Der Newsletter zum Thema Medien in Schleswig-Holstein
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Filmkultur Schleswig-Holstein e.V.



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Letztes Update:
15. Juli 2023 - 13:56

Highlights im KoKi Kiel

Das Kieler KoKi zeigt im Dezember u.a.:

Klassik im Kino – Russische Nacht vom Lucerne Festival 2008


Abfilmungen von klassischen Konzerten oder Opernaufführungen zählen seit einiger Zeit zum Programm des Kommunalen Kinos, wenn auch nur in größeren und meist in sehr unregelmäßigen Abständen. Dabei boomt der Markt von filmischen Klassik-Programmen: denn kaum ein musikalisches Großereignis kommt mehr ohne die Verfilmung zur Refinanzierung aus. Wir freuen uns darauf, bis zum Februar vier neuere Programme präsentieren zu können; und wir hoffen natürlich, dass viele Klassikfreunde den Konzertsaal mit dem Kinosaal zu tauschen bereit sind. – Den Auftakt macht die Russische Nacht vom Lucerne Festival 2008. Unter der Leitung von Claudio Abbado spielt das Lucerne Festival Orchester Tschaikowsky, Rachmaninow und Strawinsky. Besonders freuen wir uns auf Hélène Grimauds Interpretation von Rachmaninows Klavierkonzert in c-Moll, von dem sie zuletzt 2001 eine phantastische Neuaufnahme vorlegte und das zu den Glanzpunkten in ihrem Repertoire gehört. – In den folgenden Wochen setzen wir die Reihe fort mit einem Mendelsohnabend aus dem Gewandhaus Leipzig (unter anderem mit dem chinesischen Klavier-Superstar Lang Lang), einem Arienkonzert aus Neapel mit den Berliner Philharmonikern und Riccardo Muti und Violeta Urmana sowie einem Haydn-Konzert unter Mitwirkung von Thomas Quasthoff, Annette Dasch und Christoph Strehl. So 27.

Shotgun Stories
Jeff Nichols. USA 2007. 92 Min. OmU. Mit Michael Shannon, Douglas Ligon, Barlow Jacobs, Natalie Canerday, Glenda Pannell, Lynnsee Provence
Um es gleich vorweg zu sagen: Diese Shotgun Stories sind keine – die Titel gebenden Waffen (hierzulande besser bekannt als „Pump Guns“) kommen nicht zum Einsatz; vielmehr zählen die monströsen Schießprügel nur zum symbolischen Rüstzeug, das die Protagonisten mit sich herumtragen – immer fingierend, sie auch tatsächlich einsetzen zu wollen, wenn nur endlich das Fass zum Überlaufen gebracht würde. Aber der Reihe nach: Son, Kid und Boy sind die drei älteren Söhne eines Vaters, der die Familie vor Jahren sitzen ließ, um mit einer zweiten Frau ein geläutertes, nun sehr viel ehrbareres und bürgerlicheres Leben zu führen. Auch hier zeugte er Söhne, und nun treffen die Halbgeschwister am Grab ihres Daddys, der ihnen so Unterschiedliches bedeutet, aufeinander. Es dauert nicht lange, bis der ganz Unmut und Frust, den die jungen Männer in dieser gottverlassenen Einöde irgendwo in den Südstaaten aufgestaut haben, ein Ventil sucht. Und Drohungen und Prügeleien sind nur der erste Schritt... Trotz des Titels, trotz manch derben Aufeinandertreffens und auch trotz eines beklagenswerten Todesopfers ist dieser beachtliche Debütfilm ein Werk der leisen Töne und – vor allem – der Schattierungen. Nichols zeigt präzise, aber nicht abstoßend, diese provinzielle Welt, in der man in baufälligen Häusern lebt, mit fast schrottreifen Autos umherkurvt oder die spärliche Basketballmannschaft auf dem unkrautübersäten Sportplatz coacht. Und tunlichst vermeidet er es, dieses Leben in romantisierendem Licht zu zeigen – Sonnenuntergänge und ähnliche visuelle Klischees bekommt man hier zum Glück nicht zu sehen. Getragen werden die Geschichte und ihre spartanischen Dialoge von jungen, größtenteils unbekannten Schauspielern, allen voran Michael Shannon. Inzwischen hat Shannon den Durchbruch geschafft, war für den Oscar nominiert (Zeiten des Aufruhrs) und hat eine lange Karriere kleiner Rollen hinter sich gelassen. Shotgun Stories markiert den Wendepunkt in seiner Karriere. Man kann nur hoffen, dass auch Jeff Nichols seinen Weg gehen wird, dass er sein Gespür für Figuren und eine archaische Geschichte behält, die diesen Film so bemerkenswert machen. Do 3. - Mi 9.

