Der Newsletter zum Thema Medien in Schleswig-Holstein
herausgegeben von
Filmkultur Schleswig-Holstein e.V.



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Letztes Update:
15. Juli 2023 - 13:56

Highlights im KoKi Kiel

Das Kieler KoKi zeigt im Februar:

Timetable

Sonntag, 1. 2. 2009
18.30
Kurdische Filmtage – mit ZBBS e.V.
Kilometre zero / Kilometira Sifr
Hiner Saleem, F/Kurd. 2006, 96 Min, OmU

20.30
neu in Kiel
Jerichow
Christian Petzold. D 2008. 106 Min.

Montag, 2. 2. 2009
18.30
ausnahme|zustand – Verrückt nach Leben. Mit Brücke SH und Kieler Fenster
Ãœbergeschnappt
M. Koolhoven, NL 2005, 81 Min, anschl. Empfang

20.30
Kurdische Filmtage – mit ZBBS e.V.
Kilometre zero / Kilometira Sifr
Hiner Saleem, F/Kurd. 2006, 96 Min, OmU

Dienstag, 3. 2. 2009
18.30
ausnahme|zustand – Verrückt nach Leben. Mit Brücke SH und Kieler Fenster
Lebenszeichen
Medienprojekt Wuppertal, 100 Min, anschl. Gespräch

20.30
neu in Kiel
Jerichow
Christian Petzold. D 2008. 106 Min.

Mittwoch, 4. 2. 2009
18.30
ausnahme|zustand – Verrückt nach Leben. Mit Brücke SH und Kieler Fenster
Emoticons
Heddy Honigmann, NL 2007, 53 Min, OmU, anschl. Gespräch

20.30
neu in Kiel
Jerichow
Christian Petzold. D 2008. 106 Min.

Donnerstag, 5. 2. 2009
18.30
ausnahme|zustand – Verrückt nach Leben. Mit Brücke SH und Kieler Fenster
Recovery – Wie die Seele gesundet
Dieter Gränicher, CH 2007, 70 Min, OmU, anschl. Gespräch

20.30
neu in Kiel
Jerichow
Christian Petzold. D 2008. 106 Min.

Freitag, 6. 2. 2009
18.30
ausnahme|zustand – Verrückt nach Leben. Mit Brücke SH und Kieler Fenster
… und plötzlich war alles anders
Kurzfilmprogramm, ca 70 Min, anschl. Gespräch

20.30
neu in Kiel
Jerichow
Christian Petzold. D 2008. 106 Min.

Samstag, 7. 2. 2009
18.15
gentle gentry - Britische Dramen aus den ersten Kreisen
Atonement/Abbitte
Joe Wright, GB/F 2007, 130 Min, OmU

20.30
neu in Kiel
Jerichow
Christian Petzold. D 2008. 106 Min.

Sonntag, 8. 2. 2009
13.00
Die weite Welt im Kino – Reisefilme
Marokko
Christian u. Ulrich Offenberg, D 2008, 93 Min

18.15
Britische Dramen aus den ersten Kreisen
Atonement/Abbitte
Joe Wright, GB/F 2007, 130 Min, OmU

20.30
neu in Kiel
Jerichow
Christian Petzold. D 2008. 106 Min.

Montag, 9. 2. 2009
18.30
neu in Kiel
Jerichow
Christian Petzold. D 2008. 106 Min.

20.30
Design Makes Film – mit Muthesius Kunsthochschule
In the Mood for Love
Wong Kar-Wai, Hong Kong/F 2000, 98 Min, dt. Fass.

Dienstag, 10. 2. 2009
18.15
Britische Dramen aus den ersten Kreisen
Atonement/Abbitte
Joe Wright, GB/F 2007, 130 Min, OmU

20.30
neu in Kiel
Jerichow
Christian Petzold. D 2008. 106 Min.

Mittwoch, 11. 2. 2009
18.15
Britische Dramen aus den ersten Kreisen
Atonement/Abbitte
Joe Wright, GB/F 2007, 130 Min, OmU

20.30
neu in Kiel
Jerichow
Christian Petzold. D 2008. 106 Min.

