Der Newsletter zum Thema Medien in Schleswig-Holstein
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Filmkultur Schleswig-Holstein e.V.



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Letztes Update:
15. Juli 2023 - 13:56

Highlights im KoKi Lübeck

Das Kommunale Kino Lübeck (Mengstr. 35, 23552 Lübeck) zeigt im Januar:

Fr, 2.1. - Mi, 7.1., 18 h
Chanson der Liebe (Les Chanson D’Amour)
F 2008, 92 Min., OmU, R+B: Christophe Honoré, K: Rémy Chevrin, D: Louis Garrel, Ludivine Sagnier, Clotilde Hesme, Grégoire Leprince-Ringuet, Chiara Mastroianni
Eine der schönsten Liebeserklärungen der letzten Jahre – macht CHANSON DER LIEBE nicht nur zu einem der Highlights des jungen französischen Kinos, sondern befördert sein Publikum direkt nach Wolke sieben. Ismael und Julie lieben sich, dennoch bleiben Zweifel nicht aus, erst recht als Julie die Beziehung zur „Ménage a trois” erweitert und die entzückende Alice ins gemeinsame Bett holt. Doch alles kommt ganz anders: Das Schicksal entreißt ausgerechnet Julie aus dem neuen Bunde. Wieder müssen Wege gefunden werden. Alice beginnt eine Affäre – Ismael rennt vor allen alten Verbindungen davon. Erst der viel jüngere und hinreißend verliebte Erwann scheint Ismaels Mauern zu durchbrechen. Voller Überraschungen, tiefgründig emotional und gleichzeitig mit viel Humor gespickt, trifft Regisseur Christophe Honoré den gelebten Zeitgeist und besticht mit einem wunderbar besetzten Schauspielerensemble.

In Kooperation mit dem Bündnis für ein soziales Lübeck
Fr, 2.1. - Mi, 7.1., 20:30 h
It’s a Free World
Ken Loach, GB / I / D / E / PL 2007, 92 Min., OmU, R: Ken Loach, B: Paul Laverty, K: Nigel Willoughby, D: Kierston Wareing, Juliet Ellis, Leslaw Zurek, Joe Siffleet, Colin Coughlin, Maggie Hussey, Raymond Mearns, Davoud Rastgou, www.free-world-der-film.de
Angie ist eine Individualistin und steht mitten im Leben. Taff, schlagfertig, attraktiv und selbstbewusst lebt in ihr der Unternehmergeist einer liberalen Wirtschaftswelt. Als sie ihren Job in einer Personalvermittlung verliert, lässt sie sich nicht beirren und beschließt, ihre eigene Agentur auf die Beine zu stellen. Sie steigt ein ins Geschäft mit Gastarbeitern aus Osteuropa. Doch hier ist das Geschäftsklima rau, sind Gesetze nur zum Übertreten da. Zusammen mit ihrer Freundin Rose verschafft sie legalen und illegalen Einwanderern Arbeit – wenn auch nur für einen Tag. Doch der Erfolg macht hungrig und Angie ist bereit, für den nahenden Durchbruch alles aufs Spiel zu setzen. Sie verliebt sich in Karol aus Polen und gerät unversehens zwischen die Fronten aus Wirtschaftsbossen, Menschenhändlern und aufbegehrende Arbeitern. Als sich eines Tages ein Unternehmen in Luft auflöst, muss Angie einer aufgebrachten Masse Rede und Antwort stehen. Doch sie ist entschlossen, diesmal nicht leer auszugehen: Für ihr Glück ist sie bereit, alles zu tun und riskiert dabei das eigene Leben und das ihres Kindes. Kaum einem Regisseur gelingt es zur Zeit so konsequent, in seinen Geschichten die Strukturen einer Welt offenzulegen, in der Verantwortung und Solidarität verschwunden sind. Packend und eindringlich erzählt Ken Loach ein hervorragend besetztes Drama zwischen Wirtschaftskrimi und Familiengeschichte.

