Der Newsletter zum Thema Medien in Schleswig-Holstein
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Filmkultur Schleswig-Holstein e.V.



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Letztes Update:
15. Juli 2023 - 13:56

Highlights im KoKi Kiel

Das Kieler KoKi zeigt im Februar:
Detailliertes Programm hier.

Film des Monats


Play – Nur ein Spiel
Ruben Östlund. S 2011. 113 Min. Mit Kevin Vaz, Abdiaziz Hilowle, Sebastian Hegmar, Anas Abdirahman, John Ortiz, Nana Manu, Yannick Diakité, Sebastian Blyckert
Es beginnt eigentlich ganz harmlos im Einkaufszentrum. Zwischen den Kunden schlendern zwei Jungs herum. Plötzlich stellen sich zwei schwarzafrikanische Jungs zu ihnen und fordern ihr Smartphone – ein paar Augenblicke später sind die beiden das teure Handy los, und das ohne rohe Gewaltandrohung oder Prügelei. Die Abzocke gründet auf einem subtileren Gewaltniveau, dem die beiden jungen Schweden nichts entgegenzusetzen haben. Die Filmkamera protokolliert dieses Geschehen aus der Distanz in einer einzigen langen Einstellung, mal heran-, mal wegzoomend. Und in diesem Modus folgt sie der Bande junger Afrikaner, bis sich irgendwann der Spieß umkehrt. – Auch in seinem dritten Spielfilm arbeitet der schwedische Regisseur Ruben Östlund (Jahrgang 1974) fast ausschließlich mit Laiendarstellern. Unmittelbar nach der Veröffentlichung hagelte es Vorwürfe aus der schwedischen Öffentlichkeit: fremdenfeindlich und rassistisch sei der Film. Die internationale Kritik reagierte gelassener und wertete den Film als raffiniertes Spiel mit Klischees über die soziale Realität. Di, 26.2. – Mi, 27.2., 20:30

neu in Kiel


Staub auf unseren Herzen
Hanna Doose. D 2012. 91 Min. Mit S. Lothar, Stephanie Stremler, Michael Kind
Kathi ist bereits 30 Jahre alt und hat immer noch keinen richtigen Lebensweg vor Augen. Als alleinerziehende Mutter hangelt sie sich erfolglos als arbeitssuchende Schauspielerin von Casting zu Casting. Ihre Mutter ist erfolgreiche Psychiaterin und übt sich in permanenter Analyse ihrer Tochter. Dann erscheint nach Jahren der Abwesenheit plötzlich wieder Kathis leiblicher Vater, der die Familie früh im Stich gelassen hatte und jetzt mittellos in Berlin unterkommen muss. So kommt es zur unvermeidbaren Konfrontation zwischen Mutter und Tochter, Tochter und Vater und natürlich auch Vater und Mutter. Do 24.1. – So 3.2.

Der deutsche Freund
Jeanine Meerapfel. D/Arg 2012. 100 Min. teilweise OmU. Mit Celeste Cid
Buenos Aires in den 50er-Jahren: In den Vororten der Metropole leben deutsche Juden und flüchtige Nazi-Kriegsverbrecher Tür an Tür. Zwischen der Jüdin Sulamit und dem jungen Friedrich entspinnt sich eine heimliche Liebesgeschichte, die Sulamits Eltern unterbinden wollen. Aber Sulamit setzt ihren Willen durch und folgt Friedrich zum Studium nach Frankfurt. Der hat herausgefunden, dass sein Vater SS-Mann war. Wie als Wiedergutmachung engagiert er sich in der Studentenbewegung. Aber der Kampf mit Parolen reicht ihm nicht, Friedrich will Taten. So beschließt er, sich im revolutionären Kampf Lateinamerikas zu engagieren. Doch schon bei seiner ersten Aktion gerät Friedrich in Argentinien in Gefangenschaft und wird in einem Hochsicherheitsgefängnis der Militärdiktatur weggesperrt. Unter abenteuerlichen Bedingungen versucht Sulamit, ihn zu besuchen… Ein packendes Thema, das umso interessanter wird durch den spezifischen Blickwinkel der Argentinierin mit deutschen Wurzeln. Durch die bittere Ironie der Geschichte, dass Nazis und Juden in Buenos Aires zu unfreiwilligen Nachbarn wurden, bekommt der Blick auf die Studentenbewegung in Deutschland eine Dringlichkeit, die die spätere Radikalisierung von Teilen der jungen Deutschen verständlicher macht. Do 31.1. – Di 5.2.

