Der Newsletter zum Thema Medien in Schleswig-Holstein
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Filmkultur Schleswig-Holstein e.V.



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Letztes Update:
15. Juli 2023 - 13:56

Highlights im KoKi Kiel

Das Kieler KoKi zeigt im Februar und März u.a.:

Premiere – mit der Kulturellen Filmförderung Schleswig-Holstein

Du bist mein Afrika. Eine schwarz-weiße Liebesgeschichte
Helmut Schulzeck. D 2007. 79 Min.
In seiner neuesten Dokumentation wendet sich der Kieler Filmemacher und Journalist Helmut Schulzeck einer sehr persönlichen Geschichte zu: einer Geschichte von Annäherung und Liebe und einem Abenteuer, bei dem zwei Kulturen aufeinander treffen. Im Dezember 2003 traf Helmut in Kapstadt die Kenianerin Wangechi Njenga, seine zukünftige Frau. Als er, der bislang als überzeugter Single in eher bescheidenen Verhältnissen gelebt hatte, und sie, die als Händlerin wesentlich für den Unterhalt der Großfamilie sorgte, im April 2006 heiraten, schaffen sie Tatsachen, auf sich die Freunde und Verwandte in beider Lebensumfeld erst einstellen müssen. So weiß aus Wangechis Familie noch niemand von der Hochzeit; und Helmut hat gegen die traditionelle Regel verstoßen, beim Brautvater in Muhotetu Farmers in Kenia um die Hand seiner Zukünftigen anzuhalten und das Brautgeld zu bezahlen ... Nachdem er im ersten Teil seines Films Wangechis erste Eingewöhnung in Deutschland zeigt (und sie zum Resümee „This is not paradise“ kommen lässt), beobachtet der Film die Reise des Paares nach Afrika, wo sie nach der Zwischenstation Kapstadt schließlich zu Wangechis Eltern gelangen. Helmut muss seinen Schwiegereltern beichten, dass Wangechi und er schon geraume Zeit verheiratet sind. Im Umfeld dieser Familienzusammenführung schildert der Film intime Eindrücke von einem kenianischen Familienleben auf dem Lande, von den Schwierigkeiten der Eingewöhnung und – nicht zuletzt – von kenianischen Vorurteilen gegenüber Europäern. Denn Helmut gilt den Menschen hier als reicher Weißer ...
Fr, 7.3. + Di, 11.3. + Do, 13.3.
Kleine Kamera – großes Kino. Mit der Filmwerkstatt Kiel der FFHSH
Die Produktion für Film und Fernsehen befindet sich seit dem Aufkommen der Digitaltechnik in rasantem Wandel. Der Kieler Bernd Fiedler ist seit den 60ern des letzten Jahrhunderts im Gewerbe, als Drehbuchautor, Regisseur und vor allem Kameramann, wobei seine Arbeiten ein weites Spektrum abdecken, über Kinospielfilme – z.B. Rote Sonne – und Fernsehserien – z.B. Küstenwache – bis zu unabhängigen Produktionen – z.B. Regina Blues. 2005 hat er seine Vision eines alternativen Produktionsmodells für anspruchsvolle, abendfüllende Filme vorgestellt, die „Drehbank“, die, wenn nicht inhaltlich, so doch konzeptionell an das Erfolgsmodell „Dogma“ aus Dänemark erinnert. Die wichtigsten Vorgaben: kleine Dramen aus dem Erfahrungsbereich des Publikums, Beschränkung auf eine überschaubare Personenzahl; Verzicht auf wilde Action, Massenszenen, aufwendige Effekthascherei, teure Stars; Einsatz kompakter Digitaltechnik, was den Aufwand an Bühnen- und Beleuchtungstechnik reduziert. Die Kosten für einen abendfüllenden Film sollen 200.000 Euro nicht übersteigen und dabei trotzdem dank erfahrener Crew vor und hinter der Kamera einen professionellen Look garantieren. Nach Kein Kinderspiel (2006) präsentiert Fiedler als Autor, Kameramann und Regisseur nun seinen zweiten Film nach Drehbank-Konzept:
Still-Leben
Bernd Fiedler. D 2008. 88 Min. Mit Margrit Sartorius, Siemen Rühaak, Thomas Reisinger, Ritta Hegnet-Kristensen
Still-Leben
ist ein Drei-Personen-Kammerspiel um eine junge Frau, die sich entscheiden muss, ob sie ihrem älteren Lebenspartner nach München folgen soll oder endlich ihre eigenen Zielvorstellungen verwirklicht, aus dem Brotjob als Werbefotografin aussteigt und ernsthaft an einer Karriere als Bildhauerin arbeitet. Diesem seelischen Druck weicht sie immer öfter dadurch aus, dass sie für einige Tage an die Ostsee fährt, wo sie ein kleines komfortables Ferienhaus gemietet hat. Doch richtige Idylle will dort nicht aufkommen, einerseits drängt der Partner auf eine Entscheidung, andererseits stört der ruppige Vermieter des Häuschens, der sich in einer vergleichbaren Lebenssituation befindet ... In der bewusst inszenatorisch eingesetzten Enge des Hauses wird die leichte Handkamera selbst zum Akteur, lange Sequenzen ohne Schnitt eröffnen den Film- und TV-erfahrenen Schauspielern ganz neue Möglichkeiten: „Indem wir Szenen so einfach durchspielen, können wir sie auch ganz anders entwickeln“. Und Siemen Rühaak urteilte in einem Interview: „Für mich ist das französisches Kino made in Deutschland. Das war der Grund für mich mitzumachen.“
Anschließend Gespräch mit Bernd Fiedler, Sabine Tettenborn (GFin Maran Film), Frank Sauerland, Autor (Hollywood für Sparfüchse), Christian Burgdorff (GF Optical Art) und die DarstellerInnen. Moderation Bernd-Günther Nahm.
Mi, 12.3. (mit Gespräch) + Di, 18.3.