Donnerstag, 12. 2. 2009
18.30
Filmwunss: die Originalfaschung
Bienvenue chez les Ch’tis
Dany Boon, F 2008, 106 Min, OmU, Mit Kad Merad, Dany Boon, Zoé Félix, Anne Marivin

20.30
neu in Kiel
Feuerherz
Luigi Falorni, D 2008, 88 Min, Luigi Falorni, D 2008, 88 Min, dt. teilweise Ut.
Mit Letekidan Micael, Solomie Micael, Seble Tilahun

Freitag, 13. 2. 2009
18.30
Filmwunsch: die Originalfaschung
Bienvenue chez les Ch’tis
Dany Boon, F 2008, 106 Min, OmU

20.30
neu in Kiel
Feuerherz
Luigi Falorni, D 2008, 88 Min, dt. teilweise Ut.

Samstag, 14. 2. 2009
18.30
Filmwunsch: die Originalfaschung
Bienvenue chez les Ch’tis
Dany Boon, F 2008, 106 Min, OmU

20.30
neu in Kiel
Feuerherz
Luigi Falorni, D 2008, 88 Min, dt. teilweise Ut.

Sonntag, 15. 2. 2009
18.30
neu in Kiel
Feuerherz
Luigi Falorni, D 2008, 88 Min, dt. teilweise Ut.

20.30
Filmwunssch: die Originalfaschung
Bienvenue chez les Ch’tis
Dany Boon, F 2008, 106 Min, OmU

Montag, 16. 2. 2009
18.30
neu in Kiel
War Child
Christian Karim Chrobog, USA 2007, 94 Min, OmU

20.30
Filmwunsch: die Originalfaschung
Bienvenue chez les Ch’tis
Dany Boon, F 2008, 106 Min, OmU

Dienstag, 17. 2. 2009
18.30
neu in Kiel
War Child
Christian Karim Chrobog, USA 2007, 94 Min, OmU

20.30
Filmwunsch: die Originalfaschung
Bienvenue chez les Ch’tis
Dany Boon, F 2008, 106 Min, OmU

Mittwoch, 18. 2. 2009
18.00
Vorstellung des neuen Kinopreises SH und Werkstattgespräch
mit Staatskanzlei, FFHSH und AGKino Gilde
Eintritt frei. Anschließend Get Together

20.30
Filmwunsch: die Originalfaschung
Bienvenue chez les Ch’tis
Dany Boon, F 2008, 106 Min, OmU

Donnerstag, 19. 2. 2009
18.30
Filmwunsch
Blindness / Stadt der Blinden
F. Meirelles, Kan/ J/ Bra 2008, 118 Min, OmU

20.30
neu in Kiel
Old Joy
Kelly Reichardt, USA 2006, 75 Min, OmU

Freitag, 20. 2. 2009
18.30
neu in Kiel
Old Joy
Kelly Reichardt, USA 2006, 75 Min, OmU

20.30
Premiere mit Gästen
Rio Reiser – Lass uns’n Wunder sein
Stefan Paul, D 2008

Samstag, 21. 2. 2009
18.30
Filmwunsch
Blindness / Stadt der Blinden
F. Meirelles, Kan/ J/ Bra 2008, 118 Min, OmU

20.30
neu in Kiel
Old Joy
Kelly Reichardt, USA 2006, 75 Min, OmU

Sonntag, 22. 2. 2009
13.00
Die weite Welt im Kino – Reisefilme
Oman
Heinrich Wittmann, D 2008, 90 Min

18.30
Filmwunsch
Blindness / Stadt der Blinden
F. Meirelles, Kan/ J/ Bra 2008, 118 Min, OmU

20.30
neu in Kiel
Old Joy
Kelly Reichardt, USA 2006, 75 Min, OmU

Montag, 23. 2. 2009
18.30
Filmwunsch
Blindness / Stadt der Blinden
F. Meirelles, Kan/ J/ Bra 2008, 118 Min, OmU