Do, 8.1. - Mi, 14.1., 18 h
Screaming Masterpiece
IS / DK / NL 2005, 87 Min., OmU, R+B: Ari Alexander Ergis Magnússon, K: Bergsteinn Björgúlfsson, mit: Björk, Sigur Rós, Damon Albarn, Dagur Kári, Hilmar Örn Hilmarsson, Steindór Andersen, Múm, Mugison, Fridrik Thor Fridriksson u.v.a., www.screamingmasterpiece.com
Musik aus Island wurde mit Björk und Sigur Rós international bekannt, doch es gibt in der 300.000-Einwohner-Nation noch sehr viel mehr Bands, die auf unterschiedliche, immer einzigartige Weise Musik machen. Ob mittelalterliche Grabgesänge mit zeitgenössischen elektronischen Tracks kombiniert werden, ob auf einem Sägeblatt gespielt, gerockt oder gerappt wird, die Isländer finden einen eigenen Stil, der sich häufig aus jahrhundertelang gepflegter Exzentrik und überlieferter Dichtung speist.Interviews und Konzertaufnahmen geben einen Eindruck von der Vielfalt des musikalischen Schaffens auf der Insel, deren Gletscher, Steinwüsten und schroffe Küsten die ideale Kulisse für die raue Energie der Musik bilden.

Do, 8.1. - Di, 13.1., 20:30 h
Do, 15.1. - Sa, 17.1. + Mo, 19.1. - Mi, 21.1., 18 h
Willkommen bei den Sch’tis (Bienvenue chez les Ch’tis)
F 2008, 106 Min., OmU, R: Danny Boon, B: Danny Boon, Alexandre Charlot, Franck Magnier, D: Kad Merad, Dany Boon, Zoé Félix, Anne Marivin, Philippe Duquesne, Guy Lecluyse, Patrick Bosso, Zinedine Soualem, www.willkommen-bei-den-schtis.de
Der Postbeamte und Südfranzose Philippe Abrams wird unfreiwillig versetzt – zu den Sch’tis, wie die Nordlichter wegen ihres Dialekts genannt werden. Zwei Welten prallen aufeinander! Schnell merkt Philippe, dass er den Sch’ti-Dialekt zwar nicht versteht, die Menschen aber unwahrscheinlich herzlich sind. Allen voran der Postbote Antoine, der bald sein bester Freund wird. Dazu bereitet ihm seine Frau Julie an den freien Wochenenden im Süden den Himmel auf Erden, und er ist im angeblich barbarischen Norden so glücklich wie noch nie. Alles läuft bestens – bis Julie eines Tages beschließt, Philippe vor Ort beizustehen. Der sieht sich nun gezwungen, Antoine und dem Rest seiner Mitarbeiter zu gestehen, dass er sie seiner Frau als unzivilisierte Horde beschrieben hat. Er muss sich schnell etwas einfallen lassen ... Frankreich ist in Aufruhr – die Mundart Chtimi ist in aller Munde, seit der populäre Komiker und Regisseur Dany Boon mit seiner herzerfrischenden Komödie WILLKOMMEN BEI DEN SCH’TIS den nordfranzösischen Sch’tis ein rekordverdächtiges Denkmal gesetzt hat.

