazu gedacht, den Geist seines Theaters zu bewahren und weiter zu entwickeln. Zwei Männer, die Brecht zum Agens ihres Lebens gemacht haben, debattieren in diesem Film über die besonderen Arbeitsmethoden des Dichters: Der Dokumentarfilmer Peter Voigt, von 1954 bis 1956 Brechts jüngster Assistent im Berliner Ensemble, und Erdmut Wizisla, der das Bertolt-Brecht-Archiv leitet, aus dem auch das Material für den Film stammt.
So 20.08.06 – 20 h
Czech On Tour: Die Jahreszeit des Glücks (Stesí)
Tschechien/Deutschland 2005, 100 Min., OmU, R+B: Bohdan Sláma, K: Divis Marek, M: Leonid Soybelman, D: Tatiana Vilhelmová, Pavel Liska, Anna Geislerová, Marek Daniel, Bolek Polovka, u.a.
Monika, Tonik und Dása sind im gleichen Aufgang eines Plattenbaus aufgewachsen und von klein auf miteinander befreundet. Sie wohnen in einer Industriestadt am Rande eines Stahlwerks. Tonik lebt auf einem abbruchreifen Hof, durch das Dach laufen Regenbäche in das Wohnzimmer. Er lebt von diesem und jenem. Dasá hat zwei Kinder, einen verheirateten Liebhaber und eine abgelebte Wohnung. Monika arbeitet im Supermarkt und hofft, ihrem Freund nach Amerika zu folgen. Wider Willen springt sie als Ersatzmutter für Dasás Kinder ein. Tonik hilft ihr, ist er doch schon seit langem heimlich in Monika verlebt. Das Dach wird repariert, die Ziegen bekommen einen neuen Stall, die Kinder eine Geburtstagsfeier. Sie erleben eine sanfte, aber flüchtige Ahnung vom Wesen des Glücks. „Herzzerreißend, international preisgekrönt, tschechisch – ein bewegender Film über die einfachen Wunder der Liebe.“ (Neue Visionen) In Tschechien der erfolgreichste Film aller Zeiten.
So 20.08.06 – 15 h – Klassik im Kino
Lohengrin
Deutschland 1990, 216 Min. + Pause, Orchester & Chor der Bayreuther Festspiele, Dirigent: Peter Schneiter, Chorleitung: Norbert Balatsch, Inszenierung: Werner Herzog, Bühnenbild & Kostüme: Henning von Gierke, Bildregie: Brian Lanrge, SängerInnen: Manfred Schenk, Paul Frey, Cheryl Studer, Ekkehard Wlaschiha, Gabriele Schnaut, James Johnson
Anders als von vielen erwartet, die Werner Herzog vor allem als Autorenfilmer des Neuen Deutschen Films kannten, fiel sein Bayreuth-Debüt nicht durch einen besonders unkonventionellen Zugang zur Wagner-Oper auf. In den ersten beiden Aufzügen folgt die Inszenierung konzentriert dem Libretto und entfaltet ihren subtilen ästhetischen Reiz in den magischen, auf brillante Weise kühlen Bühnenbildern und phantasievollen Kostümen Henning von Gierkes. Ganze Aufmerksamkeit kommt dabei den SängerInnen zu, vor allem Paul Frey in der Lohengrin-Rolle, für den diese Inszenierung den Durchbruch als international gefeierter Heldentenor darstellte. Im dritten Aufzug entfernt sich Herzogs Inszenierung von der Wagnerschen Textvorlage und wählt atmosphärische, z.T. eher filmische Settings für die Handlung. Die Klarheit der musikalischen und choreographischen Strukturierung der Oper und die ungemein theatralischen Bühnenbilder und Lichteffekte machen aus Wagners Lohengrin eine ergreifend schöne und zwingende Operninszenierung, die international gefeiert und als Musterbeispiel für eine behutsame Modernisierung einer Wagner-Oper begriffen wurde, die eine deutliche Nähe zum Original beibehält.
Di 22.08.06 – 20 h
Mi 23.08.06 – 20 h
Czech On Tour: Bitter Coffee (Silny Kafe)
Tschechien 2004, 85 Min., OmeU, R+B: Börkur Gunnarsson, K: Tony Gresek, D: Jean Loose, Jiri Plyhar, Kaisa ElRamly, Marketa Coufalova, Martin Hofman
Zehn Jahre lang haben sich die Freundinnen Maya und Renata nicht gesehen, als sie sich zufällig auf der Straße begegnen. Aus Anlass des Wiedersehens verabreden sie eine Reise in ihren Heimatort. Ihre Lebensgefährten sind nicht eben begeistert von dieser Idee, lassen sich aber überreden. Ein anfangs romantischer, später zuweilen dramatischer bis hysterischer Sommerausflug per Auto und Kanu beginnt, in dessen Verlauf die Protagonisten mehr über sich selbst lernen, als ihnen lieb ist. Der junge isländische Regisseur, den es selbst der Liebe wegen nach Tschechien verschlug, hat einen munteren,skurrilen, auch nachdenklichen Film über seine eigene Generation gedreht. Eine skurrile Komödie über die Liebe.