20.30
neu in Kiel
Old Joy
Kelly Reichardt, USA 2006, 75 Min, OmU

Dienstag, 24. 2. 2009
18.30
neu in Kiel
Rio Reiser – Lass uns’n Wunder sein
Stefan Paul, D 2008, 90 Min

20.30
neu in Kiel
Old Joy
Kelly Reichardt, USA 2006, 75 Min, OmU

21.00 KoKi Underground im Roten Salon
Der Stahlwerkmassaker-Gala-Abend!
Kurzfilme und Live-Hörspiel

Mittwoch, 25. 2. 2009
18.30
neu in Kiel
Rio Reiser – Lass uns’n Wunder sein
Stefan Paul, D 2008, 90 Min

20.30
Filmwunsch
Blindness / Stadt der Blinden
F. Meirelles, Kan/ J/ Bra 2008, 118 Min, OmU

Donnerstag, 26. 2. 2009
19.00
zu Gast: Theodor Bergmann
dann fangen wir von vorne an
T. Fuchshuber, J. Preuschel, D 2006, 80 Min

20.30
neu in Kiel
Man On Wire
James Marsh, GB/USA 2008, 95 Min

Freitag, 27. 2. 2009
18.15
mit dem Deutsch-Britischen Forum
Brideshead Revisited
Julian Jarrold, GB 2007, 133 Min, OmU

20.30
neu in Kiel
Man On Wire
James Marsh, GB/USA 2008, 95 Min

Samstag, 28. 2. 2009
18.30
neu in Kiel
Man On Wire
James Marsh, GB/USA 2008, 95 Min

Programminfos

Kurdische Filmtage – mit ZBBS e.V.


Kilometre zero / Kilometira sifr
Hiner Saleem. 96 Min. F/Kurd. 2006. OmU. Mit Nazmî Kirik, Eyam Ekrem
Es ist 1988, der Krieg zwischen Irak und Iran ist im vollen Gange. Der zwangsrekrutierte Kurde Ako landet als irakischer Soldat an der Front. Der Auftrag, einen Gefallenen zu seiner Familie zurückzubringen, lässt ihn auf ein Wiedersehen mit Frau und Kind hoffen. Mit einem irakischen Fahrer und dem in die irakische Fahne eingehüllten Sarg beginnt eine ungeahnt mühsame Reise auf den staubigen Straßen quer durch das ganze Land. Ständig begegnen sie einer Statue Saddam Husseins. Die Fernseh- und Radioansprachen des Diktators scheinen die beiden Männer überall hin zu verfolgen. Ako versäumt unterdessen keine Chance, den Fahrer durch raffinierte Tricks in den Nordirak zu lotsen… Saleem gelingt es, ein bedrückendes Thema in eine skurrile Tragikomödie zu packen.

ausnahme|zustand – Verrückt nach Leben

In Zusammenarbeit mit Brücke SH und Kieler Fenster beteiligen wir uns auch in diesem Jahr am vom Verein Irrsinnig Menschlich e.V. organisierten bundesweiten Filmfestival on Tour. Im Zentrum stehen Filme über das Erwachsenwerden, sie erzählen vom alltäglichen Wahnsinn zwischen Einsamkeit, Angst, Schulversagen, Drogen und vor allem davon, was junge Menschen stark macht: Freundschaft, Respekt, Gebraucht- und Geliebtwerden.


