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Filmkultur Schleswig-Holstein e.V.



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Letztes Update:
15. Juli 2023 - 13:56

53. Nordische Filmtage Lübeck 2011

„Lübeck Meetings“ stärken Nordische Filmtage als Treffpunkt der Medienbranche

Mit dem umfangreichen Rahmenprogramm „Lübeck Meetings“ für Filmverleiher, Einkäufer und Produzenten bauen die Nordischen Filmtage Lübeck ihre Position als Treffpunkt für die internationale Medienbranche weiter aus. Neben einem Filmmarkt für skandinavische Produktionen, die in Deutschland noch keine Auswertung erfahren haben, umfasst „Lübeck Meetings“ eine Konferenz deutscher und skandinavischer Produzenten zur Förderung internationaler Koproduktionen, einen Workshop mit Drehbuchautoren aus Skandinavien und Deutschland sowie ein medienpädagogisches Begleitseminar.

„Unser Angebot für die Filmbranche ist in diesem Jahr so groß wie nie zuvor“, sagt Festival Manager Christian Modersbach, der erstmals für die „Lübeck Meetings“ verantwortlich zeichnet. „Die vergangenen Jahre haben uns gezeigt, dass die Nordischen Filmtage Lübeck im internationalen Filmgeschäft hoch geschätzt werden. Diese Position bauen wir mit Lübeck Meetings weiter aus.“ So sei im vergangenen Jahr unter anderem eine Reihe von Spielfilmen aus dem Wettbewerb der Nordischen Filmtage Lübeck entdeckt und für eine deutsche Auswertung erworben worden – darunter der letztjährige Eröffnungsfilm „Sound of Noise“ aus Schweden, der schwedische Gewinner des NDR Spielfilmpreises „Bessere Zeiten“ von Pernilla August und das finnische Roadmovie „Lappland Odyssee“, das im Dezember unter dem Titel „Helden des Polarkreises“ in den deutschen Kinos startet.

Mittelpunkt der „Lübeck Meetings“ auf den 53. Nordischen Filmtagen Lübeck ist ein Filmmarkt für skandinavische Produktionen, die noch keine Auswertung in Deutschland erfahren haben. Ein- und Verkäufer für Kino-, TV- und DVD-Rechte erhalten die Möglichkeit, gezielt Filme zu sichten und Verkaufsverhandlungen zu führen. Als Markt für rein skandinavische Filme ist dieses Angebot der Nordischen Filmtage Lübeck an die Filmbranche einzigartig in Deutschland.

Im Rahmen des „Deutsch-Norwegischen Koproduktionstreffens“ informieren sich Produzenten und Filmverleiher aus beiden Ländern über die Besonderheiten des deutschen und des norwegischen Filmmarktes, lernen Modelle der Finanzierung kennen und besprechen gemeinsame Projekte. Ziel der Veranstaltung ist es, die Koproduktionen und einen verstärkten Austausch von Filmen zwischen den Filmländern Deutschland und Norwegen anzuregen und zu fördern. Schwerpunkt des diesjährigen Koproduktionstreffens wird der Verleih deutscher Filme in Norwegen sowie der Verleih norwegischer Filme in Deutschland sein. Partner des deutsch-norwegischen Produzententreffens sind das Norwegische Filminstitut und die Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein sowie Media Desk Germany und Media Desk Norway.

Auch der diesjährige „Drehbuch-Talk“ bietet ein Norwegen-Special. Norwegische Drehbuchautoren, darunter Ragnhild Tronvoll, die für ihr Script zum Film „Happy, Happy“ in Brüssel ausgezeichnet wurde, und Sveinbjörn Baldvinsson, Drehbuch-Dozent an der Norwegischen Filmhochschule in Lillehammer und Vizepräsident der Europäischen Drehbuchvereinigung, lesen aus ihren Drehbüchern und diskutieren über die Besonderheiten, Arbeitsweisen sowie den Stellenwert ihres Metiers. Die Moderation übernimmt der Drehbuchautor Arne Sommer aus Neumünster.

Das Medienpädagogische Begleitseminar bietet die Möglichkeit, ausgewählte Kinder- und Jugendfilme aus Skandinavien und aus dem Baltikum im Kreis von Fachleuten der Medienpädagogik gemeinsam zu sichten und zu diskutieren. Darüber hinaus finden Gespräche mit Filmschaffenden sowie mit Kindern und Jugendlichen über die einzelnen Produktionen statt. Vorträge und Workshops widmen sich ausgewählten Themen des nordischen Kinder- und Jugendfilmschaffens. Zum Ende des Festivals sprechen die Teilnehmer des Medienpädagogischen Begleitseminars regelmäßig Empfehlungen aus, die bei deutschen Verleihern und Medienpädagogen seit über 30 Jahren eine hohe Wertschätzung erfahren und damit entscheidenden Einfluss auf die Rezeption skandinavischer und baltischer Kinder- und Jugendfilme in Deutschland haben.

(nach einer Pressemitteilung der NFL)