Der Newsletter zum Thema Medien in Schleswig-Holstein
herausgegeben von
Filmkultur Schleswig-Holstein e.V.



Impressum
Letztes Update:
15. Juli 2023 - 13:56

Wunderbar sonderbar

FFHSH - Förderentscheidungen Gremium 1


Neonazi-Satire, haarige Gendefekte und ein spektakulärer Zugraub – frische und ungewöhnliche Stoffe erhalten Unterstützung aus Hamburg: Das Gremium 1 der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein (FFHSH), zuständig für Projekte mit Herstellungskosten über 800.000 Euro, vergab am 24. Juni 2014 Fördergelder in Höhe von 3.095.000 Euro an 24 Projekte.

Produktionsförderung Kino


AUS DEM NICHTS
Bombero International, Hamburg (600.000 Euro)
Der stark übergewichtige Zugbegleiter Ilias erfährt tagtäglich gesellschaftliche Ablehnung und beschließt, sein Leben zu ändern. Er nähert sich der linksradikalen Szene an und plant schließlich ein blutiges Attentat. Fatih Akin produziert nach der Arbeit an THE CUT sein neues Projekt wieder komplett in Deutschland und besinnt sich inhaltlich zurück auf Filme wie GEGEN DIE WAND.

SCHROTTEN
Tamtam Film, Hamburg (380.000 Euro)
Um den väterlichen Schrottplatz vor dem Ruin zu retten, müssen der windige Versicherungsagent Mirko und sein Schrotti-Bruder Letscho gemeinsam den letzten Plan ihres verstorbenen Vaters in die Tat umsetzen – einen spektakulären Zugraub! Regie führt Max Zähle, der für RAJU bereits mit dem Studentenoscar in Bronze ausgezeichnet wurde.

HEIL
Studio Hamburg Filmproduktion, Hamburg (250.000 Euro)
Mit HEIL plant Dietrich Brüggemann eine ungewöhnliche, schwarze Politsatire im Neonazi-Milieu. Für die Komödie ist eine große und hochkarätige Besetzung geplant. Brüggemann hat 2007 den Studio Hamburg Nachwuchspreis gewonnen und wurde in diesem Jahr mit dem silbernen Bären ausgezeichnet.

WINNETOUS SOHN
Kinderfilm, Erfurt (250.000 Euro)
Der rothaarige, blasse und etwas dickliche Max ist ein Indianer-Fan, seit ihm sein Vater bei der Geburt die Adlerfeder umgehängt hat. Als er erfährt, dass bei den Karl-May-Festspielen die Hauptrolle Winnetous Sohn zu vergeben ist, setzt er alles daran, das Casting zu gewinnen. Ein Kinderfilm von Regisseur André Erkau (DAS LEBEN IST NICHTS FÜR FEIGLINGE).

DAS LÖWENMÄDCHEN
Gifted Films West, Köln (250.000 Euro)
Drama um ein Mädchen, das ein einem Gendefekt leidet, durch den ihr ganzer Körper von blonden langen Haaren bedeckt ist. Zu ihrem eigenen Schutz wird sie von der Gemeinde abgeschottet und schafft sich ihre eigene Welt – bis sie der Enge ihres Zimmers immer mehr entflieht. In der Dänisch-Schwedisch-Deutschen Koproduktion stehen u.a. Mads Mikkelsen und Ulrich Tukur vor der Kamera. Nach einem Bestsellerroman von Erik Fosnes Hansen.

MY FAMILY AND THE WOLF
Ulysses Filmproduktion, Hamburg (200.000 Euro)
Im Strandhaus der Oma trifft der 9-jährige Hugo die liebenswert skurrile Familie seines Vaters zum ersten Mal. Als Oma Sara ihrem Enkel erzählt, dass an ihrem 90. Geburtstag ein Wolf kommen und sie mitnehmen wird, setzt Hugo alles daran, dies mit seiner Familie zu verhindern. Der klassische 2D-Animationsfilm wird als Deutsch-Französisch-Polnische Koproduktion realisiert.

AXEL DER HELD
Ostlicht Filmproduktion, Weimar (120.000 Euro)
Alle die Axel nicht ignorieren, verarschen ihn oder nutzen ihn aus. So verliert er sich in einer Miniaturausgabe seines Dorfes. Dort hat er das Sagen und kann selbst die bezaubernde Jenny rumkriegen.

Produktionsförderung TV


FAMILIE VERPFLICHTET
Heimathafen Film & Media, Hamburg (300.000 Euro)
Nach einem Seitensprung mit der Austauschstudentin Sara (19) steht der schwule David (35) plötzlich vor der Entscheidung, sich des Kindes anzunehmen. Während seine jüdische Mutter ihn dazu drängt, glaubt der Vater seines Lebensgefährten Khaleds irrtümlich, sein Sohn schenke ihm einen Enkel. FAMILIE VERPFLICHTET ist das erste Projekt der Initiative NORDLICHTER, welche gemeinsam von FFHSH, NDR und nordmedia zur Nachwuchsförderung ins Leben gerufen wurde.

TILDA APFELKERN
Wunderwerk, Hamburg (200.000 Euro)
Kinderserie um eine gewitzte und kultivierte Kirchenmaus, die mit ihren Freunden lustige Geschichten im Heckenrosenweg erlebt. Die Animationsfirma Wunderwerk hat bereits viele erfolgreiche Kinderstoffe entwickelt, darunter zuletzt DER KLEINE RITTER TRENK. Nach den Büchern von Andreas H. Schmachtl.