Jetzt in der OmU

Dialog mit meinem Gärtner
Jean Becker. F. 2007. 109 Min. OmU. Mit Daniel Auteuil, Jean-Pierre Darroussin
Ein Maler kehrt von Paris in das Haus seiner Kindheit im ländlichen Frankreich zurück. Um das Bauwerk erstreckt sich ein großer Garten, für dessen Pflege er weder Lust noch Laune aufbringt. Auf eine Anzeige hin meldet sich ein alter Freund aus dem Dorf. Sehr unterschiedlich haben sie sich entwickelt, seit sie als Knirpse Schule und Dorf unsicher machten. Indem er ihn tagsüber bei seiner Arbeit beobachtet, entdeckt der Maler nach und nach einen Menschen, der ihn durch seine einfache Sicht der Dinge immer mehr erstaunt. Und doch können der erfolgreiche, etwas abgehobene Künstler aus Paris und der scheinbar einfache Landarbeiter ihre alte Vertrautheit wieder aufleben lassen in langen Gesprächen über Familie, Karotten, Kürbisse, Leben, Tod, Flugreisen, Johannisbeerbüsche, Geschmack und Farben. Durch die Augen des jeweils anderen erfahren sie die Welt in einem neuen Licht. Altmeister Jean Becker erzählt die Geschichte einer Freundschaft – mitreißend, warmherzig, berührend, eine Geschichte über das Leben, die heiteren und traurigen Momente, den Unterschied zwischen genießbarem und himmlischem Gemüse und über die Frage, ob ein Salat so schön sein kann wie ein Gemälde.
Sa, 22.3. - Mo, 31.3.
The Darjeeling Limited
Wes Anderson. USA 2007. 91 Min. OmU. Mit Adrien Brody, Natalie Portman
In seinem fünften Spielfilm erzählt Ausnahmeregisseur Wes Anderson von der Indienreise dreier Brüder, die seit dem Tod ihres Vaters vor einem Jahr das erste Mal wieder zusammen kommen. Für jeden von ihnen bedeutet die Fahrt mit dem titelgebenden Zug zunächst die Flucht vor einem sie überfordernden Leben, entwickelt sich dann jedoch tatsächlich zu einer heilsamen, versöhnlichen Selbsterkundung, auch wenn diese wenig mit der pseudo-spirituellen Reise gemein hat, als die sie begonnen wurde. – Anderson und sein bewährtes Team von Kollaborateuren konzentrieren sich nach Filmen wie Rushmore, The Royal Tenenbaums und Die Tiefseetaucher in dieser melancholischen Komödie weiter auf das Thema der dysfunktionalen Familie und auf die Selbstreflexion traumatisierter Figuren. Ebenfalls erhalten ist Andersons Freude am Detail, die seine Filme von jeher prägt und die in Form eines farbenfrohen und immer überraschenden indischen Settings auch den aktuellen Ausschnitt dieses ganz individuellen filmischen Universums bestimmt. Substanz und stilistische Extravaganz gehen dabei stets Hand in Hand und machen The Darjeeling Limited zu einem unvergesslichen, herrlich dandyhaften Kinoerlebnis. – Vor dem Spielfilm zeigen wir den dreizehnminütigen Kurzfilmprolog Hotel Chevalier.
Do, 20.3. - Mi, 26.3.