Ãœbergeschnappt
Martin Koolhoven. NL 2005. 81 Min. Dt. Fass. Mit Jesse Rinsma
Mal steht Lis im Pyjama vor der Schule, um ihre Tochter Bonny abzuholen, mal bestellt sie fünf Eisbecher auf einmal oder sie glaubt, dass sie Elefanten im Garten halten kann. Normalerweise lässt sich die Neunjährige dadurch kaum aus der Ruhe bringen. Die Mutter ist eben so. Und es gibt ja noch die Oma, die immer für sie da ist, besonders, wenn sich Lis im Bett verkriecht. Nach deren Tod allerdings muss Bonnie, die nicht von ungefähr an Pippi Langstrumpf erinnert, ihren ganzen Einfallsreichtum aufbieten, um das gemeinsame Leben mit ihrer Mutter weiterhin zu meistern… Ein Film voller verrückter, manchmal fast märchenhafter Ideen und Wendungen, der damit die Balance zwischen Lachen und Weinen, Leichtigkeit und Betroffenheit hält, um die seine Hauptfiguren täglich aufs neue ringen. Im Anschluss Gespräch mit Ruth Böhm, Dipl. Sozialpädagogin, und Sonja Steinbach, Dipl. Sozialpädagogin, und Empfang (alkoholfrei).
Mo 2.

Lebenszeichen
Medienprojekt Wuppertal. 100 Min.
Was bringt junge Menschen dazu, sich mit Rasierklingen, Messern etc. selbst zu verletzen? Der Film lässt fünf junge Frauen zu Wort kommen. Eindringlich beschreiben sie, wie schwierig es ist, der Sucht nach Selbstverletzung zu widerstehen. Entstanden ist der Film im Medienprojekt Wuppertal, wo junge Menschen selbst vor und hinter der Kamera stehen, was sichtlich zur außerordentlichen Offenheit der Gesprächspartnerinnen beigetragen hat. Im Anschluss Gespräch mit Gisela Riederle, Dipl. Psychologin, und Frank Dähling, Dipl. Sozialpädagoge.
Di 3.


Emoticons
Heddy Honigmann. NL 2007. 53 Min. OmU
Für viele Eltern ist das Internet vor allem ein unbekanntes Territorium, das ihre Kinder einsam, aggressiv und unsozial machen kann. Welche Möglichkeiten sich junge Menschen durch das Netz eröffnen, zeigt die renommierte Dokumentarfilmerin am Beispiel von einigen Mädchen, die übers Chatten Freundschaften anknüpfen, Trost spenden oder empfangen, Anerkennung und konkrete Hilfe finden können: Honigmann tritt den Mädchen auf ihrem eigenen Territorium gegenüber, sie chattet mit ihnen und lernt „ihre“ Sprache, um dem Phänomen offen und vorurteilsfrei gegenüber treten zu können. Dabei vermeidet der Film gängige Klischees, verschweigt aber keineswegs, wie schmal der Grad zwischen emotionalem Halt und digitaler Einsamkeit sein kann. Als Vorfilm: Felix (Andreas Utta. 20 Min.). Im Anschluss Gespräch mit Daniel Hoppmann, Dipl. Sozialpädagoge, und Kristin Dannat, Dipl. Sozialpädagogin.
Mi 4.


Recovery – Wie die Seele gesundet
Dieter Gränicher. CH 2007. 70 Min. OmU
Wie wird man nach einer psychischen Erkrankung wieder gesund? Welche verschiedenen Wege führen zurück ins Leben? Und wie lebt man mit dem Wissen um die eigene psychische Verletzlichkeit? Vier betroffene Frauen und Männer erzählen ihre ganz persönliche Geschichte. Jeder von ihnen hat schon eine schwere psychische Krankheit erlebt und war eine Zeitlang in psychiatrischer Behandlung. Trotz unterschiedlichster Diagnosen eint sie eine zentrale Erfahrung: Sie alle haben die Hoffnung nicht aufgegeben und sind wieder gesundet, obwohl der Weg, den sie zurücklegen mussten, nicht einfach war. Im Anschluss Gespräch mit Christina Ihle, Sozialpädagogin, und Gisela Riederle, Dipl. Psychologin.
Do 5.


