Der Newsletter zum Thema Medien in Schleswig-Holstein
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Filmkultur Schleswig-Holstein e.V.



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Letztes Update:
15. Juli 2023 - 13:56

Highlights im Kieler Hansafilmpalast

Der Hansafilmpalast (Kiel, Hansastr. 48) zeigt im Mai und Juni (jeweils 20.30 Uhr):
Di, 22.5.:
Nói, der Albino (ISL/DK/D 2002, 90 Min.)
Regisseur Dagur Kári erzählt von Nói, dem eigenwilligen Außenseiter, von dem niemand weiß, ob er nun genial oder verrückt ist. Mit seiner Großmutter lebt er in einer abgelegenen Kleinstadt im Norden Islands. Eingeschlossen von hohen Bergen und begraben unter Schnee ist dieser Ort eine zu kleine Welt, in die Nói nicht hineinpasst, in der er scheitern muss. Der Direktor wirft ihn von der Schule, die Feuerwehr hat keine Arbeit für ihn, als Totengräber verzweifelt er an der tiefgefrorenen Erde. Mit Iris, dem Mädchen von der Tankstelle, träumt er, der Trostlosigkeit zu entfliehen.
Di, 29.5.:
Vergiss mein nicht (USA 2004, 108 Min.)
Die enttäuschte Clementine (Kate Winslet) lässt sich die Erinnerungen an ihren Freund Joel (Jim Carrey) löschen, und der tief verletzte Ex lässt daraufhin auch seine Erinnerungen löschen – bis ihm während des Löschvorgangs klar wird, dass er auf seine Liebste und seine Erinnerungen an sie nicht verzichten möchte. Doch wie kann er jetzt noch die Löschung verhindern? In seiner Fantasie treten die beiden die Flucht vor der Auslöschung querbeet durch seine Erinnerungen an ... Eine Liebesgeschichte der ganz anderen Art – die ungewöhnlich innovative und kreative Erzählweise entsteht aus der Zusammenarbeit von Drehbuchwunder Charlie Kaufman und Michel Gondry („Science of Sleep“).
Di, 5.6.:
2 oder 3 Dinge, die ich von ihm weiß (D 2004, 107 Min.)
Der Filmemacher Malte Ludin ist der jüngste Sohn von Hanns Elard Ludin, SA-Mann, Träger des Blutordens, Kriegsverbrecher im Dritten Reich und überzeugter Nazionalsozialist. Jahrelang wurde die Vergangenheit des Vaters in der Familie totgeschwiegen oder beschönigt. Der Film dokumentiert die Suche nach der Wahrheit über den Vater, der liebevoller Ehemann und Kriegsverbrecher war. Es entsteht ein intimes und doch beispielhaftes Filmdokument – ein hochemotionaler Bericht aus dem Inneren einer deutschen Familie 60 Jahre nach Kriegsende.
Di, 12.6.:
Don’t Come Knocking (D 2005, 122 Min.)
Hollywoodstar Howard Spence (Sam Shepard) hat schon bessere Zeiten gesehen. Heute lebt er nur noch von seinem einstigen Ruhm. Nach einer durchzechten Nacht flieht er eines Morgens vom Set des Westerns, den er gerade dreht, und reitet auf und davon, wie einer jener Helden, die er sein Leben lang gespielt hat. Als er bald darauf erfährt, dass er womöglich ein Kind hat, von dem er nie etwas wusste, erscheint ihm das wie ein Hoffnungsstrahl. Vielleicht war sein Leben doch nicht völlig sinnlos, vielleicht gibt es doch irgendwo einen Ort, wo er hingehört. So macht er sich auf die Suche nach diesem Sohn oder dieser Tochter und entdeckt ein ganzes Leben, das er bisher verpasst hat, und eine Liebe, die er verloren glaubte ... Abschluss der Wim-Wenders-Reihe und zugleich Abschied des Hansafilmpalasts in die Sommerpause.
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