Der Newsletter zum Thema Medien in Schleswig-Holstein
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Filmkultur Schleswig-Holstein e.V.



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Letztes Update:
15. Juli 2023 - 13:56

Highlights im Kieler Hansafilmpalast

Der Hansafilmpalast (Kiel, Hansastr. 48) zeigt im April und Mai (jeweils 20.30 Uhr):
Di, 17.4.:
Amores Perros (MEX 2000, 148 Min.)
„Amores Perros“ lässt sich grob mit „Love’s a bitch“ übersetzen, und das wäre denn auch eine passende Zusammenfassung der in diesem bemerkenswerten Film durchgeführten Untersuchung von Leidenschaft, Verlusten und der Zerbrechlichkeit unseres Lebens. Der mexikanische Regisseur Alejandro Gonzalez Iñarritu („21 Gramm“ und „Babel“) verwendet ein komplexes Drehbuch des Schriftstellers Guillermo Arriaga, um drei Geschichten zu erzählen, die durch ein traumatisches Ereignis miteinander verknüpft sind.
Mi, 18.4.: Jazz im Film:
Step Across The Border (USA 1990)
Auf erzählerisch ungewöhnliche und visuell spannende Weise lädt uns der Dokumentarfilm auf eine Reise mit dem Multi-Instrumentalisten Fred Frith durch die USA, Japan und Europa ein. Wir treffen auf Filmemacher, Musiker und Avant-Garde-Künstler. Ein Trip in die Welt eines Musik-Besessenen. Jazz-Kenner und -Musiker Martin Schräder gibt eine multimediale Einführung.
Di, 24.4.:
Schau mich an! (F 2004, 110 Min.)
Lolita Cassard ist eine junge Frau aus Paris, die mit sich und der Welt hadert, weil sie nicht annähernd so schlank und begehrenswert aussieht wie die Models in den Hochglanzmagazinen. Dabei wäre sie gerne schön – zumindest in den Augen ihres Vaters. Doch Etienne Cassard ist ein eitler, einflussreicher, umschwärmter Schriftsteller, der die Menschen in seiner Umgebung kaum beachtet ... „Schau mich an!“ (Regie: Agnès Jaoui, die mit dem Drehbuch den europäischen Filmpreis gewann) ist eine Gesellschaftssatire, die einen Reigen pointierter Charakterstudien zu einem weisen Gesellschaftsporträt erweitert, das zugleich bitterböse und anrührend ist, mitunter aber auch komische Züge annimmt. Bravo!
Di, 8.5.:
Das weiße Rauschen (BRD 2001, 107 Min.)
Lukas (beeindruckend: Daniel Brühl) zieht mit 21 Jahren in die Großstadt, in die WG seiner Schwester. Er hat das sichere Gefühl: Jetzt fängt das Leben an. Es gibt Partys, Drogen und jede Menge Spaß. Doch nach einem Drogentrip beginnt Lukas plötzlich Stimmen zu hören. Die Stimmen beschimpfen ihn und er fühlt sich verfolgt. Paranoide Schizophrenie lautet die Diagnose der Ärzte. Nun beginnt für Lukas der Kampf gegen das Chaos in seinem Kopf. Hans Weingartners („Die fetten Jahre sind vorbei“) furioses Regiedebüt.
Di, 15.5.:
Antonias Welt (NDL 1995, 96 Min.)
Antonia, eine gestandene und resolute Mittvierzigerin, kehrt 1945 in ihr holländisches Heimatdorf zurück, um ihre Mutter zu beerdigen und um zusammen mit ihrer Tochter Danielle den elterlichen Bauernhof zu bewirtschaften. Bald entwickelt sich Antonias Anwesen zu einer Anlaufstelle für Außenseiter: Die behinderte Deedee findet bei Antonia ebenso Aufnahme wie der Dorftrottel Lippen Willem oder der einsame Krummfinger. Antonias liberale, feministische Haltung stößt im Dorf zunächst auf Unverständnis ... Liebevoll erzählt Regiesseurin Marleen Gorris den Weg einer außergewöhnlichen Frau.
Di, 22.5.:
Nói, der Albino (ISL/DK/D 2002, 90 Min.)
Regisseur Dagur Kári erzählt von Nói, dem eigenwilligen Außenseiter, von dem niemand weiß, ob er nun genial oder verrückt ist. Mit seiner Großmutter lebt er in einer abgelegenen Kleinstadt im Norden Islands. Eingeschlossen von hohen Bergen und begraben unter Schnee ist dieser Ort eine zu kleine Welt, in die Nói nicht hineinpasst, in der er scheitern muss. Der Direktor wirft ihn von der Schule, die Feuerwehr hat keine Arbeit für ihn, als Totengräber verzweifelt er an der tiefgefrorenen Erde. Mit Iris, dem Mädchen von der Tankstelle, träumt er, der Trostlosigkeit zu entfliehen.
Di, 29.5.:
Vergiss mein nicht (USA 2004, 108 Min.)
Die enttäuschte Clementine (Kate Winslet) lässt sich die Erinnerungen an ihren Freund Joel (Jim Carrey) löschen, und der tief verletzte Ex lässt daraufhin auch seine Erinnerungen löschen – bis ihm während des Löschvorgangs klar wird, dass er auf seine Liebste und seine Erinnerungen an sie nicht verzichten möchte. Doch wie kann er jetzt noch die Löschung verhindern? In seiner Fantasie treten die beiden die Flucht vor der Auslöschung querbeet durch seine Erinnerungen an ... Eine Liebesgeschichte der ganz anderen Art – die ungewöhnlich innovative und kreative Erzählweise entsteht aus der Zusammenarbeit von Drehbuchwunder Charlie Kaufman und Michel Gondry („Science of Sleep“).
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