Fr, 9.1. - Sa, 10.1. + Fr, 16.1. - Sa, 17.1., 22:30 h
The Wall
GB 1982, 92 Min., R: Alan Parker, B: Roger Waters, K: Peter Biziou, D: Bob Geldof, Pink Floyd, Kevin McKeon, James Laurenson, Christine Hargreaves, www.croco-film.de
The Wall ist die Geschichte von Pink, der in Los Angeles in einem Hotelzimmer sitzt, leer und ausgebrannt. Raum und Zeit verschwimmen. Alptraum und Wirklichkeit werden eins. In irrealen Sequenzen, in erschreckenden Rückblenden teils Realfilm, teils Zeichentrick, erzählt der Film das Leben von Pink, der geboren im 2. Weltkrieg, ohne Vater aufwächst und an der Liebe seiner Mutter zerbricht. Den zuviel Shows, zuviel Applaus und zuviel Drogen in die Isolation und damit an den Rand der Verzweiflung, an die Grenze des Wahnsinns treiben.Der Bilderrausch und die einzigartige Musik von Pink Floyd machen diesen Film zu einem einzigartigen Erlebnis für die Sinne, das bis heute in dieser Form nicht mehr erreicht wurde. Ein Kultfilm, den man immer wieder sehen kann. Wiederaufführung mit neuen Kopien.

In Kooperation mit der Academia Baltica, in Anwesenheit des Regisseurs C. Cay Wesnigk und Pastor Brauer
Mi, 14.1., 20:30 h
Geliehene Erinnerungen
D 2008, 23 Min., R: Axel Brandt, B: Axel Brandt, C. Cay Wesnigk, K: Axel Brandt, www.agdok.de/-/film/25579
Auf den Spuren seines Vaters, der Pastor in einer deutschen Enklave im Wartegau war, besucht Helmut Brauer den Ort, in dem er hätte aufwachsen sollen. Im Gepäck hat er Fotos, die sein Vater einst dort gemacht hat.

In Kooperation mit der Eine-Welt-Gruppe
Do, 15.1. - Sa, 17.1. + Mo, 19.1. - Mi, 21.1., 20:30 h
Fr, 23.1. - Mi, 28.1., 18 h
Pazar – Der Markt (Pazar – Bir Ticaret Masali)
GB / D / TK 2008, 92 Min., OmU, B+R: Ben Hopkins, K: Konstantin Kröning, D: Tayanç Ayaydın, Genco Erkal, enay Aydın, Hakan Sahin, Rojin, www.pazar-der-film.de
Anfang der 90er Jahre, im Osten der Türkei. Die Telefongesellschaft ist dabei, die Funkmasten für das Mobilfunknetz aufzustellen, und Mihram, Händler mit Leib und Seele, wittert das große Geschäft. Doch wie immer fehlt ihm das nötige Kapital, um seine Idee zu verwirklichen: die Handy-Verkaufslizenz ist teuer. Als ihn eines Tages die Ärztin des örtlichen Krankenhauses beauftragt, einen wichtigen Impfstoff zu besorgen, erkennt Mihram seine Chance: Warum nicht mit dem Krankenhaus-Geld zuvor noch ein einträgliches Geschäft machen? Doch Mihram hat zwei Dinge nicht bedacht: Die lokale Mafia und die undurchdringlichen Gesetze des Marktes.Mit Herz, Witz und Verstand erzählt Ben Hokins die Geschichte vom kleinen Händler, der auszieht, das große Geschäft zu machen. Getragen vom großartigen Schauspielerensemble, schlägt PAZAR – DER MARKT in seiner behutsamen Inszenierung, wunderbaren Bildern und perfektem Rhythmus den Bogen von den orientalischen Händlern uralter Erzählungen über Mutter Courage bis hin zur Globalisierung heutiger Tage: Ein berührend menschliche Erzählung aus kaum vergangener Zeit.

Film- und Psychoanalyse mit Dr. Hanna Petersen
So, 18.1., 17:30 h
Vitus
CH 2005, 123 Min., R: Fredi M. Murer, B: Fredi M. Murer, Lukas B. Suter, Peter Luis, K: Pio Corradi, D: Bruno Ganz, Teo Gheoghiu, Julika Jenkins, www.vitus-film.com
Ein hochbegabter Junge, dessen Karriere als Pianist von seiner ehrgeizigen Mutter forciert wird, findet eine kindgerechte Rückzugsmöglichkeit bei seinem erdverbundenen Großvater, der auch noch zu ihm hält, als er durch einen Sturz vom Balkon zum „normalen” Kind wird. Die mit märchenhaften Untertönen konventionell, aber wirkungsvoll und anrührend erzählte Geschichte einer Menschwerdung mit geschliffenen Dialogen und eindrucksvollen schauspielerischen Leistungen. Eine Liebeserklärung an die Kindheit und die Musik.

