Der Newsletter zum Thema Medien in Schleswig-Holstein
herausgegeben von
Filmkultur Schleswig-Holstein e.V.



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Letztes Update:
15. Juli 2023 - 13:56

Highlights im KoKi Kiel

Das Kieler KoKi zeigt im März:

Montag, 1. 3. 2010
18.30
zur Ausstellung „Walfang im Eismeer“
Jagdzeit – Den Walfängern auf der Spur
Angela Graas, D 2009, 88 Min
20.30
neu in Kiel
Die ewigen Momente der Maria Larsson
Jan Troell, N/S/F/DK/D 2008, 105 Min

Dienstag, 2. 3. 2010
18.30
zur Ausstellung „Walfang im Eismeer“
Jagdzeit – Den Walfängern auf der Spur
Angela Graas, D 2009, 88 Min
20.30
neu in Kiel
Die ewigen Momente der Maria Larsson
Jan Troell, N/S/F/DK/D 2008, 105 Min

Mittwoch, 3. 3. 2010
18.30
zur Ausstellung „Walfang im Eismeer“
Jagdzeit – Den Walfängern auf der Spur
Angela Graas, D 2009, 88 Min
20.30
neu in Kiel
Die ewigen Momente der Maria Larsson
Jan Troell, N/S/F/DK/D 2008, 105 Min

Donnerstag, 4. 3. 2010
18.30
neu in Kiel
Die ewigen Momente der Maria Larsson
Jan Troell, N/S/F/DK/D 2008, 105 Min
20.30
mit Brücke SH und Kieler Fenster – anschließend Gespräch
Helen
Sandra Nettelbeck, USA/D 2009, 115 Min, Mit Ashley Judd, Lauren Lee Smith

Freitag, 5. 3. 2010
18.30
neu in Kiel
Die ewigen Momente der Maria Larsson
Jan Troell, N/S/F/DK/D 2008, 105 Min
20.30
neu in Kiel
Helen
Sandra Nettelbeck, USA/D 2009, 115 Min, Mit Ashley Judd, Lauren Lee Smith

Samstag, 6. 3. 2010
18.30
neu in Kiel
Die ewigen Momente der Maria Larsson
Jan Troell, N/S/F/DK/D 2008, 105 Min
20.30
neu in Kiel
Helen
Sandra Nettelbeck, USA/D 2009, 115 Min, Mit Ashley Judd, Lauren Lee Smith

Sonntag, 7. 3. 2010
13.00
die weite Welt im Kino – Reisefilme
Die Azoren
H. Lenz, K Wagner, D 2008, 95 Min
18.30
neu in Kiel
Die ewigen Momente der Maria Larsson
Jan Troell, N/S/F/DK/D 2008, 105 Min
20.30
neu in Kiel
Helen
Sandra Nettelbeck, USA/D 2009, 115 Min, Mit Ashley Judd, Lauren Lee Smith

Montag, 8. 3. 2010
18.30
neu in Kiel
Die ewigen Momente der Maria Larsson
Jan Troell, N/S/F/DK/D 2008, 105 Min
20.30
Psychoanalyse & Film – mit John-Rittmeister-Institut
Maria, ihm schmeckt’s nicht
Neele Leana Vollmar, D 2009, 96 Min, Mit Christian Ulmen, Mina Tander

Dienstag, 9. 3. 2010
18.30
neu in Kiel
Die ewigen Momente der Maria Larsson
Jan Troell, N/S/F/DK/D 2008, 105 Min
20.30
neu in Kiel
Helen
Sandra Nettelbeck, USA/D 2009, 115 Min, Mit Ashley Judd, Lauren Lee Smith

Mittwoch, 10. 3. 2010
18.30
neu in Kiel
Die ewigen Momente der Maria Larsson
Jan Troell, N/S/F/DK/D 2008, 105 Min
20.30
neu in Kiel
Helen
Sandra Nettelbeck, USA/D 2009, 115 Min, Mit Ashley Judd, Lauren Lee Smith

Donnerstag, 11. 3. 2010
18.30
FilmArchitektur
Oscar Niemeyer – Das Leben ist ein Hauch
Fabiano Maciel, Bra 2007, 85 Min, OmU
20.30
neu in Kiel
Ajami
Scandar Copti, Yaron Shani, Israel 2009, 120 Min, dt. Fass.

Freitag, 12. 3. 2010
18.30
FilmArchitektur
Oscar Niemeyer – Das Leben ist ein Hauch
Fabiano Maciel, Bra 2007, 85 Min, OmU
20.30
neu in Kiel
Ajami
Scandar Copti, Yaron Shani, Israel 2009, 120 Min, dt. Fass.

