Immer wieder reist der Dokumentarfilmemacher Volker Koepp nach Sarmatien, das poetische Traumland des Dichter Johannes Bobrowskis. Auf alten Landkarten beschreibt Sarmatien die weiten Ebenen östlich der Weichsel, von der Ostsee im Norden bis hinunter ans Schwarze Meer. Heute liegen dort das russische Kaliningrader Gebiet, Litauen, Weißrussland, Polen, Moldawien und die Ukraine. Einst galt das Gebiet als die Mitte Europas, doch aus der gegenwärtigen Perspektive ist es nahezu verschwunden. Dieses Gefühl teilt die zeitgenössische Generation. Immer wieder besuchte Koepp die Menschen dort, er traf die Alten, deren Leben noch bis an den Anfang des elenden 20. Jahrhunderts reichte. Neben den Erinnerungen schaffen im neuen Film junge Menschen die Verbindung zur unmittelbaren Gegenwart.Sie erzählen von ihrem Leben und beschreiben den Alltag in den Ländern ihrer Herkunft. Immer stellt sich für sie die Frage: Bleiben oder Gehen? Und schließlich zeigt der Film auch Hintergründe der aktuellen Entwicklungen in der Ukraine, in Russland, in Moldawien.

Sa, 5.4.2014, 16 Uhr (in Gegenwart des Filmemachers) im Koki Kiel. Weitere Aufführungen So, 6.4. bis Mi, 9.4.2014. Der Film ist auch bei den 4. Deutsch-Russischen Dokumentarfilmtagen „Territorium Film“ zu sehen.

(nach einer Programmankündigung des Koki Kiel)