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Filmkultur Schleswig-Holstein e.V.



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Letztes Update:
15. Juli 2023 - 13:56

52. Nordische Filmtage Lübeck 2010

Spielfilme: Romantische Komödien und knallharte Sozialdramen

Das Spielfilmprogramm der 52. Nordischen Filmtage Lübeck zeigt ein facettenreiches Bild vom Norden Europas: Während der schwedische Regisseur Hannes Holm in „Der Himmel ist unschuldig blau“ vom romantischen Unschuldsverlust in den Stockholmer Schären erzählt, zeigt das dänische Knastdrama „R“ von Tobias Lindholm und Michael Noer den brutalen Alltag einer Haftanstalt in Jütland. Auch das Regiedebüt der schwedischen Star-Schauspielerin Pernilla August, „Der Schweinestall“, beschäftigt sich mit schwierigen Lebensumständen und ihren Auswirkungen auf die kindliche Seele, während Louise Friedbergs „Das Experiment“ ein bislang verschwiegenes, menschenverachtendes Experiment durch die Regierung Dänemarks an grönländischen Kindern aufarbeitet. Hingegen nimmt uns der Finne Dome Karukoski in „Lappland-Odyssee“ mit auf eine vorweihnachtliche Polarnacht-Spritztour voller Witz und Tempo, während Islands bekanntester Regisseur Fridrik Thór Fridriksson in „Mamma Gógó“ auf anrührend komische Weise von der Demenzerkrankung seiner Mutter erzählt.

Weitere Höhepunkte sind der faszinierende Paranoia-Thriller „Alles wird gut“ des dänischen Regisseurs Christoffer Boe, die ultramoderne Hans Christian Andersen-Adaption „Die Schneekönigin“ des estnischen Regisseurs Marko Raat sowie Jörn Donners spannende Rekonstruktion eines Verhörs mit einer sowjetischen Spionin im Jahr 1942. Der neue Film des Norwegers Hans Petter Moland „Ein Mann von Welt“ zeigt Stellan Skarsgård in einem skurrilen Resozialisierungsdrama des dänischen Top-Autors Kim Fupz Aakeson. Ebenso im Programm ist der neue Film von „Elling“-Regisseur Petter Næss „Nachtschatten“ sowie das außergewöhnliche Einwanderer-Drama „Between two Fires“ von Agnieszka Lukasiak aus Schweden. Im skurrilen Eröffnungsfilm „Sound of Noise“ von Ola Simonsson und Johannes Stjärne Nilsson terrorisieren vier Musiker eine ganze Stadt, indem sie Alltagsgegenstände als Musikinstrumente missbrauchen.

(nach einer Pressemitteilung der NFL)