Samstag, 13. 3. 2010
18.30
FilmArchitektur
Oscar Niemeyer – Das Leben ist ein Hauch
Fabiano Maciel, Bra 2007, 85 Min, OmU
20.30
neu in Kiel
Ajami
Scandar Copti, Yaron Shani, Israel 2009, 120 Min, dt. Fass.

Sonntag, 14. 3. 2010
16.00
Schau ins Land
meerkampf. watt?
Frank D. Müller, D 2009, 90 Min
18.30
mit Deutsch-Japanischer Gesellschaft
Tasogare – Liebestoll im Abendrot
Shinji Imaoka, Jap 2008, 64 Min, OmU
20.30
neu in Kiel
Ajami
Scandar Copti, Yaron Shani, Israel 2009, 120 Min, dt. Fass.

Montag, 15. 3. 2010
18.30
mit Deutsch-Japanischer Gesellschaft
Tasogare – Liebestoll im Abendrot
Shinji Imaoka, Jap 2008, 64 Min, OmU
20.30
neu in Kiel
Ajami
Scandar Copti, Yaron Shani, Israel 2009, 120 Min, dt. Fass.

Dienstag, 16. 3. 2010
18.30
Filme und Diskussion
Kopftuch, Burka, Minarette
3 Kurz-Dokumentationen, zusammen 90 Min
20.30
neu in Kiel
Ajami
Scandar Copti, Yaron Shani, Israel 2009, 120 Min, dt. Fass.

Mittwoch, 17. 3. 2010
18.30
mit Deutsch-Japanischer Gesellschaft
Tasogare – Liebestoll im Abendrot
Shinji Imaoka, Jap 2008, 64 Min, OmU
20.30
neu in Kiel
Ajami
Scandar Copti, Yaron Shani, Israel 2009, 120 Min, dt. Fass.

Donnerstag, 18. 3. 2010
18.30
neu in Kiel
Ajami
Scandar Copti, Yaron Shani, Israel 2009, 120 Min, dt. Fass.
20.45
English Version – mit der VHS
Bright Star
Jane Campion, GB/Aus/F/USA 2009, 120 Min, OmU
21.00
KoKi Underground im Roten Salon
Them
David Moreau, Xavier Palud, F 2006, 75 Min

Freitag, 19. 3. 2010
18.30
neu in Kiel
Ajami
Scandar Copti, Yaron Shani, Israel 2009, 120 Min, dt. Fass.
20.45
English Version – mit der VHS
Bright Star
Jane Campion, GB/Aus/F/USA 2009, 120 Min, OmU

Samstag, 20. 3. 2010
18.30
English Version – mit der VHS
Bright Star
Jane Campion, GB/Aus/F/USA 2009, 120 Min, OmU
20.45
neu in Kiel
Ajami
Scandar Copti, Yaron Shani, Israel 2009, 120 Min, dt. Fass.

Sonntag, 21. 3. 2010
18.30
English Version – mit der VHS
Bright Star
Jane Campion, GB/Aus/F/USA 2009, 120 Min, OmU
20.45
neu in Kiel
Ajami
Scandar Copti, Yaron Shani, Israel 2009, 120 Min, dt. Fass.

Montag, 22. 3. 2010
18.30
English Version – mit der VHS
Bright Star
Jane Campion, GB/Aus/F/USA 2009, 120 Min, OmU
20.45
neu in Kiel – Orignial mit Untertiteln
Ajami
Scandar Copti, Yaron Shani, Israel 2009, 120 Min, OmU

Dienstag, 23. 3. 2010
18.30
English Version – mit der VHS
Bright Star
Jane Campion, GB/Aus/F/USA 2009, 120 Min, OmU
20.45
neu in Kiel – Orignial mit Untertiteln
Ajami
Scandar Copti, Yaron Shani, Israel 2009, 120 Min, OmU

Mittwoch, 24. 3. 2010
18.30
English Version – mit der VHS
Bright Star
Jane Campion, GB/Aus/F/USA 2009, 120 Min, OmU
20.45
neu in Kiel – Orignial mit Untertiteln
Ajami
Scandar Copti, Yaron Shani, Israel 2009, 120 Min, OmU

Donnerstag, 25. 3. 2010
14. Filmfest SH „Augenweide“
Werkstattgespräch: Der gute Ton
16.00 Ton am Set
18.00 Ton im Schnitt
18.30
neu in Kiel
Nach der Musik
Igor Heitzmann. D 2007. 105 Min. Mit Musik von R. Wagner, J. Strauss, J. Brahms
20.30
neu in Kiel
Two Lovers
James Gray, USA 2009, 110 Min, OmU, Mit Joaquin Phoenix, Gwyneth Paltrow

