Der Newsletter zum Thema Medien in Schleswig-Holstein
herausgegeben von
Filmkultur Schleswig-Holstein e.V.



Impressum
Letztes Update:
15. Juli 2023 - 13:56

sehsüchte – 8.000 Festivalbesucher beim größten Internationalen Studentenfilmfestival Europas


Am 26. April 2009 fand das 38. Internationale Studentenfilmfestival sehsüchte in Potsdam mit dem Publikumstag seinen würdigen Abschluss. 8.000 Besucher und über 80 eingeladene Filmemacher aus 13 Ländern erlebten sechs Festivaltage, sahen 157 Filme aus 30 Ländern, feierten drei rauschende Partys, bejubelten 15 Preisträger und freuten sich über viel Prominenz.


Mit einem Highlight endete am 26. April die 38. Ausgabe des Internationalen Studentenfilmfestivals sehsüchte. Der Gewinner des Deutschen Filmpreises 2009, Andreas Dresen, stellte in einer Retrospektive seine Studentenfilme vor und sprach anschließend mit der Drehbuchautorin Laila Stieler und dem Kameramann Andreas Höfer über ihre Studienzeit an der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“. Damit endete eine furiose Festivalwoche in den Potsdamer Thalia Kinos.

Das sehsüchte-Filmprogramm lockte das Publikum in Scharen in das Festivalkino. Die hohe Qualität der internationalen Beiträge wurde sehr gelobt. „I’ve been at a couple of filmfestivals, but I think the quality of the filmblocks and the other films here were very impressive”, so Bradford Schmidt, Filmemacher aus den USA.

250 akkreditierte Fachbesucher, Journalisten und Filmemacher machten das Filmfestival zu einer Plattform für den Austausch zwischen Nachwuchsfilmemachern und Medienexperten. „Die hohe Zahl der Akkreditierten zeigt, dass sich sehsüchte als Treffpunkt von Vertretern der Filmbranche und dem internationalen Filmnachwuchses in der Medienlandschaft etabliert hat. Die Resonanz bei Fachbesuchern, den Medien und beim Kinopublikum, war nie größer“, sagt Festivalleiter Philipp Lang.

Kinderfilm-, Musikvideopreis, Cineastisches Quintett und die Retrospektive konnten sich als besondere Festivalhighlights etablieren und warteten mit viel Prominenz auf. Dieter Kosslick, Leiter der Berlinale, diskutierte erst über „Nähe und Distanz im Dokumentarfilm“ und mischte sich dann unter das Festivalpublikum. Andreas Dresen sprach begeistert über seine Zeit beim sehsüchte-Vorgänger, den Studentenfilmtagen, und gab den Filmstudenten den Tipp, das Feiern nicht zu vergessen. Auch Florian Lukas und Jörg Schüttauf wurden auf dem Festival gesichtet.

Über 2.000 Partygäste machten dann auch die Nächte zum Tag. Drei Mal feierten Filmemacher und Gäste bis in die Morgenstunden. „Der Charme eines von Studenten organisierten Filmfestivals mit zahlreichen internationalen Gästen zeigt sich vor allem in der lockeren Festivalatmosphäre mit gemeinsamen durchgefeierten Partynächten. Der Kontakt zwischen Publikum und internationalem Filmemachernachwuchs ist auf keinem Festival so eng wie bei sehsüchte“, so Festivalleiterin Anna Jurzik.

Preisträger

Das 38. Internationale Studentenfilmfestival sehsüchte prämierte 15 Preisträger mit einem Preisgeld von 49.300 Euro. Regisseur Matthias Glasner, Mitglied der Spielfilmjury, übergab den Preis für den besten Spielfilm an den mexikanischen Beitrag „La canción de los niños muertos“. Stellvertretend für den Regisseur David Pablos nahm der Kameramann Hatuey Viveros den Hauptpreis entgegen. „Der Film ist poetisch, archaisch, fast mystisch. Von großer, gestalterischer Kraft (...). Ein mutiger Film, der sich nirgendwo anbiedert und der den Zuschauer tief berührt zurücklässt“, so die Spielfilmjury in ihrer Laudatio. Als Bester Spielfilm unter 25 Minuten wurde der ungarische Beitrag „Kócos“ von Marcell Gerö prämiert.

Die Dokumentarfilm-Jury um den Kameramann Lutz Reitemeier zeichnete den bulgarischen Film „Goleshovo“ von Ilian Metev mit dem Hauptpreis aus. Bester Dokumentarfilm unter 25 Minuten wurde „Kuppikunta“ von Reetta Huhtanen aus Finnland.
Der Preis für den besten Animationsfilm wurde an die niederländische Regisseurin Evelien Lohbeck für ihren Beitrag „Noteboek“ verliehen.

Kameramann Armin Dierolf von „Schwester Ines“ erhielt den Preis für die beste Kamera, und der polnische Spielfilm „Luksus“ von Jarek Sztandera wurde für den besten Schnitt ausgezeichnet. Der Fokus-Dialog-Preis ging an den indischen Spielfilm „Erased“ von Neha Raheja Thakker.

Der höchstdotierte Preis des Studentenfilmfestivals, der Produzentenpreis, wurde an den Spielfilm „Sores & Sîrîn“ von Stephanie Blum verliehen. Der Preis gegen Ausgrenzung ging an den Dokumentarfilm „Unter Nachbarn“ von Steffen Düvel. Als bester Kinderfilm wurde „Bienenstich ist aus“ von Sarah Winkenstette ausgezeichnet.

Alle Preisträger sowie die Jurybegründungen finden Sie im Anhang (PDF) und unter www.sehsuechte.de.

(nach Pressemitteilungen des Studentenfilmfestivals sehsüchte)