Der Newsletter zum Thema Medien in Schleswig-Holstein
herausgegeben von
Filmkultur Schleswig-Holstein e.V.



Impressum
Letztes Update:
15. Juli 2023 - 13:56

Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein: Förderentscheidungen Gremium 2

Von Chile bis Marienborn

Das Gremium 2 der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein (FFHSH), zuständig für Projekte mit Herstellungskosten unter 800.000 Euro, vergab am 24. April 2013 Fördergelder in Höhe von 1.214.000 Euro an insgesamt 39 Projekte. Zusätzlich wird die Kinodigitalisierung von vier Hamburger Kinos mit weiteren 144.000 Euro unterstützt.

Produktionsförderung Dokumentarfilm


GRÃœN, GRÃœN, GRÃœN
Filmtank, Hamburg (90.000 Euro)
Alle zwei Sekunden vernichten illegale Holzfäller eine Waldfläche von der Größe eines Fußballfeldes. Holz aus Naturschutzgebieten schmückt als Regal, Klobrille und Parkett unsere Wohnungen. Der Film folgt einem ehemaligen US-Marine, der den verschlungenen Machenschaften der globalen Holzmafia auf der Spur ist.

WER RETTET WEN
Kern Filmproduktion, Hamburg (70.000 Euro)
Seit 2008 werden zuerst die bedrohte Wirtschaft und dann ganze Länder gerettet. Während mitten in Europa Menschen wieder für Hungerlöhne arbeiten, jonglieren Politiker mit milliardenschweren Rettungspaketen. Leslie Franke und Herdolor Lorenz zeigen, wer damit wirklich gerettet wird.

EINE WEITE REISE
EAZ Film, Hamburg (70.000 Euro)
Ernst August Zurborn zeichnet das biografische Portrait einer in Südamerika lebenden Frau, die sich an linke Gewalt in der Schweiz der 60er Jahre erinnert, verknüpft mit der Mentalitätsgeschichte einer unruhigen Zeit.

MY FATHERS NAME
Latemar Film, Hamburg (60.000 Euro)
Manchmal braucht es seine Zeit, bis großartige Musik als solche erkannt wird. Der von HMS-Absolventin und Haus der jungen Produzenten-Stipendiatin Katharina Rinderle produzierte Film entdeckt und dokumentiert das Werk des rumänischen Jazzvirtuosen Eugen Cicero.

KLEINE GRAUE WOLKE
Frog Motion Filmproduktion, Hamburg (60.000 Euro)
Der Film begleitet die an Multiple Sklerose erkrankte Regisseurin Sabine Volgmann, die damit Wege aufzeigen möchte, mit einer solchen Diagnose umzugehen. Ihr Regiedebüt für einen langen Dokumentarfilm realisiert Volgmann zum großen Teil in Hamburg und Schleswig-Holstein.

LA MEMORIA
Mamapost, Hamburg (60.000 Euro)
Rod Gonzales, Bassist der Band „Die Ärzte“, wird auf einer autobiografischen Spurensuche begleitet. Claire Johanna Willisch begibt sich mit ihm auf die Reise in die chilenische Protestbewegung der 70er Jahre, mit der er selbst aufgewachsen ist.

PETER BRÖTZMANN – MELODY MACHINEGUN
Peter Sempel, Hamburg (51.000 Euro)
Ein essayistisches Portrait über den Freejazzer Peter Brötzmann. Seit den 60er Jahren, von Fluxus inspiriert, tourt er durch die Welt. Seine Musik ist extrem und umstritten. 2011 erhielt er den deutschen Jazzpreis.

DER PRINZ
Eikon Nord, Hamburg (50.000 Euro)
Der afghanische Gastarbeiter Jalil Nazari wird für den iranischen Film als Schauspieler entdeckt und auf dem Filmfest Hamburg gefeiert. Als er danach nicht mehr in seine Heimat zurück darf, durchläuft er ein mehrjähriges Asylverfahren in Deutschland und lässt sich schließlich als Pizzabäcker in Hamburg-Altona nieder. Regisseur Mahmoud Behraznia begleitet Jalil bereits seit zehn Jahren mit der Kamera, so auch bei seiner ersten Reise zu seiner Familie nach Afghanistan.

CRISIS FAMILY WAR GAMES
Dirk Manthey Filmproduktion, Hamburg (30.000 Euro)
Gerade aus dem Krieg in Afghanistan zurückgekehrt, sieht sich der 25jährige Djalal mit der Wirtschaftskrise, familiären Problemen und seiner eigenen Machtlosigkeit konfrontiert. Ein Porträt über die Anfälligkeit sozialer Strukturen in einer Krise.