Freitag, 26. 3. 2010
19.30
14. Filmfest SH „Augenweide“
Eröffnung
Film: The Sound After The Storm
anschließend Fest
18.30
neu in Kiel
Nach der Musik
Igor Heitzmann. D 2007. 105 Min. Mit Musik von R. Wagner, J. Strauss, J. Brahms
20.30
neu in Kiel
Two Lovers
James Gray, USA 2009, 110 Min, OmU, Mit Joaquin Phoenix, Gwyneth Paltrow

Samstag, 27. 3. 2010
14. Filmfest SH „Augenweide“
15.30 im Erdgeschoss: Unkraut im Paradies +
16.00 im KoKi: Unkraut im Paradies
18.00 Kurzfilmprogramm: Partnerland Polen, Filmschool Lodz
20.30 Kurzfilmprogramm: Kurz und knackig
18.30
neu in Kiel
Nach der Musik
Igor Heitzmann. D 2007. 105 Min. Mit Musik von R. Wagner, J. Strauss, J. Brahms
20.30
neu in Kiel
Two Lovers
James Gray, USA 2009, 110 Min, OmU, Mit Joaquin Phoenix, Gwyneth Paltrow

Sonntag, 28. 3. 2010
14. Filmfest SH „Augenweide“
16.00 Programm: Tierisch gut
18.00 Programm: Off The Road
20.00 Preisverleihung
anschließend Film: Kalte Karibik
18.30
neu in Kiel
Nach der Musik
Igor Heitzmann. D 2007. 105 Min. Mit Musik von R. Wagner, J. Strauss, J. Brahms
20.30
neu in Kiel
Two Lovers
James Gray, USA 2009, 110 Min, OmU, Mit Joaquin Phoenix, Gwyneth Paltrow

Montag, 29. 3. 2010
18.30
zur Ausstellung „Walfang im Eismeer“
Die Bucht
Louie Psihoyos, USA 2009, 90 Min
20.30
Psychoanalyse & Film
Home
Ursula Meier, CH/F/Belgien 2008, 95 Min

Dienstag, 30. 3. 2010
18.30
zur Ausstellung „Walfang im Eismeer“
Die Bucht
Louie Psihoyos, USA 2009, 90 Min
20.30
neu in Kiel
Two Lovers
James Gray, USA 2009, 110 Min, OmU, Mit Joaquin Phoenix, Gwyneth Paltrow

Mittwoch, 31. 3. 2010
18.30
zur Ausstellung „Walfang im Eismeer“
Die Bucht
Louie Psihoyos, USA 2009, 90 Min
20.30
neu in Kiel
Two Lovers
James Gray, USA 2009, 110 Min, OmU, Mit Joaquin Phoenix, Gwyneth Paltrow

14. Filmfest Schleswig-Holstein Augenweide vom 25. bis 28. März 2010

Hier im Norden hilft ja meistens die richtige Kleidung gegen schlechtes Wetter. Fegt jedoch ein Hurrikan wie Katrina über eine Region, dann sind die Folgen jahrelang spürbar. Der diesjährige Eröffnungsfilm der Augenweide The Sound After the Storm von P. Soergel, R. Fenson-Hood und Sven O. Hill zeigt, wie mit der Kraft der Musik auch solchen Naturkatastrophen getrotzt werden kann. Er begleitet die Jazzsängerin Lillian Boutté und ihre Weggefährten bei ihrem Kampf für den Mythos New Orleans, für den Erhalt einer einzigartigen Jazzkultur, aber auch gegen die Vernachlässigung der Opfer. – Seine Schleswig-Holstein-Premiere feiert der in Kiel gedrehte Film Unkraut im Paradies von Bartosz Werner am Samstag, dem 27. März. Anschließend präsentiert sich das diesjährige Partnerland Polen mit preisgekrönten Kurzfilmen der Filmhochschule Lodz. Kurz und knackig wird es wie gewohnt beim Kurzfilmprogramm um 20.30 Uhr. Der Sonntagnachmittag ist für den Nachwuchs reserviert: um 16.00 Uhr präsentiert Regisseur Christian Theede seinen Film Der gestiefelte Kater, im Anschluss reisen wir in die Vereinigten Staaten und begleiten einen Flaschensammler auf der Kieler Woche. Die besten Filme werden am Sonntagabend um 20.00 Uhr mit Preisen bedacht. Anschließend begibt sich Polizist Ludger in Kalte Karibik auf die Suche nach eiskalten Verbrechern auf dem fiktiven Westküsten-Eiland Meerscheid. Der gute Ton ist Thema der beiden Werkstattgespräche am Donnerstag, dem 25. März 2010, die um 16.00 und um 18.00 Uhr in der Pumpe stattfinden.
Vorverkauf ab 8. 3. an der Kinokasse.

The Sound After the Storm
Patrik Soergel, Ryan Fenson-Hood. D/CH 2009. 82 Min.
Drei Jahre nach dem Hurrikan Katrina ist New Orleans noch immer eine Geisterstadt. Die berühmte Sängerin Lillian Boutté, „Jazz-Botschafterin von New Orleans“, und ihre Mittstreiter kämpfen mit Noten gegen die Not, die der Hurrikan verursacht hat. Fr 26.