In Kooperation mit der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit
So, 18.1., 20:30 h
Johanna – eine Dresdner Ballade
D 1996, 30 Min., R+B: Freya Klier
1934 wird die junge Dresdnerin Johanna Krause wegen Führerbeleidigung verhaftet. Monate später vergewaltigt ein aufstrebender NS-Polizist die Jüdin und stößt sie in die Elbe. 1944 wird sie ins KZ Ravensbrück überstellt, wo sie durch einen Registrierfehler der Gaskammer entgeht. In der frühen DDR holt Johanna die Vergangenheit ein: Jener NS-Polizist von 1934 steht plötzlich als Parteisekretär der SED vor ihr ... Um Aufklärung ringend, landet die Jüdin 1957 wegen „Staatsverleumdung” in jenem Gefängnis, in dem sie früher schon wegen „Rassenschande” einsaß.

Filmfestival ausnahme/zustand – Verrückt nach Leben. In Kooperation mit Die Brücke Lübeck
Do, 22.1., 18 h
Ãœbergeschnappt
NL 2005, 81 Min., R: Martin Koolhoven, B: Meike De Jong, K: Menno Westendorp, D: Edo Brunner, Evan van der Gucht, Tom van Kessel, Daan Schuurmans, Leny Breederveld, Carice van Houten, Frieda Pittoors, www.ausnahmezustand-filmfest.de
Was macht man, wenn man eine Mutter hat, die viel verrücktere Ideen hat als man selbst? Die einen im Pyjama von der Schule abholt, fünf Eisbecher auf einmal bestellt und glaubt, dass man Elefanten einfach so im Garten halten kann? Normalerweise lässt sich die neunjährige Bonnie durch all das kaum aus der Ruhe bringen. Ihre Mutter Lis ist eben so, wie sie ist. Das ist zwar manchmal ganz schön anstrengend, aber trotzdem würde Bonnie niemals tauschen wollen. Und zum Glück gibt es ja noch die Oma, die immer für Bonnie da ist. Auch an den schlechten Tagen, wenn Bonnies Mutter sich im Bett verkriecht und sich weigert, jemals wieder aufzustehen. Der niederländische Regisseur Martin Koolhoven greift in dieser wunderbaren Tragikkomödie auf heitere und unkonventionelle Weise ein schwieriges Thema auf. Wie leben Kinder mit Eltern, die psychisch krank sind? Ein Film voller verrückter, manchmal fast märchenhafter Ideen und Wendungen, der die Probleme für Kinder ebenso wie für Erwachsene verständlich aufbereitet. Auf beeindruckende Weise gelingt dem Film damit die Balance zwischen Lachen und Weinen, Leichtigkeit und Betroffenheit, um die seine Hauptfiguren täglich aufs neue ringen.

In Kooperation mit der Stolperstein-Initiative Lübeck
Di, 27.1., 20:30 h
Stolperstein
D 2008, 73 Min., R+B: Dörte Franke, K: Börres Weiffenbach, www.stolpersteine.com
„Hier wohnte” – ein Name, ein Stein, ein Mensch. Die kleinen goldglänzenden Betonsteine des Kölner Künstlers Gunter Demnig prägen mittlerweile das Bild in vielen deutschen Städten und einigen im europäischen Ausland. Der Mann mit dem Cowboyhut hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Erinnerung an die mehr als sechs Millionen getöteten Menschen im Deutschland des Nationalsozialismus wach zu halten. Zur Erweiterung des größten dezentralen Mahnmals der Welt verfahren er und seine Unterstützer allerorts gleich. Vor den Wohnhäusern der aus rassistischen oder politischen Gründen Ermordeten pflanzt er eigens angefertigte Stolpersteine in den Gehweg ein.

