18.30

neu in Kiel – Glaubensfragen

Hajo Schomerus, D/CH 2010, 93 Min

20.30

neu in Kiel

Daniel Sánchez Arévalo, E 2009, 120 Min, dt. Fs.

18.30

neu in Kiel – Glaubensfragen

Hajo Schomerus, D/CH 2010, 93 Min

20.30

neu in Kiel

Daniel Sánchez Arévalo, E 2009, 120 Min, dt. Fs.

18.30

neu in Kiel – Glaubensfragen

Hajo Schomerus, D/CH 2010, 93 Min

20.30

neu in Kiel

Daniel Sánchez Arévalo, E 2009, 120 Min, dt. Fs.

16.00

die weite Welt im Kino – Reisefilme

Herbert Lenz, D 2009, 90 Min

18.30

neu in Kiel

Daniel Sánchez Arévalo, E 2009, 120 Min, dt. Fs.

20.30

Stummfilm – am Klavier: Werner Loll

USA 1923, Mit Harold Lloyd, Mildred Davies

18.30

neu in Kiel – Glaubensfragen

Hajo Schomerus, D/CH 2010, 93 Min

20.30

neu in Kiel

Daniel Sánchez Arévalo, E 2009, 120 Min, dt. Fs.

18.30

neu in Kiel

Ludi Boeken, D 2009, 90 Min, Mit Veronica Ferres, Armin Rohde

20.30

neu in Kiel

Daniel Sánchez Arévalo, E 2009, 120 Min, dt. Fs.

18.30

neu in Kiel

Ludi Boeken, D 2009, 90 Min, Mit Veronica Ferres, Armin Rohde

20.30

neu in Kiel

Daniel Sánchez Arévalo, E 2009, 120 Min, dt. Fs.

18.30

neu in Kiel

Daniel Sánchez Arévalo, E 2009, 120 Min, OmU

20.30

Filmwunsch: Die Originalfassung

Tom Ford, USA 2009, 101 Min, OmU, Mit Colin Firth, Julianne Moore

18.30

neu in Kiel

Daniel Sánchez Arévalo, E 2009, 120 Min, OmU

20.30

Filmwunsch: Die Originalfassung

Tom Ford, USA 2009, 101 Min, OmU, Mit Colin Firth, Julianne Moore

18.30

neu in Kiel

Daniel Sánchez Arévalo, E 2009, 120 Min, OmU

20.30

Filmwunsch: Die Originalfassung

Tom Ford, USA 2009, 101 Min, OmU, Mit Colin Firth, Julianne Moore

16.00

die weite Welt im Kino – Reisefilme

Herbert Lenz, D 2008, 96 Min

18.30

neu in Kiel

Daniel Sánchez Arévalo, E 2009, 120 Min, OmU

20.30

Filmwunsch: Die Originalfassung

Tom Ford, USA 2009, 101 Min, OmU, Mit Colin Firth, Julianne Moore

18.30

Filmwunsch: Die Originalfassung

Tom Ford, USA 2009, 101 Min, OmU, Mit Colin Firth, Julianne Moore

20.30

neu in Kiel

Daniel Sánchez Arévalo, E 2009, 120 Min, OmU

18.30

Filmwunsch: Die Originalfassung

Tom Ford, USA 2009, 101 Min, OmU, Mit Colin Firth, Julianne Moore

20.30

neu in Kiel

Daniel Sánchez Arévalo, E 2009, 120 Min, OmU

18.30

Filmwunsch: Die Originalfassung

Tom Ford, USA 2009, 101 Min, OmU, Mit Colin Firth, Julianne Moore

20.30

neu in Kiel

Daniel Sánchez Arévalo, E 2009, 120 Min, OmU

18.30

neu in Kiel

Franny Armstrong. GB 2009. 90 Min. OmU. Mit Pete Postlethwaite

20.30

neu in Kiel

Sebastian Silva. Chile 2009. 94 Min. dt. Fs. Mit Catalina Saavreda, Claudia Celedon

18.30

neu in Kiel

Franny Armstrong. GB 2009. 90 Min. OmU

20.30

neu in Kiel

Sebastian Silva. Chile 2009. 94 Min. dt. Fs.