Bartosz Werner. D 2009. 83 Min. Mit Remo Schulze, Klara Manzel
Einfühlsame, frisch-herbe Liebesgeschichte mit Beats, „Hasen“ und BlingBling. Im Zentrum stehen Lukas und Meike, deren Liebe sich in den Unwägbarkeiten des Erwachsenwerdens beweisen muss. Sa 27.

Der gestiefelte Kater
Christian Theede. D 2009. 60 Min. Mit Jacob Matschenz, Roman Knizka
Anders als seine zwei Brüder träumt Hans von der großen Liebe und vom Glück auf Erden. Als der Vater stirbt, erbt Hans „nur“ den Kater Minkus. Doch der hat’s in sich… So 28.

The Long Walk Home – 700 Meilen im Land der Navajo
Jan-Niklas Bamler. D 2009. 26 Min.
Zwei Monate in den unwirtlichen Weiten des Navajo Indianerreservates im Norden Arizonas. In Gedenken an Jahrhunderte lange Ausbeutung des Stammes macht sich eine kleine Gruppe Navajo auf den Weg, das größte aller amerikanischen Reservate zu Fuß zu umrunden. So 28.

Bücken für 8 Cent
Malte Blockhaus, Philipp Achterberg. D 2009. 26 Min.
Ein Tag auf der Kieler Woche. Ein Tag im Leben von Pfandsammler Jan, der hier das Geschäft des Jahres macht – 8-Cent-weise. So 28.

Milltown, Montana
Rainer Komers. D 2009. 34 Min.
Sorgfältig komponierte Bilder, eindrucksvolle Soundcollagen, keine Dialoge: Milltown, Montana ist ein essayistischer Streifzug durch eine grandiose, aber vom Menschen misshandelte Landschaft. So 28.

Kalte Karibik
Wolf Wolff. D 2010. 90 Min. Mit Peter Nottmeier, Peter Silbereisen
Die Gier saugt unerbittlich an unserer globalisierten Welt. So treibt sie auch vier junge Abenteurer und ihren schäbigen Plan voran. Doch diese Kids haben sich den falschen Tummelplatz für ihren Spaß gesucht, denn die Spielregeln auf der kleinen Insel Meerscheid sind hausgemacht und die Uhren ticken anders… So 28.

neu in Kiel

Helen
Sandra Nettelbeck. USA/D 2009. 115 Min. Mit Ashley Judd, Lauren Lee Smith
Helen, die Titelfigur, ist eine erfolgreiche und beliebte Professorin, die mit ihrem zweiten Ehemann und einem Kind aus erster Ehe abgesichert und in scheinbarer Harmonie zusammenlebt. Zunächst ahnt niemand, dass Helen das Geheimnis einer sich anbahnenden Depression mit sich trägt. Doch die Krankheit nimmt ihren Lauf, und als sich ihr Zustand dramatisch verschlechtert und Helen sich von ihren Freunden und ihrer Familie abwendet, scheint es niemanden mehr zu geben, der sie wirklich zu unterstützen vermag. – Eindringlich und grausam genau zeichnet Helen den Verlauf einer schweren Depressionserkrankung nach. Der Film schlägt letztlich einen hoffnungsvollen Akkord an, verweigert sich jedoch weitestgehend konventionalisierten und konsumfreundlichen Strategien der Darstellung psychischer Krankheit im Film. Genau darum geht es schließlich: Regisseurin Sandra Nettelbeck ist bemüht, mit ihrem Film ein gesellschaftliches Tabu anzugehen. Nicht zuletzt Dank der hervorragenden Hauptdarstellerin Ashley Judd ist der in vielerlei Hinsicht sperrige Film dabei auch ein künstlerischer Erfolg. Do 4. – Mi 10.