MARIENBORN
Filmtank, Hamburg (30.000 Euro)
Während ganz Deutschland im November 2014 das 25. Jubiläum des Mauerfalls feiert, ringt man in Marienborn, dem bedeutendsten ehemaligen innerdeutschen Grenzübergang, immer noch in aller Stille mit der Vergangenheit um Stasi-Offiziere, Volkspolizisten und Bespitzelte.

ATTACHÉ, ATTACHÉE
Works Cited - Krause & Widmann, Hamburg/Berlin (25.000 Euro)
Die in einem Aktenkoffer konservierte Affäre zwischen einem Geschäftsmann und seiner Sekretärin im Jahr 1970 führt in das unwegsame Gelände von Selbstbestimmung und Abhängigkeit. Das künstlerische Langfilmdebüt der HfbK-Absolventen Karsten Krause und Philip Widmann.

BOOMTOWN ST. GEORG
Boomtown Produktion, Hamburg (20.000 Euro)
Das Projekt beschäftigt sich mit der aktuellen Entwicklung des Hamburger Bahnhofsviertels St. Georg. Regisseur Ulrich Gehner beleuchtet kritisch die dort stattfindende Gentrifizierung.

Produktionsförderung Spielfilm


HEY JOE, LOVE IN YOUR HAND
Miko-Film, Hamburg (80.000 Euro)
Das im Stil von Film Noir und Graphic Novel gehaltene Roadmovie basiert auf dem Song "Hey Joe" von Jimi Hendrix: Ein Mann erschießt aus Eifersucht seine große Liebe. Die deutsch-niederländisch-österreichische Koproduktion ist das zweite Langfilmprojekt des Produzenten Faysal Omer und des Regisseurs Marc Meyer.

A – INSIDE AND OUTSIDE AFGHANISTAN
Junafilm, Hamburg (70.000 Euro)
Nachwuchsproduzentin Verena Gräfe-Höft realisiert ein Hybridprojekt zwischen Dokumentar- und Spielfilm. Der Film verknüpft die Geschichte einer Familie mit sechs Töchtern in Kabul mit der Situation einer jungen Afghanin, die als Flüchtling in einem Lager in Hamburg lebt.

PFERDEKUSS
Hyena Films, Hamburg (60.000 Euro)
Monika Treut inszeniert die Coming-of-Age-Geschichte der 16jährigen Schulabbrecherin Alex, die mit einem Praktikum auf einem Pferdehof ihre letzte Chance bekommt. Dort verliebt sie sich in ihre Ausbilderin. Als die gleichaltrige Kathy dazukommt, entwickeln sich Eifersucht und Drama zwischen den jungen Frauen. Das Projekt wird fast komplett in Hamburg und Schleswig-Holstein realisiert.

A BLAST
unafilm, Köln (40.000 Euro)
Gestern war Maria noch eine gute Mutter. Heute wird alles, was ihr jemals wichtig war, in Scherben liegen. Syllas Tzourmerkas erzählt mit dieser griechisch-deutsch-niederländischen Koproduktion die Geschichte einer ganzen Generation die durch den Zusammenbruch der griechischen Wirtschaft überrollt wird.

Produktionsförderung Kurzfilm


WAITING FOR HAROLD
Lauenstein & Lauenstein Filmproduktion, Hamburg (48.000 Euro)
Sich im Kreis drehend beobachtet die Kamera immer wieder dieselbe Minute im Leben einiger Passanten. Wird einer von ihnen aus dem Spiel genommen, verändert sich der Lauf der Dinge entscheidend. Der Stop Motion-Kurzfilm basiert auf der Theorie des Schmetterlingseffektes, nach welchem kleinste Veränderungen ein ganzes System grundlegend beeinflussen können.

PLANET WILLI
Sören Wendt, Hamburg (32.000 Euro)
Willi ist ein ganz besonderes Kind, denn er kommt von einem anderen Planeten. Er hat sich aber schnell an die Erde gewöhnt, denn dort gibt es Kekse, Autos und eine tolle Schwester. Sören Wendts Animationsfilm über einen Jungen, der das Leben liebt, wird komplett in Hamburg realisiert.

THE FOURTH DIMENSION
Kunstverein Harburger Bahnhof, Hamburg (6.000 Euro)
Der experimentelle Kurzfilm von Melvin Moti beschäftigt sich mit dem kreativen, ästhetischen und sozialkritischen Potential einer mehrdimensionalen Räumlichkeit und entwickelt dafür eine eigenständige filmische Sprache und Erzählweise.