18.30

neu in Kiel

Franny Armstrong. GB 2009. 90 Min. OmU

20.30

neu in Kiel

Sebastian Silva. Chile 2009. 94 Min. dt. Fs.

16.00

die weite Welt im Kino – Reisefilme

Meike Birck. D 2009 . 96 Min.

18.30

neu in Kiel

Franny Armstrong. GB 2009. 90 Min. OmU

20.30

neu in Kiel

Sebastian Silva. Chile 2009. 94 Min. dt. Fs.

18.30

neu in Kiel

Sebastian Silva. Chile 2009. 94 Min. dt. Fs.

20.30

mit CAU und Muthesius Kunsthochschule

mit Einführung

18.30

neu in Kiel

Franny Armstrong. GB 2009. 90 Min. OmU

20.30

neu in Kiel

Sebastian Silva. Chile 2009. 94 Min. dt. Fs.

18.30

neu in Kiel

Franny Armstrong. GB 2009. 90 Min. OmU

20.30

neu in Kiel

Sebastian Silva. Chile 2009. 94 Min. dt. Fs.

18.30

Filmwunsch

Ralf Huettner. D 2009. 91 Min. Mit Florian David Fitz, Heino Ferch

20.30

neu in Kiel

Sebastian Silva. Chile 2009. 94 Min. dt. Fs.

18.30

Filmwunsch

Ralf Huettner. D 2009. 91 Min. Mit Florian David Fitz, Heino Ferch

20.30

neu in Kiel

Sebastian Silva. Chile 2009. 94 Min. dt. Fs.

18.30

Filmwunsch

Ralf Huettner. D 2009. 91 Min. Mit Florian David Fitz, Heino Ferch

20.30

neu in Kiel

Sebastian Silva. Chile 2009. 94 Min. dt. Fs.

16.00

die weite Welt im Kino – Reisefilme

Petra Bardehle, Wolfgang Wingenbach. D 2009. 92 Min.

18.30

Filmwunsch

Ralf Huettner. D 2009. 91 Min. Mit Florian David Fitz, Heino Ferch

20.30

neu in Kiel

Sebastian Silva. Chile 2009. 94 Min. dt. Fs.

18.30

Filmwunsch

Ralf Huettner. D 2009. 91 Min. Mit Florian David Fitz, Heino Ferch

20.30

neu in Kiel

Sebastian Silva. Chile 2009. 94 Min. dt. Fs.

18.30

Filmwunsch

Ralf Huettner. D 2009. 91 Min. Mit Florian David Fitz, Heino Ferch

20.30

neu in Kiel

Sebastian Silva. Chile 2009. 94 Min. dt. Fs.

18.30

Filmwunsch

Ralf Huettner. D 2009. 91 Min. Mit Florian David Fitz, Heino Ferch

20.30

neu in Kiel

Sebastian Silva. Chile 2009. 94 Min. dt. Fs.