Ajami
Scandar Copti, Yaron Shani. Israel 2009. dt.Fs. und OmU. 120 Min. Mit Fouad Habash, Youssef Sahwani, Ranin Karim, Eran Naim, Scandar Copti
Jaffa, Ajami. In diesem Stadtteil lebt es sich nicht gut und nur selten ungefährlich. Hier gibt es wenig Geld und Arbeit und dafür umso mehr Feindschaft und böses Blut. Dies alles weiß Omar nur zu gut. Durch die Ermordung eines Verwechslungsopfers ist das junge Familienoberhaupt ohne direktes Zutun zwischen die Fronten einer gnadenlosen Familienfehde geraten. Um sein Leben zu retten, muss er sich schnell freikaufen. Da es für einen arabischen Israeli jedoch schwierig ist, eine Beschäftigung zu finden, wagt Omar den Schritt in die Kriminalität. Zur gleichen Zeit sucht ein israelischer Polizist seinen vermeintlich verschleppten Bruder unter den Bewohnern Ajamis, und ein junger Palästinenser, verdingt sich als illegaler Hilfsarbeiter in Jaffa. Die Wege der Figuren, die durch Jaffa stürzen, berühren sich in diesem kurzatmigen, mitreißenden Film, ohne dass dies zu gewollt, zu drehbuchig erschiene. Aller Coolness und Rasanz zum Trotz enthält sich Ajami jeglicher Glorifizierung der Kriminalität und erscheint vielmehr als komplexe und in diesem Sinne tendenziell realistische Darstellung eines hoffnungslosen Milieus voll tragischer Figuren. Freunde der Filme City of God oder Amores Perros werden von Ajami ebenso begeistert sein wie Nahostinteressierte und alle diejenigen, denen Traffic oder Babel zu glatt und brav konstruiert erschienen. Der Film erhielt bei der Verleihung des Ophir Awards, dem bedeutendsten Filmpreis Israels, fünf Auszeichnungen (darunter in den Kategorien bester Film, beste Regie und bestes Drehbuch) und ist aktuell für den Oscar als Bester fremdsprachiger Film 2010 nominiert. Do 11. – Mi 24.

Tasogare – Liebestoll im Abendrot
Shinji Imaoka. Jap 2008. 64 Min. OmU. Mit Kei Hayami, Yasuko Minamibashi
Softpornos mit gehaltvollen Geschichten – wo gibt’s denn sowas? Ganz sicher nicht im Nachtprogramm deutscher Privatsender, dafür aber in japanischen Kinos, wo mit dem so genannten Pinkfilm schon in den 1960ern ein eigenes Genre aus dieser Idee erwachsen ist. Die vier Regeln des Pinkfilms lauten: Maximal vier Tage Drehzeit, alle fünf Minuten Sex, nicht länger als eine Stunde und kein nennenswertes Budget. Tasogare – Liebestoll im Abendrot ist so ein Pinkfilm, der zwar nicht alle fünf Minuten eine Sexszene zu bieten hat, dafür aber eine kluge Geschichte um Sexualität im Alter. Nachdem der 65-jährige Funakichi einer jungen Frau im Supermarkt den Rock gelüftet hat, darf er sich erst vom Geschäftsführer und dann von seiner beschämten Tochter eine Standpauke anhören: „Benimm dich altersgerecht!“ Altersgerecht würde in den Augen der Gesellschaft Asexualität bedeuten, und das sieht Funakichi nun gar nicht ein. Stattdessen vergnügt er sich mit einer Bardame und beschwört mit zwei Freunden wilde Sexfantasien herauf. Auf einem Ehemaligentreffen seiner alten Schulklasse sieht er seine Jugendliebe Kazuko wieder, die bereits zur Witwe geworden ist. Nachdem kurz darauf auch Funakichis Gattin ihrem Krebsleiden erliegt, rollen die beiden die Vergangenheit und all die verpassten Chancen des Lebens neu auf – und fühlen sich dabei auf einmal wieder wie verliebte Teenager. So 14. – Mi 17.

Two Lovers
James Gray. USA 2009. 110 Min. OmU. Mit Joaquin Phoenix, Gwyneth Paltrow
Eine klassische Geschichte – ein Mann zwischen zwei Frauen: Leonard Kraditor hat gerade einen halbherzigen Selbstmordversuch hinter sich, eine späte Reaktion auf sein Trauma, die Flucht seiner Verlobten. Seitdem lebt Leonard wieder bei seinen Eltern in einer dunklen, engen Wohnung, hilft in der Familien-Wäscherei und geht gelegentlich seinem Hobby, der Fotografie, nach. So verläuft Leonards Leben ohne große Aufregung, bis er seine neue Nachbarin, die schöne, blonde Michelle kennen lernt. Die steckt unglücklich in einer Affäre mit einem verheirateten Mann, der ihr seit langem verspricht, sich von seiner Frau zu trennen. Neben Leonard und Michelle ist Sandra die Dritte im Bunde: die Tochter eines Geschäftspartners des Vaters, eine bodenständige Person, die Leonard aufrichtig liebt und doch die Welt seiner Eltern verkörpert, aus der Leonard zu gerne fliehen würde, ohne es zu können... Von diesen drei Menschen erzählt Gray in unaufgeregter Manier, ohne gekünstelte Dramatik, mit nuancierten Darstellungen und prägnanten Breitwandbildern, die die Isolation, die Enge des Lebens spürbar machen. Und er versteht es, diese klischeehaft anmutenden Versatzstücke auf wundersame Weise zu überhöhen. Denn was ihn interessiert, ist weniger die Geschichte an sich als die Figuren. Statt großer Melodramatik überwiegt hier die subtile Tragik, die sich kaum als solche äußert und die doch in so vielen Blicken und Gesten spürbar wird. Ein kleines Meisterwerk von einem der besten amerikanischen Regisseure der Gegenwart. Do 25. – Mi 31.