Leoparden küsst man nicht
Howard Hawks. USA 1938. 101 Min. Mit Cary Grant, Katharine Hepburn
Am Tag vor seiner Hochzeit trifft ein etwas vergeistigter Paläontologe die resolute Susan mit ihrem zahmen Leoparden „Baby“ und gerät bald in haarsträubende Situationen. So wird nicht nur seine Heirat gefährdet, sondern auch die Vollendung eines gigantischen Brontosaurus-Skeletts. „102 Minuten lang handelt der Film von nichts anderem als vom Sex, ohne allerdings von ihm zu sprechen, geschweige denn ihn zu zeigen. Beruf, Geld und Anerkennung sind nichts, wenn sie mit der Verdrängung lustvoller Gefühle erkauft sind, zeigt der Film mit der ihm eigenen Evidenz. Das perfekte Chaos-Paar Katherine Hepburn und Cary Grant ist der Garant dafür, dass diese Filmlogik greift. Großen Anteil an der komödiantischen Qualität des Films hat das Drehbuch, das einige der besten Dialoge enthält, die für eine Screwball comedy geschrieben wurden. Howard Hawks hat durch seine temporeiche Inszenierung den Witz der Dialoge noch verstärkt. So ist diese Komödie der beste Ausweis jener ’handwerklichen Intelligenz’, die Jacques Rivette Howard Hawks attestierte.“ (Dietrich Leder) Sa 5.

Vers la mer / Bis ans Meer
Annik Leroy. Bel 1999. 87 Min. OmU.
Bis ans Meer ist eine Reise durch Europa, eine jenseits der politischen Grenzen verlaufende Überfahrt, ein Ost und West verbindender Weg, eine epische Reise bis ans Meer. Der Film beginnt in der Landschaft des Schwarzwaldes und endet an den Ufern des Schwarzen Meeres. Zwischen diesen zwei äußersten Punkte begegnet man den Erzählungen, Menschen und Landschaften Deutschlands, Österreichs, Slowakiens, Ungans, Bulgariens und Rumäniens. Und es scheint, als näherte man sich mit der Bewegung gen Osten gleichsam der Sonne, dem Licht. Dieser Film wird weniger als Abenteuer erlebt denn als Erfahrung in der Zeit, als Gelegenheit zur Erkundung, zur Sammlung all dessen, was im Verschwinden begriffen ist, wie auch zur Aufzeichnung der Gegenwart. Vielleicht dient der Fluss nur als Vorwand zu etwas anderem? Im zeitlosen Fluss der Donau spiegelt sich die Vergänglichkeit des menschlichen Lebens. Möge Bis ans Meer der Widerhall all der kleinen und großen Geschichte des Lebens sein, im Spiegel der Verschiedenheit der Länder und Völker, die dieser Fluss durchquert. (Annik Leroy) Mi 16.