19.00

neu in Kiel

Claudia Schmid. D 2009. 116 Min. Mit Gottfried Helnwein, Arnold Schwarzenegger

21.00

Filmwunsch: die Originalfassung

Wes Anderson. USA 2009. 87 Min. OF

19.00

neu in Kiel

Claudia Schmid. D 2009. 116 Min. Mit Gottfried Helnwein, Arnold Schwarzenegger

21.00

Filmwunsch: die Originalfassung

Wes Anderson. USA 2009. 87 Min. OF

19.00

neu in Kiel

Claudia Schmid. D 2009. 116 Min. Mit Gottfried Helnwein, Arnold Schwarzenegger

21.00

Filmwunsch: die Originalfassung

Wes Anderson. USA 2009. 87 Min. OF

zum Saisonabschluss: Stummfilm mit Livemusik – mit Werner Loll am Klavier

Harold möchte heiraten. Vorher aber, das muss er seiner Liebsten versprechen, wird er es in der großen Stadt zu Ruhm, Ehre und viel Geld bringen. Indes sind seine Versuche, als Verkäufer in einem Kaufhaus die Karriereleiter zu erklimmen, nicht so erfolgreich, wie er es in seinen Briefen an die Daheimgebliebene schildert. Und als sie ihn erwartungsfroh an seiner Wirkungsstätte besucht, muss er als vermeintlicher Generalmanager immer neue Lügen auftischen und schlittert in haarsträubende Situationen. – Als Lloyd (1893 - 1971) diesen Film drehte, galt er bereits als aufgehender Stern in Hollywood. 1912 war der theaterbesessene Junge eher zufällig für eine Nebenrolle gecasted worden und hatte sich sofort für den Film begeistert. Zwischen 1915 und 1921 trat er in nahezu 180 Kurzfilmen von u. a. Hal Roach auf, oft in der Figur des „Lonesome Luke“, mit der er Chaplins erfolgreichen Tramp kopierte. In dieser Zeit entwickelte er auch den „Mann mit der Brille“, als der in Erinnerung bleiben sollte. In Safety Last, seinem fünften längeren Spielfilm, hat er seinen Stil endgültig gefunden. Und mit seinen akrobatischen Kunststücken, die er an einer Uhr hängend hoch über einer wimmelnden Straße vollbringt, hat er unvergessliche Kinobilder geschaffen.

neu in Kiel

1943 im Münsterland. Der Krieg tobt in allen Himmelsrichtungen, die Großstädte brennen. Und auch wenn die Kampfschauplätze fern sind, ist das Leben auf dem Land alles andere als gemütlich oder ungefährlich. Man muss zusammenrücken, Ausgebombte aufnehmen und vor allem: immer auf der Hut sein vor den Augen und Ohren unbeirrbarer Nazifanatiker. Bauernfamilie Pentrop trifft dennoch eine überaus riskante Entscheidung: Sie nehmen die jüdische Familie Spiegel bei sich auf: Mutter und Tochter unter falschem Namen, den Vater versteckt man auf dem Dachboden der Scheune. Und je desolater die Lage des „Tausendjährigen Reiches“ wird, umso größer die Gefahr, dass irgendjemand sich verplappert, ein unbedachtes Wort äußert oder sonst wie die Aufmerksamkeit der Gestapo auf sich zieht... Der niederländische Regisseur Ludi Boeken, 1998 Produzent der Aufsehen erregenden Holocaust-Groteske Zug des Lebens, nimmt sich dieser wahren Geschichte an. Dabei bemüht er sich um eine filmische Form, die so schlicht wie möglich daherkommt und nirgends bombastische Effekte oder grelle Übertreibungen sucht. Und vielleicht hat er sich deshalb dazu entschlossen, seinen Film mit dokumentarischen Aufnahmen enden zu lassen, die den Besuch der mittlerweile 87-jährigen Überlebenden Marga Spiegel und ihrer couragierten Retterin Anni Aschoff bei den Dreharbeiten im Münsterland zeigen.

neu in Kiel

Dick sein ist uncool, und richtig fette Leute sind total scheiße. Der smarte Enrique lebt ganz gut vom Terror des Schönheitsideals: Als Star einer Fernsehshow preist er Pillen der Marke Kilo away an und verdient sich dumm und dusselig. Allerdings nur solange er selbst gertenschlank ist. Als er etliche Pfunde zulegt, wird er gefeuert und steht prompt selbst in jenem sozialen Abseits, mit dem er seinen Kunden immer drohte. Umgehend begibt er sich in eine Therapiegruppe, um das Problem in den Griff zu kriegen. Doch was empfiehlt der Gruppenleiter, dieser wahnsinnige? Man möge zu seinem Körper stehen! Und damit nicht genug, jeder soll sich nackt vor die anderen hinstellen! Geht’s noch? Hallo? – Das ist nur der Anfang der episodisch erzählten Komödie, die in geschickten Parallelmontagen die fünf Handlungsstränge um fünf Dicke zusammenführt und dabei gleichermaßen sensibel wie komisch die Untiefen des täglichen Lebens mit all seinen großen und kleinen Dramen auslotet. Wie bereits bei seinem preisgekrönten Erstlingsfilm Dunkelblaufastschwarz legt sich Arévalo auch hier nicht auf eine Tonart fest, sondern verbindet virtuos verschiedene Episoden in ihrer ganz unterschiedlichen, tragischen, dramatischen, sozialkritischen, komischen oder skurrilen Stimmungslage.