Do 24.08.06 – 20 h
Fr 25.08.06 – 20 h
Sa 26.08.06 – 20 h
So 27.08.06 – 20 h
Malen oder Lieben (Peindre Ou Faire L’Amour)
Frankreich 2005, 98 Min., OmU, R+B: Arnaud + Jean-Marie Larrieu, K: Christophe Beaucarne, M: Philippe Katerine, D: Sabine Azéma, Daniel Auteuil, Amira Caspar, Sergi Lopez, Philippe Katerine, Hélène de Saint Père, Sabine Haudepin
Madeleine und William sind seit über 30 Jahren glücklich verheiratet und führen ein bürgerliches Leben. Als die Tochter erwachsen wird und ins Ausland geht, scheint ihr Leben vom Stillstand bedroht. Doch dann entdeckt Madeleine auf dem Land, wo sie sich als passionierte Hobbymalerin betätigt, ein altes Bauernhaus, das zum Verkauf steht. Die Eheleute beschließen spontan noch einmal ganz neu anzufangen. Sie ziehen aufs Land, wo sie die Natur, das Leben und die Liebe für sich neu entdecken. Eine besondere Faszination geht von ihren neuen Freunden aus. Adam, der blinde Bürgermeister der Gemeinde, und seiner jungen Frau Eva führen einen unkonventionellen Lebensstil. Als ihr Haus bei einem Feuer zerstört wird, suchen die beiden bei Madeleine und William Zuflucht. Die angestiegene erotische Spannung führt nun zu ganz neuen Konstellationen. Jean-Marie und Arnaud Larrieu haben einen poetischen, stimmungsvollen Film in der atemberaubend schönen Landschaft der französischen Alpen gedreht, der in Frankreich zum großen Erfolg wurde. „Der leichthändig inszenierte Film feiert sexuelle Freizügigkeit sowie den nie enden wollenden Fluss des Verlangens, wobei er seine frivole Geschichte in dezenten Bildern erzählt. Eine typisch französische Komödie mit einem überzeugenden Darstellerpaar, das seine späte Aufgeregtheit nuanciert vermittelt. (film dienst 12/2006)
Mo 28.08.06 – 18 h – young (e)motion
Die Boxerin
Deutschland 2005, 105 Min., R: Catharina Deus, B: Martina Klein; K: Birgit Möller, Katharina Wackernagel, Fanny Staffa, Manon Straché, Martin Brambach, Devid Striesow, Winfried Glatzeder
Irgendwo bei Eberswalde in Brandenburg. Johanna hat gerade ihren ixten miesen Job verloren und versinkt nun noch tiefer in die Hoffnungslosigkeit, die sich wie eine Decke über die gesamte Region legt. Nicht nur ihr „männliches“ Auftreten, sondern auch die Armut der Familie macht die junge Frau zur Außenseiterin. Jegliche Anbiederungsversuche aussichtslos. Manchmal erlaubt sich Johanna zu träumen: Boxerin will sie werden, wie ihr verstorbener Vater. Doch der ortsansässige Boxclub nimmt keine Frauen. Erst der Besuch einer alten Freundin aus Schultagen macht Johanna Mut, ihren Traum zu leben.
Di 29.08.06 – 20 h – Kooperation mit Ukukhanya-Weltgruppe Lübeck
Mi 30.08.06 – 20 h
Moolaadé – Bann der Hoffnung
Senegal/Frankreich/Burkina Faso/Marokko 2005, 124 Min., OmU, Ousmane Sembène, K: Dominique Gentil, M: Boncana Naiga, D: Fatoumata Coulibaly, Maimouna Hélène Diarra, Salimata Traoré, Dominique T. Zeida, Mah Compaoré, Aminata Dao
Der Film ist eine großartig in Szene gesetzte Parabel Parabel über die Tradition der Beschneidung junger Mädchen in Afrika sowie den mutigen Kampf einer jungen Frau gegen die aktuelle Praxis dieses Rituals: Vier Mädchen, die sich weigern, sich beschneiden zu lassen, suchen Schutz bei der willensstarken jungen Collé, die ihre Tochter vor der eigenen Beschneidung bewahrt hat. Als die Bewohner des Dorfes und ihre Verwandten Collé von den Mädchen trennen wollen, beruft sie sich auf den magischen Brauch „Moolaadé“, der ihr Haus immun für alle gewalttätigen Übergriffe von außen macht. Doch als auch die Heirat ihrer Tochter durch ihre konsequente Haltung gefährdet wird, steht Collé vor einer neuen Herausforderung. „Der Altmeister des afrikanischen Kinos, Ousmane Sembène, erzählt in faszinierend lebendiger Optik ein ergreifendes und berührendes afrikanisches Drama im Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne.“ (Verleihinformation)
Kinderkino im Kommunalen Kino
Fr 25.08.06 – 16 Uhr
Lilo und Stitch
USA 2001, 85 Minuten, Animationsfilm, ab 6, R: Dean Deblois, Christopher Sanders
Er ist raffiniert, er ist gefährlich, er ist absolut schräg und er kommt aus einer anderen Galaxie: Stitch, Ergebnis eines illegalen Experiments - ein Außerirdischer im Hundepelz. Nach einer Odyssee im Weltraum landet er ausgerechnet auf der Trauminsel Hawaii und trifft dort auf das Mädchen Lilo. Lilo beschließt kurzerhand Stitch bei sich aufzunehmen. Eine Entscheidung, die ihr Leben auf den Kopf stellt. Denn es dauert nicht lange und Stitch stürzt seine neue Umgebung ins absolute Chaos und zerstört hemmungslos, was ihm in die Hände kommt – bis er eines Tages merkt, dass es außer Hass und Gewalt noch andere Werte gibt ...
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