Do, 22.1. - Mi, 28.1., 20:30 h
Do, 29.1. - Sa, 31.1., 18 h
Rumba
F / B 2008, 77 Min., OmU, R+B: Bruno Romy, Fiona Gordon, Dominique Abel, K: Claire Childeric
Fiona und Dom sind unsterblich ineinander verliebt. Ihre größte Leidenschaft ist es, Rumba zu tanzen. Das Haus voller Trophäen und den Blick voller Liebe erwarten sie nichts sehnlicher, als nach getaner Arbeit in Kleid und Anzug zu schlüpfen und dem sinnlichen Rhythmus zu verfallen. Doch auf dem Heimweg von einer Tanzveranstaltung stellt sich ihnen das Schicksal in Person eines tollpatschigen Selbstmörders in den Weg. Um ihn vor dem Freitod zu bewahren, fahren sie mit dem Auto gegen eine Wand. Und ihr Leben ist nicht mehr wie es vorher war. Fiona wacht in einem Ganzkörpergips auf, und Doms Gedächtnis leidet fortan unter Systemausfall. Als sich Dom nicht mehr an den Heimweg erinnern kann und stattdessen in einer Imbissbude mit Meerblick landet, begibt sich Fiona auf eine abenteuerliche Suche nach ihm. Für beide beginnt ein Leben mit ungewohnten Missgeschicken, kleineren und größeren Katastrophen. Und doch schließen sie sich am Ende wieder frischverliebt in die Arme. Mit RUMBA legen Dominique Abel und Fiona Gordon eine außergewöhnliche Liebeskomödie vor. Heraus kam ein unverfroren komisches Lustspiel aus Possen, Spaß und halsbrecherischem Slapstick, das der Tradition von Buster Keaton und Jacques Tati alle Ehre macht. Clownesker, selbstironischer Humor und eine sinnliche Inszenierung ergeben zusammen eine zärtliche Geschichte über das Verlieren und Wiederfinden der Liebe, ihre Verletzbarkeit und Widerstandskraft.

Fr, 23.1. + Fr, 30.1. - Sa, 31.1., 22:30 h
Ãœbriggebliebene ausgereifte Haltungen
D 2007, 89 Min., R+B+K: Peter Ott, www.salzgeber.de
Populär sein, aber sich nicht vereinnahmen lassen – geht das? ÜBRIGGEBLIEBENE AUSGEREIFTE HALTUNGEN untersucht die Geschichte der Hamburger Band DIE GOLDENEN ZITRONEN. Mit Archivmaterial, Interviews, dokumentarischen Aufnahmen und inszenierten Szenen wird die Biographie eines Projekts rekonstruiert, dessen Geschichte einerseits Brüche in der Performance und andererseits Kontinuitäten in der Haltung charakterisieren. Im Kern geht es um den grundlegenden Widerspruch von politischem Pop überhaupt.

Nacht der Lübecker FilmemacherInnen
Sa, 24.1., 22:30 h
Manuel Hinrichs
Kurzfilmprogramm: Der Lübecker Manuel Hinrichs, Jahrgang 1968, beschäftigt sich erst seit dem Jahr 2002 mit Film als Sprache. Beeinflusst durch das französisch/italienische Politkino der 70er Jahre geht der Projektmensch Manuel Hinrichs die großen Themen im kleinen Umfeld an und befasst sich mit den Schwächen unserer Gesellschaft. Immer geht es ihm um Menschen in Ausnahmesituationen. Er entlarvt ganz nebenbei Nachrichtensendungen aller Art als Kaffepausen-Worthülsen ohne Substanz und offenbart die zunehmende Gleichgültigkeit mit der wir in dieser Gesellschaft leben. Erstmalig werden nun seine Kurzfilme gezeigt: IGNORELND, BLACK SOUL, EXTERNALITY – sowie eine Kurzdokumentation zu einem sehr speziellen Thema: CRAFTSMANSHIP. Außerdem läuft der Lübecker Kultfilm DRUCKPUNKT, mit dem 2002 die Zusammenarbeit mit dem Filmemacher Kai Kinnert begann. In diesem Rahmen wird außerdem noch Kinnerts neuster Film, REVERSIBEL, sowie der Experimentalfilm OXYMORON gezeigt werden. Der Filmemacher ist anwesend.