Blut muss fließen
Peter Ohlendorf. D 2012. 90 Min.
Der Mann, der sich zu seinem eigenen Schutz nur maskiert zeigt, begibt sich an Orte, die normale Menschen gemeinhin meiden: Die Rede ist von Neonazi-Konzerten. Wenn der Sänger Gewaltparolen grölt, die Skinheads toben und die Arme zum Hitlergruß hochgehen, dann schaltet Thomas Kuban seine versteckte Videokamera ein. So liefert er uns Einblick in eine Jugendszene, in die sich kaum ein Außenstehender hineinwagt. In sechs Jahren hat er rund vierzig Undercover-Drehs hinter sich, auch in Ländern jenseits deutscher Grenzen. Ein Lied begegnet ihm auf seiner „Konzerttournee“ immer wieder: „Blut muss fließen knüppelhageldick, wir scheißen auf die Freiheit dieser Judenrepublik...“ Kuban protokolliert mit seiner Arbeit unwiderlegbar eine Entwicklung, die von diversen Studien längst bestätigt wird: dass nämlich der Rechtsextremismus als größte Jugendbewegung Deutschlands gesehen werden muss. In Anbetracht der erdrückenden Aussagekraft seines Films stimmt es nachdenklich, wenn man mit ansieht, wie Kuban auf Pressekonferenzen der Innenminister ignoriert wird, oder wenn man bedenkt, dass der Film bis heute keinen regulären Verleih hat, sondern von dem Filmemacher Peter Ohlendorf, der Kuban auf seiner Mission begleitet, selbst vertrieben werden muss. Mo 4.2., 16:00 + 18:30 + 20:30

Vergiss mein nicht
David Sieveking. D 2012. 88 Min.
David übernimmt für einige Wochen die Pflege seiner demenzerkrankten Mutter Gretel, um seinem mit der Pflege überforderten Vater einen Urlaub zu ermöglichen. So ist er plötzlich Sohn, Betreuer und Dokumentarfilmer in einer Person. Seine Gegenwart und die Anwesenheit des Filmteams wirken erfrischend auf die Mutter, die endlich wieder Eigeninitiative entwickelt und neue Lebensfreude zeigt. Trotz ihrer Orientierungslosigkeit bleibt Gretel heiter und gelassen: Sie hält sich für eine junge Frau und David für ihren Mann Malte. Liebevoll und mit zärtlicher Distanz zeigt er ihren geistigen und körperlichen Abbau und seine Versuche, ihr das Leben zu erleichtern. Mit viel Sinn für kleine Gesten und für den Zauber des Augenblicks zeichnet er ein überraschend heiteres Familienporträt und das Porträt einer starken Frau aus der Generation der Achtundsechziger, die mittlerweile im Seniorenalter angekommen ist. Do 7.2. – So 10.2.

Inuk
Mike Magidson. Grönland / F 2010. 90 Min. OmU. Mit Gaba Petersen
Der schmelzende Eisschild ist nicht das einzige Problem, das Grönland kennt. Auch hier kämpfen die Menschen z.B. mit den Folgen der Arbeitslosigkeit, der sozialen Verwahrlosung. Die Hauptstadt Nuuk, in der der halbwüchsige Inuk nach dem Tod seines Vaters allein mit seiner Mutter lebt, ist ein trostloser Ort: verlassene, düstere Straßen, einsame Menschen, die sich in billigen Beton-Siedlungen betrinken, und frustrierte Teenager, die sich von Fastfood ernähren. Hier streunt auch Inuk umher, wenn sich die Mutter daheim mit ihren Nachbarn betrinkt. Irgendwann schläft er in einem Auto am Hafen ein, die Jugendbehörde greift ihn auf und schickt ihn aufgrund der mangelnden häuslichen Fürsorge in ein Jugendheim, hoch im Norden. Hier wird er gemeinsam mit anderen Jugendlichen und ortsansässigen Robbenfängern zur Teilnahme an einer traditionellen Jagdreise verdonnert. Das heißt etwa: Eisbärenfell-Hosen und Robbenfell-Jacken, Hundeschlitten führen und aus großer Distanz schießen. Widerwillig nimmt sich der erfahrene Jäger Ikuma des verschlossenen Jungen an. Für beide wird es eine intensive Zeit. Do 7.2 – So 17.2.