... und plötzlich war alles anders
Nie scheint die Welt so offen wie in der schwierigen Zeit zwischen Kindheit und Erwachsensein. Fünf Kurzfilme blicken auf diese entscheidende Lebensphase: In Abhaun! (Christoph Wermke. D 2004. 10 Min.) sitzt Nico bereits mit Reisetasche im Bushäuschen, als sich Sandy zu ihm setzt… Die Dokumentation Etwas ich (Konrad Kästner. D 2007. 16 Min.) porträtiert Pauline, die als Teil des Popduos „Etwas“ gewissermaßen erfunden wurde, Erfolg und Fans hatte. Wer aber ist sie selbst? Der Kurzspielfilm 11:31 (Medienprojekt Wuppertal. D 2004) zeigt, was passieren kann, wenn Fremdzuschreibungen übermächtig und sogar unüberwindbar geworden sind. Im Kurzspielfilm Tougher Yet (Felice Götze. D 2006. 15 Min) stehen Sarah und Marcus die selbst auferlegten Kommunikationsschranken im Weg. In Der zweite Bruder (Stefan Schaller. D 2007. 22 Min) leidet der Abiturient Tobias nicht nur unter dem Tod seines Bruder, sondern auch darunter, wie seine Eltern um eine Normalität im familiären Gefühlschaos ringen. Im Anschluss Gespräch mit Oliver Renner, Dipl. Sozialpädagoge, und Sabine Winter, Familien-Hebamme.
Fr 6.

Design Makes Film – mit der Muthesius Kunsthochschule

In the Mood for Love
Wong Kar-Wai. Hong Kong. F 2000. 98 Min. Mit Maggie Cheung, Tony Leung
Der visuell und rhythmisch ungemein disziplinierte und dennoch überwältigend expressive Film erzählt die Geschichte zweier Alleingelassener im Hong Kong der frühen 1960er Jahre. Während sich beide immer stärker zueinander hingezogen fühlen, entdecken sie, dass auch ihre jeweiligen Ehepartner eine gemeinsame Affäre verbindet.

zwei Kieler Premieren und ein Vorfilm

Familie Rabel fährt in den Urlaub
Sarah Roloff. D 2008. 20 Min. Mit Sina Magdalena Morcinek, Gesa Penthin
In ihrer neuesten Arbeit verfilmte Sarah Roloff eine Kurzgeschichte ihres Kieler Kollegen Michael Hergt: Familie Rabel hat nicht viel Geld; als der Sommer kommt, denkt sich die Mutter für ihre Töchter ein besonderes Geschenk aus: Sie fahren in den Urlaub – nein, nicht ganz; sie machen den Urlaub zu einem Spiel, packen ihre Koffer und fahren mit dem Zug in eine fremde und doch ganz vertraute Gegend und begeben sich in die Obhut einer motzigen Pensionsmutter... Gewohnt liebevoll nimmt sich Sarah Roloff ihrer Figuren an und erzählt eine rührende Geschichte; ein besonderer Coup gelang ihr bei der Besetzung, als kurzfristig Ina Holst (Buddenbrooks) zusagte!

Oliver Boczek. D 2009. 12 Min. Mit Martin Friederichs, Mirjam Smejkal
Der neue Film von Oliver Boczek (Radio Aktivität, Herren) erzählt eine Geschichte um eine folgenschwere Konfrontation an einer Wohnungstür: Eine unbedachte Äußerung bringt eine junge Frau um ihre Identität. Zuerst verliert sie ihre Geduld, dann ihre Wohnung und am Ende kann die junge Frau kaum noch glauben, dass sie die ist, für die sie sich am Anfang hielt.

Push Up
Freya Ea Bjørnlund. DK 2009. 5 Min. Engl. OV. Buch: Freya Ea Bjørnlund, Jan-Gerrit Seyler n. e. Kurzgeschichte v. Ole Meldgaard. Mit Janus Elsig, Sophie Hansen
Der Kieler Jan Gerrit Seyler (Handycap, Schlag auf Schlag) weilt zurzeit am European Film College in Elbetoft, Dänemark. Als filmische Begrüßung schickt er uns einen Film, den er gemeinsam mit Freya Bjørnlund geschrieben hat.