Nach der Musik
Igor Heitzmann. D 2007. 105 Min. Mit Musik von R. Wagner, J. Strauss, J. Brahms
In seinem Dokumentarfilm versucht Igor Heitzmann, sich seinem berühmten Vater, dem Dirigenten Otmar Suitner, anzunähern. Der Film erzählt von einem Mann, für den die Musik immer an erster Stelle stand, der unter anderem als Leiter der Ostberliner Staatsoper Unter den Linden Karriere machte, der auflebt, wenn er das Pult betritt, und der während der Zeit des geteilten Berlins eine vielleicht unerträgliche und gewiss ungewöhnliche Familienkonstellation erzwungen hat: Im Osten lebt Suitner mit seiner Ehefrau, im Westen besucht er seine Geliebte und den gemeinsamen Sohn Igor. Nach der Karriere des Vaters, nach der Musik nimmt eben jener Sohn die Protagonisten dieser Ost-Westdeutschen Liebes- und Familiengeschichte mit auf eine versöhnliche, filmische Entdeckungsreise. Sehr persönlich und doch immer auch mit dem nötigen Humor und der Hartnäckigkeit des Filmemachers beschreibt Heitzmann die Geschichte seiner Eltern und öffnet dabei ganz nebenbei Türen und Vorhänge, hinter die man nur selten zu blicken vermag. Do 25. - So 28.

Die ewigen Momente der Maria Larsson
Jan Troell. NOR/S/F/DK/D 2008. 105 Min. Mit Maria Heiskanen, Emil Jensen
Im Malmö des Jahres 1909 führt Maria Larsson ein einfaches, schweres Leben. Die Ehe mit dem Trinker Sigge ist von Geldsorgen und häuslicher Gewalt geprägt. Als Maria einen in einer Tombola gewonnenen Fotoapparat verkaufen will, überredet sie der Besitzer des Fotogeschäfts, Pedersen, diesen zumindest einmal auszuprobieren, bevor sie ihn aus der Hand gibt. Die ersten Erfahrungen mit dem Medium werden zum Anstoß einer regelrechten Obsession Marias, die erstaunt ihr Talent für die Fotografie entdeckt. Nach einigen Wendungen aber droht Sigge, ihren Traum zu zerstören… Jan Troell, einer der großen Meister des skandinavischen Kinos, skizziert in diesem mit Maria Heiskanen perfekt besetzten biografischen Drama das exemplarische Schicksal einer Frau zu Beginn des 20. Jahrhunderts und skizzier dabei einen wichtigen Moment in der Geschichte, in dem die Verbindung von Technik, Kunst und Emanzipation gesellschaftliche Verhältnisse auf die Probe stellte. Erzählkino der besten Art! Mo 1. – Mi 10.

FilmArchitektur – mit der Architekten- und Ingenieurkammer SH

Oscar Niemeyer – Das Leben ist ein Hauch
Fabiano Maciel. Bra 2007. 85 Min. OmU
Filmisches Porträt des 1907 geborenen Star Architekten. Seit 1937, als er zusammen mit seinem Freund und Förderer Lúcio Costa und seinem Lehrmeister Le Corbusier einen Entwurf für das Erziehungsministerium in Rio de Janeiro entwickelt und schließlich umgesetzt hat, zählt Oscar Niemeyer zu den radikalen Erneuerern der architektonischen Moderne. Unlösbar verknüpft ist sein Name mit seinem Hauptwerk, der Reißbrett-Hauptstadt Brasília. Nach und nach gelingt es Fabiano Maciel, das utopische Potential von Niemeyers Entwürfen zu offenbaren. Wenn Maciels Kamera an den geschwungenen Außen- oder Innenwänden seiner Bauwerke entlang schwebt, wenn sie oft nur für einen kurzen Augenblick deren unverkennbare Formen in Beziehung zu den sie umgebenden Räumen setzt oder einfach nur deren Extravaganz huldigt, hat das jedes Mal etwas von einer Offenbarung. Diese Gebäude, die im perfekten Einklang sind, mit der Natur genauso wie mit der sie umgebenden Zivilisation, erzählen von einer Freiheit, die mehr sein kann als ein Traum. Do 11. – Sa 13.