Vision – Aus dem Leben der Hildegard von Bingen
Margarethe von Trotta. D 2009. 111 Min. Musik: Chris Heyne und Originalkompositionen von Hildegard von Bingen. Mit Barbara Sukowa, Hannah Herzsprung, Heino Ferch, Lena Stolze, Alexander Held
Zurzeit tourt noch die Päpstin durch die deutschen Kinos – jene geradezu industriell vermarktete Geschichte von einer hochbegabten Frau, die sich in Männerkleidern Bildung und Status erarbeitet und unversehens auf dem Heiligen Stuhl landet. Mit Wahrheit oder Wahrhaftigkeit hat das freilich wenig zu tun (aber welcher Film von Sönke Wortmann hätte das schon?), handelt es sich doch bloß um die Reanimierung einer mittelalterliche Legende, die Kirche und Papsttum verunglimpfen sollte – und womit ging das im Mittelalter besser als mit der Behauptung, sogar eine Frau (also ein wertloses, rangloses Geschöpf) könne das Amt des Stellvertreters Gottes auf Erden inne haben. Ganz anderes, was Historizität, Ernsthaftigkeit, Sensibilität und Aktualität angeht, ist Margarethe von Trotta in ihrem neuesten Film geglückt, der ebenfalls die Geschichte vom Wirken einer Frau im Mittelalter erzählt: Hildegard von Bingen (ca. 1098 – 1179), Äbtissin, Mystikerin und – nach Ansicht mancher gegenwärtiger Stimmen – erste deutsche Ärztin. Ihr reichhaltiges Werk, das Gartenlehre und Pflanzenkunde, medizinische und dichterische Schriften, religiöse Texte und nicht zuletzt Kompositionen umfasst, besitzt auch heute noch große Aktualität. – Der Film folgt den wichtigsten Stationen von Hildegards Eintritt ins Benediktinerkloster Disibodenberg und ihrer innigen Freundschaft zu Jutta von Sponheim über die wechselvollen Jahre der Ausbildung und Visionen bis zur eigenen Klostergründung auf dem Ruppertberg bei Bingen. Doch ihr Werk ist noch nicht vollendet, es gilt, weiter zu kämpfen. – Margarethe von Trotta, die mit Rosa Luxemburg schon eine andere charismatische Frauenfigur für das Kino neu entdeckt hat, entwirft hier das einfühlsame Porträt einer außergewöhnlichen Frau. Und wie im Fall der streitbaren Sozialistin spielt auch diesmal Barbara Sukowa die Hauptrolle. Mit großer Strahlkraft und überzeugender Präsenz zeigt sie Hildegard als gewichtige Persönlichkeit, die aber in ihrem Wirken immer auch Mensch und Frau bleibt. Fr 25. - Mi 30.

Psychoanalyse und Film – mit John-Rittmeister-Institut


Das Fremde in mir
Emily Atef. D 2008. 99 Min. Mit Susanne Wolff, Johann von Bülow
Voller Freude erwarten Rebecca und Julian die Geburt ihres ersten Kindes. Doch kaum ist das Baby geboren, erfasst Rebecca eine unbegreifliche Angst und Hilflosigkeit. Ihr eigenes Baby ist ihr fremd. Immer schwerer lasten die Anforderungen des Mutterseins und Schuldgefühle auf ihr. Wo bleibt nur die Mutterliebe, die doch jeder, auch sie, für uneingeschränkt und instinktiv hält. Aber wem soll sie sich anvertrauen. Wie spricht man über das Unaussprechliche? Erst mit professioneller Hilfe gelingt es ihr, die Krise zu überwinden. Der erste Film überhaupt zur nur selten diskutierten, aber durchaus nicht so seltenen postpartalen Depression beschreibt Krise und Heilung in leisen Tönen, mit fast dokumentarischer Präzision und doch voller Anteilnahme. Mo 7.

Neu in Kiel


Wenn wir zusammen sind
Lorraine Levy. F 2008. 99 Min. dt. Fass. Mit Vincent Lindon, Pascal Elb, Virginie Ledoyen, Florence Florestine
Antoine, dessen Ehe vor kurzem zerbrochen ist, zieht von Paris in die Londoner Wohnung seines besten Freundes Mathias. Beide Junggesellen leben zusammen mit ihren Kindern in einem von Exil-Franzosen dominierten Viertel harmonisch und glücklich und nach festen Regeln: Keine Babysitter, keine Frauen. Doch der Mensch lebt nicht allein von Brot, und auch in dieser romantischen Komödie kommt ganz natürlich zum Bruch der selbstauferlegten Abstienzvorschriften. Paarbildungen liegen spätestens in der Luft, nachdem Mathias die Journalistin Audrey (Virginie Ledoyen) trifft... Wie wird Antoine auf den sich anbahnenden Wortbruch reagieren? Ein leichter aber nicht zu leichter und sehr unterhaltsamer Franzose, der den schrägen Charme der Vorlage hervorragend umsetzt. Nach der Erstaufführung im Rahmen des französischen Filmfestes (unter dem Originaltitel Mes amis mes amours) nun bei uns im regulären Programm. Di 1. - Mi 9.