Windernomaden
Manuel von Stürler. D/CH/A 2012. 90 Min
Mit der Dokumentation Winternomaden porträtiert Regisseur Manuel von Stürler zwei Schafhirten in der französischen Schweiz. Drei Esel, vier Hunde und 800 Schafe werden von Carole Noblanc und Pascal Eguisier begleitet. Der Weg führt entlang von Schnellstraßen, Bahngleisen, Vorstadthäuschen und Industriezonen, er führt durch Wiesen und Wälder. Die Schäfer müssen hart arbeiten, kommen aber auch in den Genuss einer Naturerfahrung, wie sie nur bei wenigen Berufen in ähnlicher Form erlebbar ist. Vor vielen Jahren erlernte Pascal die Schäferei von italienischen Kollegen. Nun möchte er das biblische Handwerk an die 28 Jahre junge Carola weitergeben, damit die Jahrtausende alte Tradition weitergeführt werden kann. Denn in ganz Europa gibt es nur noch sehr wenige Menschen, welche die klassische Schäferei alter Schule beherrschen. Mo 11.2. – Mi 20.2.

Tabu
Miguel Gomes. Portugal/D/Brasilien/F 2012. 111 Min. Mit Teresa Madruga
Lissabon: Die alleinstehende Pilar ist gläubig und will Gutes tun. Aufopfernd kümmert sie sich um ihre alte Nachbarin Aurora, eine achtzigjährige Dame, die gelegentlich wirre Dinge redet und – dem Tode nahe – den Wunsch äußert, einen Mann namens Gian Luca noch einmal zu sehen. Pilar macht ihn ausfindig und erfährt von ihm Auroras tragische Lebensgeschichte, die eng mit seiner eigenen verbunden ist und 50 Jahre in die Vergangenheit und nach Mosambik führt… Die einzelnen Teile des Films unterscheiden sich in visueller Gestaltung und Erzählhaltung erheblich voneinander: stummes Schwarz-Weiß-Material auf 16mm und 35mm-Farbsequenzen wechseln sich – den verschiedenen Handlungsebenen zugeordnet – ab. Man spürt die Patina, die auf den Bildern liegt, aber gleichzeitig wirkt diese Art des Erzählens sehr modern. Tabu ist ein Film, der dem Zwischenreich des Traumes entstammt und von dieser Herkunft erzählt, ohne sie je zu thematisieren. Wer ein Herz für das Kino hat, wird den magischen Ort beglückt verlassen. Do 14.2. – Mi 20.2.

Sagrada
Stefan Haupt. CH 2012. 93 Min
Normalerweise erleben wir eine Kathedrale, einen Tempel, einen Dom in seiner fertig gestellten, vollendeten Form – als Zeuge einer längst vergangenen Zeit. Doch der Bau der Sagrada Família ist alles andere als abgeschlossen. Das Bauwerk entsteht und wächst, heute noch, und dies bereits seit über 125 Jahren. Wer war der Mann, der diese Kathedrale entworfen hat? Was trieb ihn dazu an? Wer waren seine Nachfolger? Wer sind die Menschen – Handwerker, Arbeiter, Künstler, Architekten – die heute an der Sagrada Família weiter arbeiten und sie vollenden wollen? Was treibt sie dazu an? Mitarbeiter aus den verschiedensten Bereichen geben Einblick in ihre Arbeit und erzählen aus ihrem Wissens- und Erfahrungsschatz: Etsuro Sotoo etwa, der japanische Bildhauer, einst Buddhist und heute zum Katholizismus konvertiert, der seit über 30 Jahren hier mitarbeitet; Josep Subirachs, der höchst umstrittene Gestalter der Passionsfassade, der sich selbst einen Agnostiker nennt; Jordi Bonet, der Chefarchitekt, der an allen erdenklichen Fronten für die Fertigstellung der Sagrada Família kämpft; Handwerkerinnen und Arbeiter aus den verschiedensten Bereichen wie etwa Jaume Torreguitart, der vom anonymen Stolz all jener Handwerker berichtet, die wissen, dass ihr Name nie in den Kunstbüchern über die Sagrada Família auftauchen wird. Do 21.2. – Di 26.2.