Filme und Diskussion: Kopftuch, Burka, Minarette – Frauen im Islam

Es geht ein Gespenst um in Europa – das Gespenst des Islamismus. Ein flüchtiger Blick in die Runde zeigt, wie groß die Berührungsängste mit islamischen Gemeinden und Gläubigen sind: In der Schweiz votierte die Bevölkerung gegen die Errichtung von Minaretten, in Frankreich wird derzeit ein Burka-Verbot erwogen, und auch hier ganz dicht bei uns – im benachbarten Rendsburg – machte eine Bürgerinitiative gegen den Gebetsruf des Muezzin mobil. Interessanter Weise geht es in den Diskussionen um das Für und Wider solcher symbolträchtiger Handlungen und Institutionen immer auch um die Rolle der Frau, deren Fremdbestimmtheit durch Kopftuch und Burka manifestiert wird. Dabei bleibt zu beachten, dass diese Argumentationen ihrerseits wieder Vereinnahmungen darstellen, die oftmals pauschalisierend und ohne die Betroffenen einzubeziehen die Bedeutung religiöser Zeichen beurteilen und werten. Das KoKi zeigt zu diesem Thema mehrere Kurzfilme, die zum anschließenden Gespräch anregen sollen: Die beiden Kurzfilme Enthüllungen. Ein Film zum Kopftuch-Tragen (D 2000) und Verhüllte Freiheit (D 2006) bieten verschiedene Blickwinkel zu einem Thema; markante Akzente setzt dann die SWR-Dokumentation Weder Huren noch Sklavinnen (D 2005) über eine Fraueninitiative aus den französischen Banlieues, deren Mitgliederinnen sich in ihrem Widerstand gegen (pseudo-)religiös motivierte Gewaltakte auch gegen andere Formen der Bevormundung und Stereotypisierung wehren. Di 16.

zur Ausstellung „Walfang im Eismeer“ im Stadt- und Schifffahrtsmuseum

Jagdzeit – den Walfängern auf der Spur
Angela Graas. D 2009. 88 Min.
Der Film porträtiert eine Gruppe von Greenpeace-Aktivisten, die im Südpolarmeer ein japanisches Walfangkommando blockieren. Skizziert werden die Widrigkeiten der Reise, die Beweggründe und Persönlichkeiten der Aktivisten und natürlich die abenteuerliche Mission selbst. Jagdzeit ist ein informativer, beizeiten überwältigender Blick auf die spezifische Konfrontation von Walfanggegnern und Walfangflotte und auf den Preis, den die Protagonisten für ihren Idealismus zu zahlen bereit sind. Mo 1. – Mi 3.

Die Bucht
Louie Psihoyos. USA 2009. 90 Min.
Richard O’Barry, seinerzeit Tiertrainer für die TV-Serie Flipper, engagiert sich heute für den Schutz der Delphine. Seine besondere Aufmerksamkeit gilt der jährlichen Delphinjagd im japanischen Fischerdorf Taiji, wo Tausende Tiere zusammengetrieben werden. Einige der guten Exemplare werden an Delphinshows rund um die Welt verkauft, der Rest wird geschlachtet. Über dieses blutige Handwerk hat der „National Geographic“-Fotograf Louie Psihoyos mit versteckter Kamera und Hightech-Einsatz einen spektakulären Dokumentarfilm im Stil eines spannenden Öko-Thrillers gedreht, der in Sundance den Publikumspreis bekam. Mo 29. – Mi 31.

Psychoanalyse & Film – mit dem John-Rittmeister-Institut

Maria, ihm schmeckt’s nicht
Neele Leana Vollmar. D 2009. 96 Min. Mit Christian Ulmen, Mina Tander
Alles fing ganz harmlos an: Eigentlich wollte Jan die Deutsch-Italienerin Sara nur standesamtlich heiraten; bloß kein Aufwand. Aber sein zukünftiger Schwiegervater, der 1965 als Fremdarbeiter nach Osnabrück kam und eine Deutsche heiratete, entdeckt seine italienische Seele wieder. Nun verlangt der Papa für sein Töchterchen eine traditionelle Hochzeit in seinem Heimatort in Süditalien. Also reist Jan mit den Marcipanes nach Campobello, um die große Familienfeier mit der gesamten Sippe vorzubereiten. Schnell ist klar, dass mit der Hochzeit der beiden ein kulturpsychologischer Kraftakt verbunden ist… Mo 8.

Home
Ursula Meier. CH/F/Belgien 2008. 95 Min. dt. Fs. Mit Isabelle Huppert
In Home erzählt die Regisseurin Ursula Meier eine außerordentlich seltsame Geschichte. Mutter, Vater und drei Kinder wohnen in einem allein stehenden Häuschen an einem unfertigen Autobahnabschnitt. Das Haus steht auf der einen Seite der unbenutzten Schnellstraße, Briefkasten und der Feldweg in die Außenwelt befinden sich auf der anderen. Man ist sich selbst genug in dieser abgelegenen Idylle der weiten Blicke und entsättigten Farben. Dann wird die Schnellstraße eröffnet… Mo 29.