Same procedure as every year:
Wer hat Tante Ruth angezündet?
Curtis Harrington. GB 1972. 91 Min. OmU. Mit Shelley Winters
Der traditionelle Weihnachtsgrusel im Kommunalen Kino: Die wohltätige Tante Ruth lädt Waisenkinder in ihre große Villa, damit sie das Weihnachtsfest nicht im viktorianisch-finsteren Heim begehen müssen. Aber den lieben Kleinen spukt das Märchen von Hänsel und Gretel im Kopf herum. Und Tante Ruth hat ein Geheimnis, kostbare Diamanten und einen großen Backofen… Feiern Sie mit uns den Jahresabschluss auf die schwarz-humorig-englische Art! Mo 22.

Séraphine
Martin Provost. F 2008. 121 Min. OmU. Mit Yolande Moreau, Ulrich Tukur
Im Jahre 1912 zieht sich der deutsche Kunsthändler Wilhelm Uhde, der Maler wie Rousseau entdeckte, zur Erholung auf das Land zurück. Er stellt die Haushälterin Séraphine an, die sich zu seiner Überraschung als künstlerisches Talent entpuppt. – Martin Provost mitreißendes Filmdrama orientiert sich an historischen Fakten: Séraphine Louis, die tatsächlich von dem Kunsthändler Uhde entdeckt und gefördert wurde, zählt heute zu den bedeutendsten VertreterInnen der naiven Kunst in Frankreich; internationale Anerkennung erfuhr ihr Werk allerdings erst, nachdem sie 1942 im Alter von 78 Jahren geistig umnachtet in einer Nervenheilanstalt starb. Provosts Film war in Frankreich ein riesiger Erfolg – bei der diesjährigen César-Verleihung erhielt er neun Trophäen, darunter – natürlich – die für Yolande Moreau in der Titelrolle! „Mit seiner dezenten Zurückhaltung und seinen exzellenten Darstellerin macht Séraphine genau das richtige aus dieser bemerkenswerten Lebensgeschichte.“ (Michael Meyns, programmkino.de) Do 17. - Mi 30.

Das Orangenmädchen

Eva Dahr. NOR/D/E 2009. Dt. Fass. 84 Min. Mit Mikkel Bratt Silset, Harald Rosenstrøm, Annie Dahr Nygaard
Nach dem Bestseller von Jostein Gaarder (Sofies Welt): Monatelang sucht Jan Olav, nach dem ‚Orangenmädchen’, das ihn eines Tages in der Straßenbahn stehend in den Bann gezogen hat. Von einer rätselhaften Faszination ergriffen, folgt er ihren Spuren durch die Stadt, doch als er es endlich fertig bringt, mit ihr sprechen zu können, ist die Verwirrung umso größer: Die vermeintlich Fremde scheint ihn sehr wohl zu kennen. Und nicht nur das: Mit einem verschwörerischen Kuss verabschiedet sie sich mit der Bitte, ein halbes Jahr auf ihn zu warten. Als Jan Olav nach sechs Monaten lediglich eine Briefkarte aus Sevilla erhält, in der das ‚Orangenmädchen’ ihn um etwas mehr Geduld bittet, macht er sich auf nach Spanien … Jahre später entdeckt Georg, der Sohn Jan Olavs, einen Brief seines verstorbenen Vaters, dessen Inhalt sein eigenes Leben, seine Perspektive auf die liebe und die Welt nachhaltig beeinflusst. Die preisgekrönte norwegische Erfolgsregisseurin Eva Dahr macht sich den poetischen Stoff filmisch wunderbar zu Eigen und beschert uns ein faszinierendes Kinoerlebnis, aus der immer präsenter werdenden Filmnation Norwegen! Do 10. - Mi 23.