Vorstellung Kinopreis SH und Werkstattgespräch – mit FFHSH

zu Gast: Susanne Bieler-Seelhoff (Staatskanzlei) Eva Hubert (FFHSH) Eva Matlok (AG Kino Gilde)
Nach 11 Jahren Pause wird dieses Jahr erstmals wieder der Kinopreis Schleswig-Holstein durch die Landesregierung verliehen. Damit sollen herausragende programmliche Aktivitäten und Schwerpunkte der Kinos im nördlichsten Bundesland im zurückliegenden Programmjahr gewürdigt werden. Im Anschluss an die Vorstellung des Kinopreises durch die Staatskanzlei wird die Vorsitzende der AG Kino Gilde, Eva Matlok, ein Impulsreferat zu dem Thema „Zur Situation des Kinos im ländlichen Raum – Bestandsaufnahme und Perspektiven“ halten. Nach anschließenden Fragen und Diskussionsmöglichkeit findet ab 20:00 Uhr ein „get together“ in der Galerie mit Snacks und Getränken statt.

KoKi-Underground präsentiert den Stahlwerkmassaker-Gala-Abend!

mit Kurzfilmen von Lukas Jötten und Vorführungen von Das Stahlwerkmassaker (Lukas Jötten, 2008, 8 Min.), Das Stahlwerkmassaker schlägt zurück (Reinhard Klinksiek, Lukas Jötten, 2003, 30 Min.) und einer Liveaufführung des Stahlwerkmassaker-Hörspiel-Sequels!
KoKi Underground zeigt Produktionen aus dem Hause Sonderfilm (www.sonderfilm.de). Ist das erste Sequel Das Stahlwerkmassaker schlägt zurück ein Amateursplatterfilm, der auf sympathische Weise die Erwartungen des einschlägig geschulten Publikums mit Blut, Humor, Filmzitaten und wackelnder Kamera bedient, ist die achtminütige Version des ersten Teils, die wir an diesem Abend zunächst zeigen, eine höchst originelle Parodie typischer Amateurhorrorfilme. Aus dem Material eines verunglückten Slashers, in dem eine Gruppe junger Menschen dezimiert, montiert Lukas Jötten eine Kurzversion und versieht diese mit einem sachlich vorgetragenen Off-Kommentar, der Das Stahlwerkmassaker zu einer veritablen Komödie werden lässt: „Das Morbide, das verfallenen Industrielandschaften unvermeidlich innewohnt, macht sie zu idealen Brutstätten pubertärer Possen. Das denkt sich auch Stephanie: Aus jugendlichem Nihilismus heraus gebar ihr Freundeskreis die Idee, den Nachmittag in den Trümmerfeldern der Ruine zu verbringen...“
Abschließend vielleicht der Höhepunkt des Abends: Ein zweites Stahlwerkmassaker-Sequel – dieses Mal als Hörspiel – das live auf der Bühne vorgetragen werden wird... Wer kein Blut sehen kann und am liebsten auch nichts von Blut hören möchte, bleibt besser zuhause: Das Stahlwerkmassaker kennt keine Gnade!

neu in Kiel

Man On Wire
James Marsh. USA 2008. GB/USA 2008. 95 Min.
Ohne Netz oder Sicherheitsgurt vollführt der Franzose Philippe Petit am siebten August 1974 einen Schwindel erregenden Drahtseiltanz zwischen den Zwillingstürmen des New Yorker World Trade Centers. Verblüfft und verzaubert beobachten die Passanten 417 Meter unter ihm das Spektakel – die Zeit scheint stillzustehen. Sobald Petit jedoch das Seil verlässt, wird er verhaftet, psychologisch untersucht und zum Verhör abgeführt: Das beispiellose Kunststück ist zugleich ein beispielloses Verbrechen. Ein Coup, der von dem visionären Artisten und seinen Helfern über Monate vorbereitet und, dem Bankraub eines Kriminalstückes gleich, minutiös ausgeführt wurde. Schließlich galt es nicht allein, ein 75 Meer langes Stahlseil und andere Materialien an Wachleuten und Personal vorbei in die Gebäude zu schmuggeln, Petit musste auch eine Methode entwickeln, das Seil zwischen den gigantischen Häusern zu spannen. Nach einer Nacht heimlicher Arbeit macht Petit morgens um 7:15 Uhr die ersten Schritte zwischen den zu dieser Zeit höchsten Gebäuden der Welt. James Marsh bietet mit Man On Wire nun nicht nur atemberaubende Bilder der artistischen Guerillaaktion, er skizziert auch die spektakulären und dreisten Vorbereitungen sowie die Rezeptionsgeschichte des waghalsigen Meisterstücks.