DER KLEINE RABE SOCKE – DIE SERIE
Akkord Film Produktion, Hamburg (150.000 Euro)
Aus den beliebten Kinderfilmen wird eine TV-Serie. 52 kleinere Abenteuer warten auf den Raben Socke und seine Freunde. Regisseur Sandor Jesse war bereits an der Regie der Kinofilme beteiligt und auch die bekannten Synchronstimmen aus den Filmen (u.a. Jan Delay) sind wieder dabei.

Projektentwicklung


S.U.P.E.R.
Relevant Film, Hamburg (25.000 Euro)
Bei fünf Kindern wird der Wunsch nach übernatürlichen Kräften plötzlich wahr. Ein Jugendfilm von Wolfgang Groos über die Abenteuer, ein Superheld zu sein und Mitten in der Pubertät zu stecken.

MUTTER DER GEWALT
Bergfilm, Hamburg (25.000 Euro)
Mit Ende 30 erinnert sich Markus an seinen eigenen sexuellen Missbrauch die die Mutter. Er beschließt, sich und sein Umfeld mit seiner Vergangenheit zu konfrontieren. Inszeniert wird das Drama von Florian Eichinger, der mit diesem Film seine Trilogie (BERGFEST, NORDSTRAND) abschließt.

Drehbuchförderung


STRAWBERRY BUBBLEGUMS
Wüste Film, Hamburg, Buch: Cherokee Agnew (15.000 Euro)
Nachdem Lucy (17) von ihrer Mutter erfahren hat, dass sie bei einem Pornodreh gezeugt wurde, trifft sie auf der Suche nach ihrem leiblichen Vater auf einen abgehalfterten Ex-Pornostar. Gemeinsam begibt sich das ungleiche Paar auf eine Reise, auf der beide mehr finden, als sie suchten. Eine Tragikomödie der HMS-Absolventen Cherokee Agnew (Drehbuch) und Benjamin Teske (Regie).

DER FINCK – EIN STAR
Buch: Christian Friedrichs (15.000 Euro)
Biopic über einen jüdischen Komödianten, der Witze über Nazis macht und deshalb auf Goebbels' persönlicher Todesliste landet. Durch Talent und sein trickreiches Katz-und-Maus-Spiel überlebt er das Dritte Reich.

DER REVERIE-ZUSTAND
Tamtam Film, Hamburg, Buch: Christian Straub, Marie-Therese Thill (15.000 Euro)
Die ehrgeizige Neuropsychologin Johanna erforscht den seltsamen Autismus ihrer Nichte. Schon bald vermutet sie, dass es sich dabei um einen neuen, höheren Bewusstseinszustand handeln könnte. Ein Science-Fiction-Drama vom Hamburger Autorenteam Christian Straub und Marie-Therese Thill.

SCHLAF
Junafilm, Hamburg, Buch: Thomas Friedrich, Michael Venus (15.000 Euro)
Die 19-jährige Mona reist in ein kleines Bergdorf, um herauszufinden, warum ihre Mutter dort in einem Hotel ins Koma gefallen ist. Die Erkenntnis, dass der dunkle Ort und ihre traurige Familiengeschichte auf ewig zusammengehören, bringt sie um den letzten Schlaf. Der „Heimathorrorfilm“ wird von Verena Gräfe-Höft (TORE TANZT) produziert.

1000 MEXIKANER
27 Kilometer Entertainment, Hamburg, Buch: Philipp Scholz, Florian Gregor (15.000 Euro)
Lukas und Alen sind beste Freunde und erfolgreiche Hochzeits-Filmer. Als Lukas sich in ihrer Stammkneipe ausgerechnet unsterblich in die ihm unbekannte Marie, die Braut ihres neuesten und bisher größten Auftrags, verliebt, nimmt das Chaos seinen Lauf.

Verleih / Vertriebsförderung


A MOST WANTED MAN von Anton Corbijn, Senator Film, Kinostart: 11.9.2014 (70.000 Euro)

DER 7BTE ZWERG von Harald Siepermann, Boris Aljinovic, Drei-Freunde Filmverleih, Kinostart: 25.9.2014 (50.000 Euro)

WACKEN 3D von Norbert Heitker, NFP Marketing & Distribution, Kinostart: 24.7.2014 (50.000 Euro)

GET, THE TRIAL OF VIVIANE AMSALEM von Ronit und Shlomi Elkabetz, Salzgeber & Co. Medien, Kinostart: 13.11.2014 (30.000 Euro)

MAPS TO THE STARS von David Cronenberg, MFA+ Filmdistribution, Kinostart: 11.9.2014 (30.000 Euro)

PRAIA DO FUTURO von Karim Ainouz, Real Fiction Filmverleih, Kinostart: 25.9.2014 (20.000 Euro)

PIONEER von Erik Skjoldbærg, Farbfilm Verleih, Kinostart: 9.10.2014 (20.000 Euro)

Sondermittel für TV-Produktionen in Schleswig-Holstein


Förderung in Höhe von insgesamt 50.289 Euro aus dem TV-Sonderprogramm für Schleswig-Holstein erhalten zusätzlich die Kieler Joker Pictures-Produktionen EINTÄNZER AUF DER TRAUMSCHIFF (23.755 Euro) und DIE ROBINSONS VOM PAGESAND (22.043 Euro).

Die Förderentscheidungen haben getroffen: Christian Granderath, Eva Hubert, Claudia Landsberger, Sophie Molitoris, Peter Preisser, Caroline von Senden.

(nach einer Pressemitteilung der FFHSH)