mit De Immen e.V. – norddeutscher Imkerverein


More than Honey
Markus Imhoof. CH/D/A 2012. 91 Min. FSK ab 0
Das Leben der Bienen gehört in jeden Schulunterricht – nicht umsonst, denn tatsächlich leisten die kleinen Fliegeviecher einen unschätzbaren Beitrag zum Ökosystem und zu unserer Ernährung. Doch wie so oft weiß der Durchschnittsmensch recht wenig über die staatenbildenden Insekten und über den Umgang des Menschen mit ihnen. Die in über vier Jahren produzierte Dokumentation More Than Honey wirkt in diesem Sinne augenöffnend. So sehen wir die noch reine, ortsverbürgte Aufzucht, Pflege und Honigernte im Berner Oberland; die Massenaufzucht und örtliche Verlegung tausender Bienenstöcke in ganz Nordamerika; die industrielle, beinahe brutale Honiggewinnung in den USA; das von Brasilien kommende Eindringen der aggressiven afrikanischen Killerbienen in die nordamerikanischen Aufzuchtgebiete; die wissenschaftliche Bienenforschung; das Erkennen und die Beseitigung schwerer Bienenkrankheiten (z. B. durch Pestizide und Milben), die zu großflächiger Vernichtung führen können; die Bienenzucht in Australien, dem einzigen Kontinent, auf dem bis jetzt noch keine für die Bienen gefährliche Krankheit eingeschleppt wurde; und eine kleine Schweizer Firma, die Bienenköniginnen produziert und sie in alle Welt verschickt. Mi 13.2., 20:30

Islambilder im Kino


6:122 Al-Enam
Coskun Gezer. D 2011. ca. 80 Min.
Zwei Vorstadtgauner versuchen das große Geld zu machen, doch schnell merken sie, dass die Regeln der oberen Mafia-Liga härter sind, als sie dachten. Im Zuge einer zufälligen Begegnungen begreifen die beiden gleichzeitig, wie sinnlos und verwerflich ihr bisheriges Leben war. Die beiden finden zum Glauben an Allah, doch ist es zu spät für sie? – 6:122 Al-Enam ist ein hauptsächlich für das Internet gedrehter Film, der von der Firma Muslim-Media produziert wurde. Der Film erzählt mit – je nach Blickwinkel – bedenklich missionarischer oder einfach moralisch-pädagogischer Haltung die Geschichte von einem Neuanfang mit bzw. im Glauben. Der Verfassungsschutz bezeichnete den Film als „Salafisten-Film“; wir bieten dem Publikum die Möglichkeit, sich selbst ein Bild zu machen. Mi 6.2., 18:30

Asgard Farhadi. D 2011. ca. 123 Min. Mit Leila Hatami, Peyman Moadi
Nader und Simin sind seit 14 Jahren verheiratet und leben mit ihrer elfjährigen Tochter Termeh in Teheran. Die Familie gehört der urbanen oberen Mittelschicht an. Das Paar steht kurz vor der Trennung. Simin plant, das Land mit ihrem Gatten und der Tochter zu verlassen. Termeh solle nicht weiter „unter diesen Bedingungen“ aufwachsen. Simins Absichten werden vom dickköpfigen Nader nicht geteilt. Er hat Bedenken wegen seines Vaters, der unter der Alzheimer-Krankheit leidet und mit in der gemeinsamen Wohnung lebt. Als Nader den Entschluss fasst, im Iran zu bleiben, reicht Simin die Scheidung ein. Mi 13.2., 18.30