Projektentwicklung


SOMMERLIEBE, Fiction 2.0, Hamburg, Buch/Regie: Stefan Gieren (20.000 Euro)

ZU ALT FÜR ROCK'N'ROLL UND ZU JUNG FÜR DEN TOD, MadStoneMedia, Hamburg, Buch/Regie: Angelika Janßen, Helga Othenin-Girard (10.000 Euro)

IMAGINE!, Zweite Doculand Associated Media, Hamburg, Buch/Regie: Christian Lehmann-Feddersen (10.000 Euro)

KATZENFUTTERMELODIE, Heimathafen Film, Hamburg, Buch: Daniela Telitzky (10.000 Euro)

KOSCHERES ISTANBUL, Bildschön Filmproduktion, Hamburg, Buch/Regie: Ainhoa Montoya Artebaro (10.000 Euro)

DER HOF ZUM FENSTER, PunktPunktPunkt Filmproduktion, Berlin, Buch/Regie: Ayse Polat (10.000 Euro)

FLOATING-POINT-UNITS – MECHANIK DER TRÄUME, Nordholt/Steingrobe, Hamburg, Buch/Regie: Hanna Nordholt, Fritz Steingrobe (9.000 Euro)

Drehbuchförderung


GOLIATH, Skalar Film, Hamburg, Buch: Marcus Richardt, Thomas Grabowsky (15.000 Euro)

TRANSILVANIA MEA, Bildfolge Filmproduktion, Hamburg, Buch: Fabian Daub (14.000 Euro)

DURCH DIE NACHT, Buch: Sascha Zimmermann, Hamburg (12.000 Euro)

LAOGAI – ZWANGSARBEIT IN CHINA, IDtv Film- & Fernsehproduktion, Hamburg, Buch: Hartmut Idzko (12.000 Euro)

FLORA. MEINE GRIECHISCHE MUTTER. DIE GASTARBEITERIN, Buch: Mary Mack, Hamburg (12.000 Euro)

CHOPPER, Buch: Romeo Grünfelder, Hamburg (10.000 Euro)

DIE SICHERHEIT DES PFIFFS, Buch: Jörg Komorowski, Ratzeburg (10.000 Euro)

Verleih- / Vertriebsförderung


AUF DEN ZWEITEN BLICK, barnsteiner-film, Klein Wittensee, Buch/Regie: Sheri Hagen (20.000 Euro)

TONALI 12 – GRAND PRIX DER CELLISTEN, Aries Images - Josef Wutz, Hamburg, Buch/Regie: Hannes Treiber (15.000 Euro)

HAUS TUGENDHAT, Pandora Film Verleih, Köln, Buch/Regie: Dieter Reifarth (12.000 Euro)

DIE GROSSE REISE DES AKKORDEONS, Basis Film Verleih, Berlin, Buch: Sven J. Olsson, Regie: Rey Sagbini (10.000 Euro)

VOM KIEZ ZUM KAP, Brown Sugar Films, Hamburg, Buch/Regie: Joachim Bornemann (10.000 Euro)

MO & FRIESE UNTERWEGS – 2, KurzFilmAgentur Hamburg (8.000 Euro)

Kinoförderung


ZEISE OPEN AIR, Zeise Hallen, Hamburg (8.000 Euro)

POSTKARTENAKTION 2013/2014, Lichtmeß Kino, Hamburg (4.500 Euro)

RELAUNCH DER HOMEPAGE & KINOTRAILER, B-Movie, Hamburg (5.000 Euro)

DIE ERSEHNTE KATASTROPHE, Kinemathek Hamburg / Metropolis, Hamburg (5.500 Euro)

Zusätzlich erhielten vier Hamburger Kinos Förderung in Höhe von 144.000 Euro zur Kinodigitalisierung:
  • Koralle Kino, Saal 1&2 (43.200 Euro)
  • Blankeneser Kino , Saal 1&2 (43.200 Euro)
  • Elbe Kino , Saal 1 (21.600 Euro)
  • Studio Kino , Saal 1&2 (36.000 Euro)
Die Förderentscheidungen haben getroffen: Ulrike Dotzer, Maike Mia Höhne, Stephan Holl, Eva Hubert, Bernd-Günther Nahm und Hansjürgen Rosenbauer.

(nach einer Pressemitteilung der FFHSH)