Filmwunsch: Die Originalfassung

Der Debütfilm von Gucci-Designer Ford erzählt den letzten Tag im Leben des 52-jährigen George Falconer, der als britischer Professor 1962 in Los Angeles unterrichtet. Überkorrekt und in steifer Eleganz hält er seine Fassade fest und seine Umgebung auf Distanz, während er nach dem Tod seines langjährigen Freundes innerlich am Leben verzweifelt. Noch einmal durchlebt er seine Routine, unterrichtet, besucht eine alte Freundin aus glücklichen Londoner Tagen – und bereitet nebenher seinen Tod vor, prüft die Waffe, legt Testament und sogar ein Abschiedsgeschenk für die Haushälterin bereit. „Tom Fords Designer-Sensibilität steht ganz im Dienst der Charakterzeichnung. Er erspürt jede Seelenregung, lässt die Faszination der George-Figur aus Blick-Intensitäten hervorgehen – und schenkt Colin Firth die Glanzrolle seiner bisherigen Karriere.“ (TAZ)

Filmwunsch: Die Originalfassung

„The second talking-fox picture of the year, after Lars von Trier’s Antichrist, this one features not genital mutilation, but a leading character who gets his tail shot off.“ Wes Andersons neuestes Meisterwerk, der liebevoll gestaltete, altmodische Stop-Motion-Film, von dem hier die Rede ist, hat über diese pointiert herausgestellten Gemeinsamkeiten natürlich rein gar nichts mit Lars von Triers bedeutungsschwangerem Psychothriller zu tun. Vielmehr erweitert Anderson seine Literaturverfilmung des gleichnamigen Kinderbuchklassikers von Roald Dahl um für ihn typische Motive, Figuren und Stilmittel und macht seinen Mr. Fox zu einem rasanten, ebenso lustigen wie melancholischen Familiendrama, das jungen und erwachsenen Zuschauern gleichermaßen gefallen wird. Letztere Prognose zumindest konnte man in Hinblick auf Antichrist auf gar keinen Fall in Aussicht stellen. Der Film erzählt vom Leben des Familienvaters Mr. Fox, der nicht der Versuchung widerstehen kann, die fiesen, industriellen Farmer der Nachbarschaft („Boggis, Bunce and Bean, one fat, one short and one lean. These horrible crooks, so different in looks, were none the less equally mean.“) so dreist zu berauben, dass diese zur Gegenwehr übergehen. Damit bringt er nicht nur den Familienfrieden in Gefahr, auch die anderen Tiere der Umgebung sind nun in ihrer Existenz bedroht. Doch Mr. Fox entwickelt einen Plan… Wir zeigen diesen in unfassbarer Detailverliebtheit gestalteten Puppenfilm in der Originalfassung, damit Sie bei uns in den Genuss des formidablen Sprecherensembles, bestehend unter anderem aus George Clooney, Meryl Streep, Bill Murray, Jason Schwartzman, Owen Wilson, Jarvis Cocker und vielen anderen, kommen können. Und es ist ein Genuss! „Here’s one fox you can’t outfox!“