Neu in Kiel

Tapas
Juan Cruz, José Corbacho. Span. 2005. 94 Min. OmU. Mit Ángel de Andrés
L’Hospitalet de Llobregat ist ein kleiner Vorort von Barcelona, ein Arbeiterviertel, in dem auch viele Immigranten leben. Hier sind die beiden Regisseure José Corbacho und Juan Cruz aufgewachsen, und hier siedeln sie die Tapasbar an, die im Zentrum lustiger, absurder oder trauriger Alltagsgeschichten steht: Der brummige Wirt Lolo merkt erst, was er an seiner Frau Rosalía hatte, als sie ihn eines Tages einfach mit dem Abwasch sitzen lässt. Wer wird nun in seiner Bar kochen und sich herumkommandieren lassen? Kurz entschlossen stellt Lolo einen chinesischen Koch ein, der phantastische Gerichte zaubert und sich als begeisterter Fan von Bruce Lee entpuppt. Raquel ist Anfang 40 und hat seit einem Jahr eine „stabile Internet-Beziehung“, als ihr Leben noch einmal eine neue Wendung nimmt und sie dem jungen César über den Weg läuft. César füllt mit seinem Kumpel Opo die Regale im Supermarkt auf, und beide sind in Gedanken eigentlich bereits im Urlaub, den sie am Strand mit hübschen Ausländerinnen verbringen wollen. Jetzt gerät César über die Nächte mit Raquel völlig aus dem Häuschen. Und dann ist da noch die Rentnerin Conchi, die an Jugendliche Drogen für das kurze Glück dealt, aber eigentlich nur ihrem kranken Mann helfen will... Ein Film wie ein Tapas-Teller: Quer durch die Generationen erzählen die Filmemacher von Träumen und Hoffnungen, Glück und Trauer, aber auch von der sozialen Realität im sich rasant wandelnden Spanien von heute. Die filmische Liebeserklärung an ein lebenslustiges Stadtviertel errang gleich zwei „Goyas“, die spanischen Oscars, begeisterte Kritiker und Publikum und bringt  spanischen Sommer ins feuchtkalte Kiel!
Do, 14.2. - Mi, 20.2.
Ettore Sottsass – Der Sinn der Dinge
Heinz Bütler. CH 2002. 58 Min.
Der im Dezember 2007 verstorbene italienische Designer und Architekt Ettore Sottsass gehörte unbestritten zu den wichtigsten Gestaltern überhaupt. Mit seiner das Postulat „form follows function“ überwindenden Formen- und Farbensprache stiess Sottsass bereits Ende der fünfziger Jahre die Tür zu einer radikal neuen Art von Designverständnis auf. Während seiner mehr als drei Jahrzehnte dauernden Zusammenarbeit mit Olivetti als unabhängiger Industriedesigner entwarf Sottsass u.a. die legendäre tragbare Pop-Schreibmaschine «Valentine»  – heute einer von vielen Sottsass-Designklassikern. 1980 war Sottsass Mitbegründer der legendären Gruppe Memphis. Bütler unternimmt eine Reise zu den diversen Wirkungsorten des gerade verstorbenen Künstlers und arbeitet so die unterschiedlichen Phasen und Wendepunkte seines Werkes heraus.
So, 24.2. - Mi, 27.2.
Mit den Waffen einer Frau
Ralf Heincke, Florian Leidenberger. D 2007. 94 Min.
Ob bei Weltcups, Weltmeisterschaften oder bei Olympia, die Biathletinnen des deutschen Nationalteams stehen fast immer ganz oben auf dem Treppchen. Die Filmemacher begleiten die Frauen um Kati Wilhelm, Martina Glagow und Andrea Henkel bei den Vorbereitungen auf die WM 2007, die bereits sieben Monate vorher mit knallhartem Sommertraining im schneelosen Utah beginnen, gefolgt von extremen Belastungstests auf dem Laufband und im finnischen Schnee bei Nacht und Eiseskälte. Immer wieder gelingen ungewöhnlich schöne Landschaftsaufnahmen, und aus vielen Gesprächen erwachsen sensible Porträts der sympathischen Sportlerinnen. „Nicht das Ereignis steht im Mittelpunkt, sondern die privaten und beruflichen Höhen und Tiefen der Athletinnen. Es geht den Regisseuren nicht darum zu erklären, wie Biathlon funktioniert. Das müssen sie auch nicht! Die noch in den neunziger Jahren als ‚Flintenweiber’ abgestempelten Biathletinnen tragen den Film ganz und gar durch ihre Persönlichkeiten.“ (Die Zeit)
Mo, 3.3. - Mi, 5.3.
Trip to Asia – Die Suche nach dem Einklang
Thomas Grube. D 2008. 108 Min. Mit Sir Simon Rattle und den Berliner Philharmonikern