Old Joy
Kelly Reichardt. USA 2006. 75 Min. OmU. Mit Will Oldham, Daniel London.
Mit dem unter anderem unter dem Namen Bonnie ‚Prince’ Billy bekannten Musiker Will Oldham hat Regisseurin Kelly Reichardt die Rolle des verschrobenen, leicht neben sich stehenden Kurt perfekt besetzt. Überraschend ruft dieser seinen alten Freund Mark an, um ihn zu einem gemeinsamen Ausflug ins Gebirge einzuladen. Die beiden Freunde haben sich auseinander gelebt und lange nicht gesprochen, dennoch ergreift Mark die Chance, seiner Rolle als werdender Vater für einige Tage zu entfliehen. Die beiden Männer trennen indes jedoch Welten. Noch während sie ihre Freundschaft wieder aufleben und Revue passieren lassen, gestehen sich der Exzentriker Kurt und der bürgerlichere Mark stillschweigend ein, dass sie einander nach den gemeinsamen Tagen vermutlich kaum mehr wieder sehen werden. Der bisweilen verträumt kontemplative, dann wieder unsentimental nüchterne Film erzählt auch von einer Reise in ein Grenzland: Bilder der kulturellen Verwüstung und des Verfalls wechseln sich mit Landschaftsbildern urwüchsiger Natur ab, während Mark und Kurt einen ehemaligen Plattenladen passieren, der nun einen Getränkemarkt beherbergt, alten Zeiten nachhängen, lachend und fluchend durch die Wälder stapfen.

Feuerherz
Luigi Falorni. D 2008. 88 Min. Mit Letekidan Micael, Solomie Micael
Seitdem der Wahrheitsgehalt des gleichnamigen autobiographischen Bestsellers Senait Meharis in wohl berechtigte Zweifel gezogen wurde, betonen die Produzenten des Films Feuerherz, eine universelle Geschichte von Krieg und seiner Auswirkung auf Kinder zu erzählen, die dem biographischen Bericht Meharis lediglich nahe steht. Tatsächlich ist dem Regisseur Falorni, der nach seiner erfolgreichen Dokumentation Die Geschichte vom weinenden Kamel mit Feuerherz sein Spielfilmdebut gibt, ein Film gelungen, der vermag, die unmittelbare Erfahrung der Verunsicherung durch Krieg und Gewalt konsequent aus der Perspektive der jungen Protagonistin zu verdeutlichen. Ohne die politischen Umstände des eritreischen Bürgerkriegs näher zu verhandeln folgt die Handlung dem individuellen Schicksal des Mädchens Awet, das von seinem Vater in die Hände einer Befreiungsarmee übergibt.

War Child
Christian K. Chrobog. USA 2008. 94 Min. OmU.
Dem heute in London lebenden Musiker Emmanuel Jal gelingt nach traumatischen Jahren als Kindersoldat im Südsudan die Flucht aus dem von Brutalität und Unmenschlichkeit bestimmten Leben eines Missbrauchten im Krieg. Eine Mitarbeiterin einer Hilfsorganisation schmuggelt ihn nach Kenia, wo er eine Schule besuchen kann und beginnt, sein Trauma musikalisch zu verarbeiten. Sein Song „Gua“ wird ein Hit in ganz Afrika. Der Dokumentarfilm schildert die aufschlussreiche Biographie Jals, der sich heute für die Bildung Jugendlicher im Sudan einsetzt.

