Rahel Hubli (Marie Leuenberger) ist Standesbeamtin in einer kleinen Schweizer Amtsstube. Den Glauben an die Liebe hat sie - obwohl erst Mitte 20 - bereits verloren, ihre eigene Ehe mit Thomas (Beat Marti) ist eine Enttäuschung. Sie bekommt ihren Mann kaum noch zu Gesicht. Da taucht auf einmal ihr ehemaliger Jugendfreund Ben Hofer (Dominique Jann) auf und stellt ihr seine Verlobte, die zickige deutsche Schauspielerin Tinka (Oriena Schrage), vor. Ausgerechnet Rahel soll deren Bund fürs Leben besiegeln und noch dazu die dazugehörige Feier planen. Während der Hochzeitsvorbereitungen schwelgen Rahel und Ben in Erinnerungen an die gute alte Zeit, die Band "Die Raben" und die frühere Romanze. Das Gefühlsleben der beiden gerät völlig durcheinander. Nichts für “Hollywood-Action-Fans”, sondern ein kleiner europäischer Film für Menschen mit großem Herzen. Absolut lohnenswert für einen netten Abend, wenn es kein Mainstream-Streifen sein soll. Im „schwyzerdütschen“ Original mit hochdeutschen Untertiteln. Geheimtipp!
Schweiz, 2009
Regie: Micha Lewinsky

Ende der 80er steht Josey Aimes (Charlize Theron) vor den Trümmern ihrer Ehe und muss, um sich und die beiden Kinder in ihrer Heimatstadt im Norden Minnesotas wirtschaftlich über Wasser zu halten, als einfache Arbeiterin im Bergwerk der Pearson Tacomite and Steel anheuern. Dort betrachten männliche Kollegen und Vorgesetzte die wenigen weiblichen Angestellten als Freiwild. Als Josey sich gegen die rabiaten Belästigungen schließlich juristisch zur Wehr setzt, schlägt der Konzern mit aller Härte zurück.
USA, 2005
126 Minuten
Regie: Niki Caro
mit Charlize Theron, Elle Petersen, Thomas Curtis, Frances McDormand, Sean Bean, Woody Harrelson, Jeremy Renner u. a.

Nach Carl Koch 1942 und Carmine Gallone 1956 hat sich nun Benoît Jacquot an die Verfilmung der weltberühmten Oper Giacomo Puccinis gewagt. Formal brillant und stilsicher adaptiert und in den Titelpartien mit Angela Gheorghiu, Roberto Alagna und Ruggero Raimondi ebenso besetzt, zielt "Tosca" weniger aufs breite Publikum, sondern bedient vor allem verwöhnte Liebhaber klassischer Musik.
D/Fr/It/GB, 2001
Regie: Benoît Jacquot
124 Minuten
Wir zeigen diesen Film im Rahmen einer Benefizveranstaltung für „Die Insel“ in Kooperation mit AWO, Gemeinschaftsschule und Sozialwerk.

Auf die Einladung eines arabischen Kulturzentrums hin reist ein achtköpfiges ägyptisches Polizei-Orchester nach Israel, um bei der Eröffnung zu spielen. Doch als sie am Flughafen ankommen, holt niemand die blau uniformierten Musiker ab. Vollkommen verloren stranden sie und ihr Chef Tewfik (Sasson Gabai) in einem kleinen staubigen Wüstenort. Nur bei der Imbiss-Wirtin Dina (Ronit Elkabetz) finden sie Unterschlupf für eine überaus bewegte Nacht.
Ein Geheimtipp nicht nur für Cineasten, sondern alle, die auf unaufdringliche Art etwas über Völkerverständigung lernen möchten. Charaktere sind der Motor für eine bewegende, trockene und bisweilen surreale Situationskomödie.
Frankreich/Israel 2007
87 Minuten
Kinodebüt des Regisseurs und DrehbuchautorsEran Kolirin.
Originalfassung mit deutschen Untertiteln
mit einer Einführung durch den HamburgerSchauspieler Dietmar Mues.

Zwei Arbeiter schlachten unmittelbar nach Ende des Zweiten Weltkriegs ein altes Auto aus. Sieben Requisiten, die sie in oder an dem Wagen finden, führen zu sieben Geschichten zurück, die dieses Auto seit Beginn der NS-Diktatur "miterleben" musste und nun erzählt. Da ist ein Datum in die Windschutzscheibe geritzt – der 30.Januar 1933, der Tag von Hitlers Machtergreifung; ein Kamm führt zurück zu einem verfemten Komponisten; eine vergessene Hutklammer stellt die Verbindung her zum Schicksal zweier Menschen in einer so genannten "Mischehe"; ein illegal Tätiger verschwindet plötzlich; die Erinnerung an den 20. Juli 1944 wird wach; dann bahnt sich der Wagen seinen Weg durch den Winter an der Ostfront, und endlich ist er wieder daheim – gerade zur rechten Zeit, um auch das düstere Ende mitzuerleben.
mit Erich Schellow, Gert Schaefer, Winnie Markus, Werner Hinz, Karl John, Erich Weiher, Elly Klippe
Deutschland, 1946/47
Regie: Helmut Käutner