Filmwunsch

Ralf Huettner. D 2009. 91 Min. Mit Florian David Fitz, Heino Ferch, Karoline Herfurth, Johannes Allmayer, Katharina Müller-Elmau
Noch einmal (oder auch: endlich einmal) das Meer sehen – wie viele Filme gibt es nicht, in denen jemand diesen Wunsch verspürt? Man denkt unwillkürlich an Antoine Doinel, an Martin Brest und Rudi Wurlitzer oder auch an Rubén (ja, dies ist ein Filmtitel-Quiz: Lösung finden und anrufen unter 0431 200 76 52). Aber wir sind vom Thema abgekommen. Also: Noch einmal das Meer sehen. Das ist der größte Wunsch von Vincents Mutter. Da gibt es nur ein Problem. Vincents Mutter ist erst vor wenigen Tagen verstorben. Und der Sohn, der an Tourette erkrankt ist, wird vom hysterischen Vater umgehend in eine Klinik eingewiesen – sollen sich doch die Spezialisten um den Jungen kümmern. Nur widerwillig beugt sich Vincent dem väterlichen Druck, zumal seine neuen Bekanntschaften – die rebellische Marie und der eigenbrötlerische Alexander – mindestens ebenso bekloppt sind wie er selber. Eines Nachts überredet Marie Vincent zu einem abenteuerlichen „Fluchtversuch“. Mit dem gestohlenen Auto ihrer Therapeutin soll es nach Italien ans Meer gehen. Zusammen mit Vincents Mitbewohner, der die Ausreißer im letzten Moment verraten wollte, brechen die beiden kurzerhand zu einer Fahrt ins Ungewisse auf. Für Vincents Vater, einen Vollblut-Politiker, kommt der spontane Italien-Trip des Filius zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt. Es ist Wahlkampf. Negative Schlagzeilen gilt es daher um jeden Preis zu verhindern. Zusammen mit der Klinikpsychologin Dr. Rose nimmt er schließlich die Verfolgung des ungewöhnlichen Trios auf. – Vincent will Meer verknüpft die Dramaturgie eines klassischen Road Movies mit der einer konfliktreichen Vater-Sohn-Geschichte und einer weitgehend unbeachteten Krankheits-Biografie. Tourette ist vor allem für Außenstehende ein Problem, weil sie nicht wissen, wie sie auf die motorischen und verbalen Ticks reagieren sollen. Ralf Huettners Film sucht hier von Anfang an einen augenzwinkernden Zugang – es ist erlaubt, ja sogar gewünscht, dass man lacht, wenn Vincent, seine Ticks und die meist unvorbereitete Umwelt aufeinander treffen. Der Witz geht dabei nicht auf Kosten des Erkrankten, sondern allenfalls auf die seines Gegenübers.

neu in Kiel

Der begnadete Hollywooddarsteller Pete Postlethwaite, über den immerhin niemand geringerer als Steven Spielberg einmal sagte, er sei der wohl beste Schauspieler der Welt, verkörpert in diesem Doku-Drama den einsamen Überlebenden einer globalen Katastrophe, der im Jahre 2055 Filmdokumente aus dem Jahr 2008 sichtet und die Frage stellt, warum der Klimawandel nicht gestoppt wurde, als man dazu noch die Möglichkeit hatte. Age of Stupid ist ein außergewöhnliches Filmprojekt, mit einer gleichsam außergewöhnlichen Finanzierungs- und Produktionsgeschichte, wurde der Film doch über frei verkäufliche Anteile quasi unabhängig finanziert. (Eine Dokumentation der Produktions- und Entwicklungsgeschichte des Films kann im Internet unter www.ageofstupid.tao.de angesehen werden). Ähnlich wie etwa Al Gores Eine unbequeme Wahrheit oder die Filme Michael Moores hat Age of Stupid international schon viel Staub aufgewirbelt und für zahlreiche Diskussionen gesorgt und wird ebenso wie die genannten Filme auch in Deutschland ein begeistertes, vor den Kopf gestoßenes, angeregtes und gleichzeitig brillant unterhaltenes Publikum hinterlassen. Sind Sie dazu bereit, sich die entscheidende Frage „Warum hast Du nicht gehandelt?“ stellen zu lassen?

Die Rolle der Haushälterin Raquel schrieb Regisseur und Drehbuchautor Sebastian Silva eigens für seine brillante Hauptdarstellerin Catalina Saavreda, die in mehreren Fernsehproduktionen bereits ähnliche Rollen gespielt hatte. Raquel arbeitet seit vielen Jahren im Haushalt der Familie Valdez, der sie sich mittlerweile stark verbunden fühlt. Allein zehrt ein andauernder Konflikt mit der ältesten Tochter des Ehepaares Valdez an ihren Nerven. Angesichts der zunehmend offensichtlich werdenden Belastung ihrer Haushälterin entschließen sich Raquels Arbeitgeber dazu, eine weitere Hilfe einzustellen. Raquel jedoch vermag in dem Neuzugang nur die Konkurrentin zu sehen und setzt in der Folge alles daran, den „Eindringling“ wieder zu vertreiben. Dia Familie Valdez versucht es erneut und stellt die lebenslustige Lucy als Aushilfe ein, und bei diesem Mal entwickelt sich die Situation ganz anders. In der Zusammenarbeit mit Lucy erfährt Raquel seit langem erstmals wieder Gefühle von Freundschaft und schließlich tiefe Zuneigung. Neben aller technischen und schauspielerischen Brillanz überzeugt der spürbar intime, persönliche Film La Nana vor allem durch die sensiblen Figurenporträts und die einfühlsame Menschlichkeit, mit der das komplexe Beziehungsgeflecht des Valdez-Hauses porträtiert wird. Ein Kinoerlebnis, dass Sie heiter und inspiriert aus dem Kinosaal entlässt.

