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Letztes Update:
15. Juli 2023 - 13:56

Kamerafrau Jana Marsik erhält Bayerischen Filmpreis

Bei der Verleihung des 31. Bayerischen Filmpreises am 15. Januar 2010 durch den bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer im Prinzregententheater München erhielt die Kamerafrau Jana Marsik die Auszeichnung für die beste Bildgestaltung (dotiert mit 10.000 Euro) für die Filme „Same Same But Different" (Regie: Detlev Buck) und „Lippels Traum" (Regie: Lars Büchel), beide gefördert von der FFHSH.

Begründung der Jury:
Wie der junge Hauptdarsteller David Kross wechselt die Kamerafrau Jana Marsik gekonnt zwischen den zwei Welten des Films „Same Same But Different". Die Klarheit der Bilder in Deutschland steht in einem spannenden Gegensatz zu der sehr lebendigen, vielschichtigen Bildsprache in Kambodscha. Wobei sie stets geschickt die vorhandenen Stimmungen nutzt, ohne jemals den richtigen Blickwinkel auf die Darsteller zu verlieren. So entsteht eine Bildsprache, der es gelingt zu faszinieren UND dabei der Geschichte zu dienen.
Mit „Lippels Traum" hat Jana Marsik bei einem weiteren Film des diesjährigen Filmpreises ihre große Bandbreite beeindruckend unter Beweis gestellt.

Preisträger/innen des 31 Bayerischen Filmpreises (v.r.n.l.): Petra Seeger (Dokumentarfilm), Jana Marsik (Bildgestaltung), Katharina Schüttler (beste Nachwuchsdarstellerin), Friedrich Mücke (bester Nachwuchsdarsteller). Waris Dirie, Peter Herrmann (Produzent), Gastgeber Horst Seehofer, Josef Vilsmaier (Ehrenpreis) (Foto: Bayerische Landesregierung)
(Weitere Infos zum 31. Bayerischen Filmpreis hier.)

Jana Marsik (geb. 1974) wuchs u. a. in Kiel auf und studierte nach einem Praktikum in Boston von 1997 bis 2003 an der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf” in Potsdam . Sie erhielt für die Film „Long Shot” und den Kurzfilm „Schlorkbabies an der Raststätte” 2002 den Förderpreis des Deutschen Kamerapreises Köln.

Als Kamerafrau arbeitete sie unter anderem für das Kleine Fernsehspiel „Der Letzte macht das Licht aus" (2006) und für Detlev Bucks „Hände weg von Mississippi" (2007), danach für „Robert Zimmermann wundert sich über die Liebe" unter der Regie von Leander Haußmann.

Im November 2007 wurde Jana Marsik vom Potsdamer Oberbürgermeister als erste „Stadtfilmemacherin” berufen. Während dieser Zeit betreute sie vier Filmprojekte von HFF-Studierenden, die Potsdam als Wissenschaftsstandort thematisierten.

Ihre Kurzfilme „Schlorkbabies an der Raststätte” und „Rosamond” waren unter anderem auf dem Filmfest Augenweide in Kiel zu sehen. Als Autorin und Regisseurin zeigte sie zuletzt auf den Nordischen Filmtagen 2009 ihren Dokumentarfilm „Roku Roka – Hand in Hand”, der von der Filmwerkstatt Kiel gefördert wurde.