Seniorenkino – mit dem Beirat für Seniorinnen und Senioren Kiel


Dialog mit meinem Gärtner
Jean Becker. F 2007. 109 Min. Mit Daniel Auteuil, Jean-Pierre Darroussin
Ein Maler kehrt von Paris in das Haus seiner Kindheit im ländlichen Frankreich zurück. Um das Bauwerk erstreckt sich ein großer Garten, für dessen Pflege er weder Lust noch Laune aufbringt. Auf eine Anzeige hin meldet sich ein alter Freund aus dem Dorf. Die beiden unterschiedlichen Männer freunden sich in langen Gesprächen an und erleben gemeinsam eine Art späte Jugend, in der die Themen wild wechseln – Familie, Karotten, Kürbisse, Leben, Tod, Flugreisen, Johannisbeerbüsche, Geschmack und Farben. Durch die Augen des jeweils anderen erfahren sie die Welt in einem neuen Licht. Sa 9.2., 16:00

Wie im Himmel
Kay Pollak. S 2005. 132 Min. Mit Michael Nyqvist, Frida Hallgren
Nachdem er mitten im Konzert einen Herzinfarkt erlitt, steigt Stardirigent Daniel aus dem Konzertbetrieb aus, um in seinem Heimatdorf zur Ruhe zu kommen. Auch dort kennt man den weltbekannten Musiker; aber niemand ahnt, dass es sich um just jenen Daniel handelt, den seine Mitschüler hänselten, weil er sich mehr für seine Geige interessierte. Nur widerwillig übernimmt Daniel die Leitung des kleinen Kirchenchores – und indem er jedes Mitglied ernst nimmt, um eines jeden individuellen Ton herauszufinden, setzt er ungeahnte Energien frei. Sa 23.2., 16:00

mit CAU – Stummfilmmusiktagung – am Klavier: Martin Marks (USA)


Broken Blossoms / Gebrochene Blüten
D.W. Griffith. USA 1919. Mit Lilian Gish, Richard Barthelmess, Donald Crisp
Im Londoner Limehouse-Viertel verliebt sich ein chinesischer Junge in ein junges Mädchen, das von ihrem Vater, einem Boxer, tyrannisiert und verprügelt wird. Deswegen flieht sie eines Tages zu ihrem Freund und löst damit eine katastrophale Entwicklung aus. Aus dem sehr heftigen melodramatischen Stoff machte Griffith „eine bis ins letzte kontrollierte, sehr leidenschaftliche und doch feinfühlige Tragödie.“ Fr 22.2., 18:00

mit der Deutsch-Indischen Gesellschaft


Apus Weg ins Leben: Apus Welt (3)
Satyajit Ray. Indien 1959. 101 Min. Bengalisch mit engl. Untertiteln. Mit Soumitra Chattopadhyay, Sharmila Tagore, Swapan Mukhopadhyay, Aloka Chakravarti
Apu lebt nach seinem Schulabschluss in Kalkutta. Da er das Geld nicht aufbringen kann, geht er nicht weiter zur Universität. Mit Leidenschaft schreibt er an einem Roman über sein Leben... So 3.2., 16:00

erstmals zu Gast in Kiel


RISE – Fly Fishing Film Festival
Mit RISE kommt das größte Fliegenfischerfilm-Event der Welt 2013 im Rahmen der weltweiten Tour zurück in die europäischen Kinos und erstmals nach Kiel. Gezeigt werden exklusiv Premieren der weltbesten Fliegenfischerfilme sowie Kurzfilme von europäischen Filmemachern und Filmmaterial aus Australien, Neuseeland, Slowenien, USA und Guyana. Der Hauptfilm des Festivals ist Preadator. Fliegenfischer waren schon immer fasziniert von großen Fischen, vor allem die großen Raubfische in Flüssen, Seen und Meeren haben es ihnen angetan. In Preadator suchen die Fliegenfischer auf dem gesamten Globus nach den größten und stärksten dieser Raubfische, die mit einer Fliegenrute fangbar sind. Fliegenfischer fühlen sich der Natur durch die gemeinsame Passion sehr verbunden. Unter www.flyfishingfilmfestival.eu gibt es alle Tourinfos, Trailer, Fotos und auch die Tickets! Mo 18.2., 20:00