Do, 29.1. - Sa, 31.1., 20:30 h
Fightgirl Ayse
DK 2007, 97 Min., R+B: Natasha Arty, K: Sebastian Winterø, D: Semra Turan, Nima Nabipour, Cyron Melville, Behruz Banissi, Xian Gao, Sadi Tekelioglu, Denize Karabuda
Die Schülerin Aicha ist leidenschaftliche Kung Fu-Kämpferin. Ihre türkischen Eltern verlangen gute Noten von ihr, damit sie ebenfalls Medizinerin wird, wie ihr Bruder Ali. Aber die Schule interessiert Aicha wenig. Heimlich fängt sie in einer professionellen Kung Fu Schule an zu trainieren. Dort trifft sie Emil, der sie unterstützt und ihr hilft, bei den Klubmeisterschaften teilzunehmen. Sie verlieben sich ineinander.Doch bald findet sich Aicha mit den knallharten Regeln ihres Lebens und ihrer Kultur konfrontiert, die nicht so einfach zu meistern sind wie die Regeln des Kung Fu,denn nun muss sie sich entscheiden, wer sie ist und was sie möchte.Regisseurin Natasha Arthys Film gelingt die Balance zwischen Erzählung und Selbstreflexion, so dass FIGHTGIRL AYSE eine Tiefe schafft, ohne schwerfällig oder verurteilend zu wirken. Xian Gao’s Choreographie untermalt den Film dazu mit spektakulären Kung Fu-Szenen. Letztendlich ist aber die großartige Debütperformance von Darstellerin Semra Turan maßgeblich für die Energie des Films. Das wilde Charisma, das sie ausstrahlt und die hervorragenden Martial Arts-Szenen kommen von Herzen und machen das persönliche Drama glaubhaft.

Youngster Kino in Kooperation mit dem KJH Röhre und dem Bauspielplatz Buntekuh: Filme für junge Menschen, ausgesucht und moderiert von Jugendlichen des KJH Röhre und des Bauspielplatzes Buntekuh. Wer Lust hat, kann im Anschluss an den Film im Café der Röhre über das Gesehene und Gefühlte diskutieren.
Fr, 30.1., 16 h
Tiger & Dragon
Taiwan / USA 1999, 115 Min., R: Ang Lee, B: James Schamus, Wang Hui Ling, Tsai Kuo Jung, K: Peter Pau, D: Chow Yun Fat, Michelle Yeoh, Zhang Ziyi, Chang Chen, Lung Sihung, Cheng Pei Pei, Li Fa Zeng, Gao Yian, Hai Yan, www.bjf.info
Der Martial-Arts-Krieger Li Mu Bai möchte nach Jahren des Kampfes sein Schwert niederlegen. Seine gute Freundin Yu Shu Lien bringt es nach Peking, doch es wird dort gestohlen. Die Spur führt zu dem Haus des Gouverneurs, dessen Tochter Jen in Kürze verheiratet werden soll, die aber viel lieber das ungebundene Leben der Krieger führen würde. Li Mu Bai trifft unterdessen auf Jade Fuchs, die Mörderin seines Meisters, gegen die er doch noch ein letztes Mal das Schwert hebt. Ein Film von ungeheurer Leichtigkeit, der, wie alle großen Märchen, auch vom Verantwortungsbewusstsein des Menschen handelt.

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