KoKi Underground


Unrated: The Movie
Andreas Schnaas, Timo Rose. D 2009. Mit Eileen Daly, Eleanor James, Magdalèna Kalley, Vivian Schmitt
Ein neues Meisterwerk von Timo Rose (Barricade) und Andreas Schnaas (Violent Shit I-III), der im letzten Jahr seinen Zombiefilm Don’t Wake the Dead bei uns vorgestellt hat: Während der Dreharbeiten zu einem kleinen Horrorfilm erweckt der Regisseur des Billigstreifens (gespielt von Timo Rose) versehentlich ganz reale Zombies und Dämonen. Schauspieler und Filmteam stehen einer wahren Höllenarmee Auge in Auge gegenüber, und nun heißt es fressen oder gefressen werden... Bei Unrated: The Movie kommen Gorehounds und filmhistorisch bewanderte Filmfreaks voll auf ihre Kosten. Zu sehen sind: Der dicke Zombie, der untote Templer, die bösen Zwillinge, Karl the Butcher, legendäre und debütierende Scream-Queens, Gastauftritte von Erotikstars, nackte Haut und rotes Blut. Viel Blut. Und abgetrennte Gliedmaßen jeder Art. Und bestimmt auch ein Gedärme-Spezialeffekt. Und lustig ist er auch. Wir zeigen den Film mit Gästen und Vorfilm (Das Todesrennen: Die Legende des untoten Mofarockers von Florian Schwombeck) und allem Zick und Zack. Mehr Infos gibt es unter: www.myspace.com/koki_underground Do 17.

Premiere


Neila – Für eine Handvoll Weltflucht
Super 8 Filmgruppe Laterna 24143. 90 Min. Mit vielen Leuten.
NEILA ist ein ‚Garagen-Lo-Fi’ Spielfilm über eine spezielle Weltflucht, über Grünkohl, Mord und das Wesen der Kunst. Siggi arbeitet als Kurier in einer Scheinfirma. Längst schon hat er den Plan gefasst, den Planeten Erde zu verlassen. Doch dafür braucht er Geld. Ein Auftragsmord soll Siggi schließlich den Aufbruch ermöglichen. Im Weltraum erreicht Neila, den Space-Taxi-Piloten, ein Funkspruch von der Erde… In Momentaufnahmen erzählt der Film von Siggis Unterfangen und dem Leben der zahlreichen Nebenfiguren. In Kiel und Umgebung (schwarz-weiß / Super 8) gedreht, wurde der Film montiert, vertont und bis zu einer heutigen Pracht auf Hochglanz poliert. Sa 12.

Die weite Welt im Kino – Reisefilme


Australien – Süden
Pit Zuckowski. D 2009. 92 Min.
Die Reise beginnt in der Weltstadt Sydney. Von hier aus geht es in die Blue Mountains. Nach einer Kurzvisite in Brisbane, der Hauptstadt von Queensland, folgt Melbourne und seine nähere Umgebung. Dazu zählen Ausflüge in die Goldgräberstadt Ballarat, den Odway Nationalpark und die Grampians sowie zu den „Zwölf Aposteln“. Weiter geht es in den Bundesstaat Südaustralien. Dort werden das Weinanbaugebiet Barossa Valley und die Flinders Ranges besucht. Von hier aus führt der Weg entlang des Stuart Highway in die Opalsucherstadt Coober Pedy.Die Reisedokumentation endet in Perth, der Hauptstadt Westaustraliens und einem Ausflug in die berühmte Sandsäulenwüste der „Pinnacles“. Im Outback, aber auch in die Parks der Städte, faszinieren zahlreiche endemische Tiere: von den Kängurus und Koalas bis hin zu Papageien, Reptilien und kleinen Beuteltieren mit seltsamen Namen, wie etwa dem „Potteroo“. So 6.