Rosa Linse präsentiert: die Gay-Filmnacht


Tim Staffel. D 2012. 90 Min. FSK ab 12. Mit Wolfram Schorlemmer
Sylt im Winter. Cem, Auszubildender beim Ordnungsamt, und Jesús, ein Streuner mit erfundenen Geschichten, sind auf der Suche nach dem richtigen Platz im Leben. Sie lernen sich kennen und entscheiden sich für einander. Doch je mehr sie sich bedeuten, desto verständnisloser reagiert der Rest der Welt. Für ihre Freundschaft stellen Cem und Jesús sich vier Regeln auf: Du sollst nicht kiffen. Du sollst nicht kotzen. Du sollst nicht lügen. Du sollst nicht sterben. Nicht alle können eingehalten werden. Tim Staffel: „Die Frage, die mich interessiert hat: Was passiert, wenn einer, der fest im Leben verankert ist, der Familie, Freunde und den perfekten Plan für seine Zukunft hat, auf einen trifft, der keinen Glauben mehr an sich oder irgendwen oder irgendetwas hat.“ Di 19.2., 20:30

Rosa Linse präsentiert: die L-Filmnacht


Küss mich
Alexandra-Therese Keining. S 2011. 103 Min. OmU. FSK ab 12
Mia ist mit ihrem Verlobten Tim zur Geburtstagsfeier ihres Vaters gekommen, auf der sie dessen neue Frau kennen lernen sollen. Einer Familienerweiterung steht sie skeptisch gegenüber, da sie die Trennung ihrer Eltern noch nicht verwunden hat. Doch dann lernt sie ihre selbstbewusste zukünftige Stiefschwester Frida kennen, die ungeahnte Gefühle in ihr auslöst. Eine leidenschaftliche Affäre wirft nicht nur ihre eigenen, sondern auch das Leben ihrer Angehörigen völlig aus der Bahn … Alexandra-Therese Keinings erwachsene Romanze erzählt in den warmen Farben des schwedischen Sommers freizügig und mutig von großen Gefühlen und Momenten, in denen sich alles ändert. Mo 25.2., 20:30

IRRE gute Filme – mit Kieler Fenster und Brücke SH


Die Summe meiner einzelnen Teile
Hans Weingartner . D 2011. 118 Min. FSK ab 12. Mit Peter Schneider
Weingartner, den ausgebildeten Mediziner, interessiert das schillernde Verhältnis von Wahnsinn und Normalität. Einmal mehr setzt sich der Regisseur von Die fetten Jahre sind vorbei in fast dokumentarisch anmutenden Stil rigoros mit den Widrigkeiten einer unmenschlichen (Leistungs-) Gesellschaft auseinander: Ein erfolgreicher Mathematiker, der dem Leistungsdruck nicht mehr gewachsen ist, verliert nach Zusammenbruch und Burn-Out alles: Job, Freundin und schließlich die Wohnung. Mit einer Hütte im Wald möchte er seine kleine Utopie eines besseren Lebens verwirklichen – doch die Staatsmacht lässt nicht lange auf sich warten. Do 28.2., 18:30

weiterhin


Liebe
Michael Haneke. F/D/Ö 2012. 127 Min. dt.Fs. Mit J.-L. Trintignant, E. Riva
Ein pensioniertes Musiklehrer-Paar, ist auch im hohen Alter durch eine große Zuneigung und Aufmerksamkeit verbunden. Dann – ein kleiner Aussetzer am Frühstückstisch, eine Operation, eigentlich Routine, und Anne kehrt halbseitig gelähmt aus dem Krankenhaus zurück. Es ist der Beginn einer zermürbenden Lebensphase der Verschlechterung und des schleichenden Elends. – Mit internationalen Preisen dekoriertes und vom Publikum gefeiertes Filmdrama von Michael Haneke. Do 31.1. – Mi 13.2.

Ludwig II
Peter Sehr & Marie Noëlle. D/Ö 2012. 140 Min. Mit Sabin Tambrea
Kunstfreund, Exzentriker, Idealist, Märchenkönig – für Bayerns legendären Monarchen Ludwig II. finden sich viele Kategorien und Schubladen. Doch wer war er wirklich? Unter Berücksichtigung historischer Fakten und neuer Informationen aus dem Hausarchiv der Wittelsbacher rekonstruiert nun ein aufwändiger Kinofilm das Leben eines schlussendlich gebrochenen Mannes. In der Hauptrolle glänzt der bislang eher unbekannte Sabin Tambrea – sicherlich ein Sprungbrett für eine große Kinokarriere. Der Kini hat ja schon so manchem geholfen. Do 28.2. – Mi 6.3.