gentle gentry – Britische Dramen aus den ersten Kreisen

Atonement/Abbitte
Joe Wright. GB/F 2007. 130 Min. OmU. Mit Mit Keira Knightley, James McAvoy
England in den 1930er Jahren. Cecilia Tallis lebt mit ihren Eltern und ihrer kleinen Schwester Briony in besten Verhältnissen auf dem Land. Heimlich beginnt sie eine unstandesgemäße Affäre mit Robbie, dem Sohn des Hausverwalters. Als Briony Zeugin dieser erotischen Liaison wird, nimmt ein furchtbares Schicksal seinen Lauf ...

Brideshead Revisited/Wiedersehen mit Brideshead
Julian Jarrold. GB 2007. 133 Min. OmU. Mit Matthew Goode, Ben Whishaw
Der angehende Maler Charles Ryder lernt in Oxford den dandyhaften Sebastian Flyte kennen, der seinen Reichtum ebenso zur Schau trägt wie seine Homosexualität. Doch während sich Sebastian tatsächlich in Charles verliebt, ist Charles vor allem in das verliebt, was Sebastian repräsentiert: die distinguierte, Champagner trinkende, verschwenderische Oberschicht. Symbol des Wohlstands ist das prachtvolle Herrenhaus Brideshead ...

zu Gast: Theodor Bergmann

dann fangen wir von vorne an
Thorsten Fuchshuber, Julia Preuschel. D 2006. 80 Min. Mit Theodor Bergmann
Theodor Bergmann, Jahrgang 1916, Sohn eines Berliner Rabbiners, war seit seiner Schülerzeit kommunistisch organisiert; 1933, kurz nach dem Abitur, musste er Deutschland Richtung Palästina verlassen. Sein Studium der Agrarwissenschaften, das er in der Tschechoslowakei und in Schweden aufnahm, konnte er 1947 in Deutschland fortsetzen, eine internationale Wissenschaftskarriere, die ihn bis nach Australien führte, schloss sich an. Daneben stand und steht bis heute immer das Engagement und die aktive Arbeit für die politische Linke, die Arbeiter und die Gewerkschaften. Die filmische Dokumentation begleitet Bergmann auf einer Reise zu den Stationen seiner eigenen Geschichte. – Theodor Bergmann, dieser einzigartige Zeitzeuge des zwanzigsten Jahrhunderts, der sich trotz aller leidvollen Erfahrungen einen ungebrochenen Optimismus bewahrt hat (denn er weiß, „dass es trotzdem anders geht!“), ist am 26. Februar bei uns zu Gast!

Premiere

Rio Reiser – Lass uns’n Wunder sein
Stefan Paul. D 2008. Mit Corny Littman, Udo Lindenberg, Daniel Cohn-Bendit
Der dritte Dokumentarfilm zum Thema Rio Reiser und Ton Steine Scherben von Musikdokuspezialist Stefan Paul (nach Jan Plewka singt Rio Reiser – Eine Reminiszenz an den König von Deutschland (2005) und Rio Reiser – König von Deutschland (2005)). Interessant – auch für diejenigen, die spätestens nach dem Rio Reiser-Boom der letzten Jahre das bestimmte Gefühl haben, schon alles gesehen und gehört zu haben – ist hier die Tatsache, dass der Regisseur mit R. P. S. Lanrue über dessen Perspektive auf die Bandgeschichte und Rio Reiser sprechen konnte. Lanrue, der als Komponist maßgeblichen Einfluss auf die Musik von Ton Steine Scherben hatte, entzog sich konsequent Folgeprojekten wie etwa der „Scherben-Family“. Den Kontakten zu Lanrue und Gert Möbius, dem Bruder Rios, aus deren privaten Archiven auch viele der im Film enthaltenen bisher nicht zugänglichen Filmaufzeichnungen und Tonmaterialien stammen, ist es zu verdanken, dass Lass uns’n Wunder sein als hochinteressanter und oft überraschender Beitrag zum Scherben-Diskurs glänzen kann.