Der Gedanke birgt einen faszinierenden Widerspruch: Sie sind 126 Musiker, alle Meister ihres Fachs und stark ausgeprägte Persönlichkeiten, die mit ihrem individuellen Können den Klang des Orchesters formen und ihre Virtuosität gleichzeitig doch in den Dienst der gemeinsamen Sache stellen müssen. Die Berliner Philharmoniker sind eine Parallelgesellschaft, die ihren eigenen Gesetzen und Traditionen folgt: ein in der musikalischen Welt fast einzigartiger demokratischer Mikrokosmos, dessen Zusammenhalt auf der gemeinsamen Leidenschaft für die Musik basiert, aber dennoch auch Leistungsdruck, Konkurrenz und Zwänge kennt. Hinter der Unterschiedlichkeit der Musikerbiografien scheinen die allen gemeinsamen Erfahrungen auf: die Liebe zur Musik und zum Instrument; die Freude am musikalischen Austausch; die Einsamkeit des Übens, der Wettbewerbe und Prüfungen; die Sehnsucht nach Anerkennung; die Zweifel und Einbrüche; der tiefe innere Ehrgeiz, sich weiter zu entwickeln, und der dauernde Druck der eigenen und äußeren Anforderungen. Thomas Grube begleitet die Berliner Philharmoniker auf ihrer Asientournee: Vor dem Panorama eines Kontinents im Umbruch dringt der Film auf noch nie gesehene Weise in das Herz eines der weltbesten Orchester ein, erforschend, was dieses Herz zum schlagen bringt.
Do, 28.2. - Mi, 19.3.
Das jüngste Gewitter
Roy Andersson. S/F/D 2007. 90 Min. Mit Håkan Angser, Björn Englund, Erick Bäckman, Elisabeth Helander, Gunnar Ivarsson, Lennart Eriksson
Irgendwo in einer großen Stadt. Eine dicke Frau auf einer Parkbank jammert, dass sie niemand lieben würde, selbst ihr Hündchen nicht. Ihr Freund, ein dicker Hell’s Angel, hört gelassen zu. Die Belegschaft eines Restaurants gafft zum Fenster hinaus auf den Bürgersteig, wo sich ein gebrechlicher Rentner mit seiner Gehhilfe abmüht, seinen röchelnden Hund hinter sich herschleifend. In einer trostlosen Mietwohnung übt ein dürrer Mann Susaphon und ignoriert die Proteste seiner Frau. Gegenüber auf dem Balkon steht ein dicker Mann und beobachtet den Wohnblock… Roy Andersson, schwedischer Filmemacher Jahrgang 1943, wandte sich nach ersten internationalen Erfolgen und Auszeichnungen 1976 von konventionellen Erzählweisen ab und entwickelte seine ihm eigene, unverwechselbare Ästhetik: Deren Bausteine sind eine unbewegte Weitwinkelkamera, weiches, schattenloses Licht und wie ferngelenkt, stoisch wirkende Figuren. Probierte er diese Erzählweise der starren Tableaus zunächst in Werbespots aus, die ihm weltweite Aufmerksamkeit und Aufträge einbrachten, produzierte er 1987 und 1991 zwei ähnlich konzipierte Kurzfilme, bis er 2000 seinen abendfüllenden Spielfilm Songs From the Second Floor vorstellen konnte. Das Prinzip der Reihung ist diesen Filmen gemein: Es entsteht ein Reigen archaisch wirkender Urszenen, in denen die menschliche Kreatur zurückgeworfen ist in grundsätzliche Nöte und Freuden. In der Hávamál Ballade, einer Sammlung von Sprichwörtern aus einem der ältesten Texte der skandinavischen Literatur, heißt es: „Der Mensch ist des Menschen Freude“. Oder anders gesagt: die größte Freude des Menschen ist der Andere. Der Mensch ist ein soziales Wesen, sein Bedürfnis nach zwischenmenschlichen Beziehungen bringt ihm Schmerz und Freude. Andersson gelingen skurrile Einblicke in die grundlegende Wahrheit dieser überlieferten literarischen Weisheit.
„Andersson hat aus seiner lakonischen Betrachtung der menschlichen Natur konsequent jede überflüssige Aktion, jedes überflüssige Wort und sogar jeden auffälligen Farbton verbannt. Passend zur oftmals melancholischen Stimmung reduziert sich die Farbgebung auf eine Reihe von deprimierenden Grau- und Brauntönen. Inmitten dieser optischen Tristesse gedeiht ein alberner, schwarzer, manchmal auch mehr als absurder Humor. Kein Einfall scheint zu abwegig, als dass Andersson nicht wüsste, ihn auf irgendeine Weise in sein existenzialistisches Mosaik einzubauen. Pointen wie die skurrile Gerichtsverhandlung samt Bierausschank oder die Momentaufnahme aus dem Alltag eines Fensterputzers entstammen einem typisch nordischen Humorverständnis, das schon Filmemacher wie Aki Kaurismäki und Bent Hamer (Kitchen Stories) für ihre lakonischen Geschichten nutzten. Neben aller Komik blickt Andersson aber auch mit großem Ernst auf sein Ensemble. Dabei deckt er Hoffnungen und Sehnsüchte auf, die ungelebt und unausgesprochen bis zuletzt auf ihre Erfüllung warten.“ (programmkino.de) Do, 20.3. - Mi, 2.4.