Karibik
Kathrin Wagner, Herbert Lenz. D 2007. 100 Min.
„Wie auf einer Perlenkette reihen sich die kleinen und großen „Inseln über dem Wind“ auf einem Bogen zwischen Atlantik und Karibischen Meer. Ausgangspunkt ist Barbados mit seiner rauen Ostküste, den kilometerlangen Sandstränden im Westen und seiner lebendigen Hauptstadt Bridgetown. An Bord des Fünfmast-Großseglers „Royal Clipper“ geht es von hier auf eine Reise durch die malerische Inselwelt der Kleinen Antillen. Südlichste Insel ist Grenada, deren Gewürze verführerisch in die Nase steigen. Von St. George führt die Inseltour bis zu den „Annandale Falls“. Azurschimmerndes Juwel der Grenadinen ist der Insel- und Korallenring der Tobago Cays, an denen ausgiebig gebadet wird. Es folgen Landgänge in Bequia, Union Island und St. Vincent. Auf St. Lucia werden die Hauptstadt Castries, die berühmte Marigo-Bay sowie der Naturhafen der Rodneys-Bay besucht. Fort-de-France heißt die Hauptstadt des französischen Departements Martinique. Die Rundfahrt führt bis zum Traumstrand von Des Salines. Dichte Regen- und Palmenwälder überziehen Dominica, von der es nur wenige Seemeilen bis zum französischen Kleinod Iles de Saintes mit seinem trutzigen Fort sind. Über Antigua geht es zum nördlichsten Punkt der Reise: St. Kitts. Noch einmal setzt die „Royal Clipper“ im Sonnenuntergang die Segel! So 13.

mit Deutsch-Indischer Gesellschaft


Taare Zameen Par / Ein Stern auf Erden
Aamir Khan. Ind. 2007. 156 Min. OmU. Mit Aamir Khan, Darsheel Safary
Ishaan ist anders. Seine Welt ist bunt und voller kleiner Wunder. Denn der Achtjährige nimmt Dinge wahr, für die andere kein Auge haben. Doch seine Eltern und Lehrer halten ihn für zurückgeblieben und schwer erziehbar. Ein strenges Internat soll das ändern. Nur Vertretungslehrer Ram Shankar versteht den eingeschüchterten Jungen und setzt alles daran, Ishaan die Freude am Leben zurückzugeben. – Ein außergewöhnlich bewegender Familienfilm für alle, die schon fast vergessen haben, was es bedeutet Kind zu sein. So 13.

Design Makes Film – mit Muthesius Hochschule – Einführung: Prof. Norbert Schmitz


bauhaus. mythos der moderne
Niels Bolbrinker, Kerstin Stutterheim. D 1998. 117 Min.
1919 in Weimar gegründet, von der Kräften der politischen Rechten erst nach Dessau, dann nach Berlin vertrieben, steht das Bauhaus für einen radikalen gestalterischen Neuanfang, für den Bruch mit der Tradition, für eine Überwindung des Historismus, für eine neuartige Pädagogik und für eine Antwort auf die Frage nach der Stellung von Architektur und bildender Kunst in der Gesellschaft des 20. Jahrhunderts. Die „Bauhaus-Moderne“ mit ihren klaren, sachlichen und zweckmäßigen Formen wirkt bis heute fort. Ohne die Wurzeln, die von dieser Hochschule und ihren Protagonisten wie Mies van der Rohe, Gropius, Kandinski, Mohlgy Naghy und anderen ausgingen, sind moderne Stadtplanung, Architektur und industrial design nicht denkbar. Der Film beschreibt Ursprung und Wirkungsgeschichte einer der wichtigsten kulturellen Institution dieses Jahrhunderts. Dabei klammert er weder die Frage nach der Verstrickung mancher Bauhäusler mit dem Nationalsozialismus aus, noch die Frage nach der Gültigkeit der architektonischen und gestalterischen Konzepte. Nicht zuletzt kommen die wenigen noch lebenden Bauhaus-Studenten zu Wort. Mo 14.