Gottfried Helnwein, 1948 in Wien geboren, wo er von 1969 bis 73 an der Akademie der Bildenden Künste studierte, zählt zu den bekanntesten und auch umstrittensten Künstlern der Gegenwart. Seine hyperrealistischen, in Mischtechnik gehaltenen Bilder wie auch seine Performances verstecken sich nicht in Museen und Sammlungen, sondern drängen in die Öffentlichkeit, erlangen als Plattencover, Titelbilder von Zeitschriften und Plakaten weiteste Verbreitung – um nicht selten die Gemüter zu erhitzen und harrsche Kritik bis hin zu Rufen nach Verbot und Zensur von höchster Stelle zu provozieren. Besonders an einem seiner Hauptthemen, den Darstellungen gequälter Kinder, mit denen der Künstler den Betrachter zum Mitwisser, vielleicht auch zum Mittäter an alltäglichen Gewaltszenarien macht, stoßen sich die Kritiker. Die Filmemacherin Claudia Schmid besuchte Helnwein auf seinem Anwesen in Irland, begleitet ihn aber auch zu privaten und beruflichen Anlässen und lässt dabei seine verschiedenen Werkkomplexe geschickt Revue passieren. Die Rückschau reicht von den frühen auto-destruktiven Aktionen über seine Aneignung der Trivialkultur bis zu den monumentalen Landschaftspanoramen, auf die man zum ersten Mal in Arnold Schwarzeneggers kalifornischem Sitzungszimmer stößt. Helnweins freundschaftliche Fachsimpelei mit seinem Landsmann ist im Übrigen der einzige fremde Kommentar zu Leben und Werk des Porträtierten. Diese Beschränkung auf Helnweins eigene Perspektive ist bei seinem zwar immer noch polarisierenden, aber längst kanonisierten und weitgehend ausgedeuteten Werk kein echter Makel. Kunstfreunde dürfte ohnehin mehr der Blick in die Werkstatt des Malers interessieren, und in dieser Hinsicht hat der Film einiges zu bieten.

Sommerzeit ist Reisezeit. Auch für die Daheimgebliebenen, denn wir machen unseren Kinosesseln Fügeln und entführen zu den schönsten Reisezielen in aller Welt. Einige der Filme haben wir schon im Winter gezeigt und nehmen sie wegen der Nachfrage noch einmal auf, andere sind neu dazugekommen. Allen gemeinsam ist ihre bewusst touristische Ausrichtung, die einerseits mit liebevoll zusammengestellten Impressionen Fernweh weckt oder eigene Reiseerinnerungen wiederaufleben lässt, andererseits landeskundliche, historische und ganz praktische Informationen vermittelt. Zuerst gehts nordwärts mit den Schiffen der legendären Hurtigruten (6. Juni) von Bergen bis Kirkenes. Oslo, die Städte und die grandiose Natur erkundet auch Norwegen (13. Juni). Nach der Kieler-Woche-Pause besuchen wir mit Neuseeland – Der Norden (4. Juli) u. a. Millionenstadt Auckland, die Coromandel Halbinsel, das Vulkangebiet bei Rotorua, und den Tongariro Nationalpark. Die Seychellen (11. Juli) locken mit Traumstränden und der kleinsten Hauptstadt der Welt Victoria. Eindrücke aus St. Petersburg/Moskau (18. Juli) und Costa Rica (25. Juli) schließen die Reisefilmreihe des Sommers ab. Und in der dunklen Jahreszeit haben wir bestimmt neue Kino(Traum)reisen im Angebot…