Seit dem 1. Januar 2016 ist Maria Köpf als neue Geschäftsführerin der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein (FFHSH) im Amt. Ihr erster Eindruck vom Filmstandort ist positiv.

„Ich habe in den vergangenen Jahren häufiger als Produzentin in Hamburg und Schleswig-Holstein gedreht. Die Hamburger Infrastruktur ist sehr gut. Es gibt bestens ausgebildete Teams und hervorragende Dienstleister vor Ort sowie vielseitige Drehorte in beiden Bundesländern“, sagt die ehemalige Geschäftsführerin der Zentropa Entertainments Berlin. In direktem Austausch mit der Branche möchte sie zukünftig die Kreativlandschaft effektiv fördern, „um zu großartigen Einzelergebnissen zu gelangen, das sind herausragende Filme“. Persönliche Schwerpunkte sehe sie dabei in der Internationalisierung des Standortes, sowohl im Bereich der Förderung von internationalen Projekten, in der Ausbildung, als auch in einer starken Vernetzung insbesondere mit den skandinavischen Partnern.

„Hamburg hat mit einer vielseitigen und überwiegend unabhängigen Produzentenszene im Spiel- und Dokumentarfilmbereich viele Standortvorteile“, sagt Maria Köpf, die in Hamburg vor allem das Independent-Kino stärken möchte. Dafür sei es unbedingt wichtig, dass sich auch die Sender stärker als bisher mit einem höheren Kinokoproduktions-Etat zum Kinostandort bekennen. „Das könnte der Region einen erheblichen Aufschwung verschaffen. Ich möchte darüber gerne mit dem NDR ins Gespräch kommen, damit wir noch flexibler werden“, so Maria Köpf. Auch die Filmauswertung im digitalen Zeitalter soll beobachtet und an entsprechender Stelle begleitet werden. Die Drehbuch- und Stoffentwicklung ist für Maria Köpf ebenfalls wichtig. „Ich wünsche mir eine noch engere Verzahnung mit den Produzenten und den Projekten und eine noch stärkere inhaltliche Begleitung der Filmvorhaben.“

Nach dem Studium der Amerikanistik und Filmwissenschaft in Berlin und New York begann Maria Köpf ihre Laufbahn im Programmkinobereich, beim Filmverleih und schließlich in der Filmproduktion. Nach Stationen als Herstellungsleiterin, später Produzentin und Ko-Geschäftsführerin bei X–Filme Creative Pool in Berlin, wo sie unter anderem die Tom Tykwer-Filme WINTERSCHLÄFER, LOLA RENNT und HEAVEN produzierte, übernahm sie 2007 die Geschäftsführung der Zentropa Entertainments Berlin, der Berliner Dependance des dänischen Produktionshauses, und zeichnete als Koproduzentin unter anderem für die internationalen Produktionen LOVE IS ALL YOU NEED von Susanne Bier und A ROYAL AFFAIR von Nikolaj Arcel verantwortlich. Die gebürtige Münchnerin ist nicht nur ein großer Film-, sondern auch Musikfan und begeistert von der vielseitigen Hamburger Festivalszene.