Schau ins Land

Frank D. Müller. D 2009. 90 Min. Mit Jens Rusch, Michael Behrendt
Seit nunmehr sieben Jahren treffen sich jeden Juni im Brunsbütteler Watt Scharen von Anhängern nicht ganz alltäglicher Sportarten – gemeinsam veranstalten sie hier die so genannte Wattolümpiade, bei der Disziplinen wie Wattfußball, Watthandball oder Aal-Staffellauf ausgetragen werden. Initiator des Ganzen ist der Künstler Jens Rusch, der mittlerweile die eigenwillig-satirisch-komische Gedankenwelt der „Watt-Psychologie“ ersonnen hat. Was für Außenstehende als blanker Unsinn erscheinen muss (wenn Rusch etwa ganze Evolutionstheorien neu erfindet, in denen das Watt die zentrale Stellung einnimmt), ist letztlich die persönliche Art des Künstlers, mit seiner Krebserkrankung umzugehen: 2002 gaben ihm die Ärzte noch ein halbes Jahr zu leben. Aber Rusch gab sich niemals auf, und hinter seiner Initiative der Wattolümpiade steht der handfeste Wille, Spenden für Krebskranke und Beratungsstellen zu akquirieren. Das Team des Dokumentarfilms meerkampf. watt? hat 2007 und 2008 über mehrere Monate die Organisatoren sowie einige Teams, die an der Wattolümpiade teilnehmen, begleitet. Zwei Kameras waren ständig im Einsatz und haben den trotzigen, beharrlichen, grotesken und komischen Weg der Protagonisten festgehalten. Eine Deich-Komödie, ein existenzielles Drama. Anarchischer Spaß trifft auf trockene Ironie, Watt-Philosophie trifft auf norddeutsche Sturheit. So 14.

English Version – mit VHS Kiel

Bright Star – Meine Liebe. Ewig
Jane Campion. GB/Aus/F/USA 2009. 120 Min. OmU. Mit Ben Whishaw, Abbie Cornish, Paul Schneider
Anfang des 19. Jahrhunderts begegnen sich der junge Dichter John Keats und die Modistin Fanny Brawn im noch ganz ländlich-idyllischen Londoner Vorort Hampstead. Zunächst zeigt sich die selbstbewusste junge Frau wenig beeindruckt von der Dichtkunst. Sie kann – stellt sie fest – von ihrer Tätigkeit wenigstens leben. Der schwärmerische Keats hingegen, der später als einer der großen britischen Romantiker angesehen werden wird, fristet ein ärmliches Leben, und seine Werke werden als „Cockney Poetry“ verhöhnt. Als sich dennoch zwischen den beide eine leidenschaftliche Liebe entwickelt, stellt sich Fannys Mutter ebenso dagegen wie Johns väterlicher Freund und Mentor, der darin nur eine Ablenkung von der Dichtkunst sieht. Wieder voneinander getrennt, bleibt den Liebenden nur ihr inniger Briefwechsel, um einander nah zu sein. Doch als John schwer erkrankt, spitzt sich die Lage dramatisch zu… Mit Das Piano erzählte Jane Campion die Geschichte einer animalischen Liebe, nun widmet sie sich einer historisch verbürgten Romanze. Dabei flicht die Regisseurin kongenial Keats Poesie ein und lädt, „wie einst die Romantiker, Gegenstände mit romantischer Bedeutung auf, bis sie zu glühen scheinen. Dazu gehört in erster Linie die Natur, in die sie Brawne und Keats immer wieder hineinversetzt, am liebsten soweit, dass sie sich mit ihr fast vereinigen. Mit Blumen gesättigte Wiesen werden zu magischen Orten.“ (H.-G. Rodek) Do 18. – Mi 24.

KoKi Underground

Them
David Moreau, Xavier Palud. F 2006. 75 Min. Mit Olivia Bonamy, Michaël Cohen
Clementine und Lucas, französisches Lehrer- und Autorenehepaar, hat es nach Rumänien gezogen – sie kann hier Fremdsprachen unterrichten, er will sein aktuelles Buch zuende schreiben. Und die schmucke Villa am Stadtrand gibt den stilvollen Rahmen für den neuen Lebensabschnitt. Doch die Idylle wandelt sich bald in eine terrorgeladene Tour de force: Nach und nach brechen Telefon-, Wasser- und Stromversorgung des Hauses ab – schnell ist klar, dass das kein Zufall ist: Denn Fremde sind ins Haus eingedrungen, und was die beabsichtigen, bleibt nicht lange ein Geheimnis... Them (im französischen Original Ils) eröffnet eine düstere, pessimistische Spannung, die ihres gleichen sucht. Die Zensoren konnten nicht anders, als dem Film „nur“ ein FSK 16 zu geben; wir aber sagen: Hütet Euch, dieses Horrorhaus zu betreten! Do 18.