Psychoanalyse und Film – mit John-Rittmeister-Institut

Sophie Scholl – die letzten Tage
Marc Rothemund. D 2004. 110 Min. Mit Julia Jentsch, Alexander Held
München, Februar 1943: Nachdem sie von einem eifrigen Hausmeister beim Verteilen ihrer Flugblätter im Universitätsgebäude erwischt worden sind, werden Sophie und Hans Scholl verhaftet und getrennt von der Gestapo verhört. Sophie schafft es zunächst, ihren Vernehmungsbeamten Hans Mohr von ihrer Unschuld zu überzeugen. Doch als der sie mit einem Geständnis ihres Bruders konfrontiert, gesteht auch sie ihre Teilnahme ein. Obwohl Mohr ihr eine goldene Brücke baut, die ihr Leben retten könnte, distanziert Sophie sich weder von ihren Idealen, noch von ihrer Mittäterschaft... Marc Rothermund orientiert sich bei seinem konzentrierten Kammerspiel weitestgehend an den historischen Fakten, u.a. standen ihm dafür die Vernehmungsprotokolle der Mitglieder der Weißen Rose durch die Gestapo zur Verfügung.
Mo, 25.2., 20.30 h
Von Löwen und Lämmern
Robert Redford. USA 2007. 88 Min. Mit Robert Redford, Meryl Streep, Tom Cruise
Redford verschachtelt drei Episoden von unterschiedlichen Orten und aus verschiedenen Zeiten zu seinem seit langem politischsten Film: Ein selbstgefälliger Senator versucht, eine Journalistin von der Notwendigkeit einer geheimen Militäroperation in Afghanistan zu überzeugen. Ein Professor der Politikwissenschaft ermahnt einen frustrierten Studenten, eine kritische, engagierte Haltung zu seinem Land zu bewahren. In Afghanistan schließlich erwarten zwei seiner Studenten, die sich freiwillig gemeldet haben, nach einer gescheiterten Militäroperation zurückgelassen und verwundet den Angriff der Taliban. Die Episoden verschmelzen zu einem „Kaleidoskop, in dem die Gegenwart des politischen Amerika gedreht und gewendet und aus verschiedenen Puzzlestücken immer wieder neu zusammengesetzt wird. Dabei ist das teilweise beklemmende Werk handwerklich fast altmodisch: Das hervorragende Drehbuch setzt massiv auf Dialoge. Das hat Methode und Hintersinn, denn weil alle Hauptfiguren auch als Phänotypen verstanden werden können, spiegeln ihre Gespräche ganze gesellschaftliche Debatten wider – freilich auch solche, die nie wirklich öffentlich geführt wurden.” (Der Spiegel). Anschl. Gespräch mit Dr. med. Barbara Saul-Krause.
Mo, 10.3.

Mit der Deutsch-Britischen Gesellschaft

Elizabeth: The Golden Age
Shekhar Kapur. GB 2007. 114 Min. OmU. Mit Cate Blanchett, Geoffrey Rush,
England 1585. Seit fast drei Jahrzehnten regiert Elizabeth I. das Land, und doch lassen ihre Feinde nichts unversucht, um die Monarchin vom Thron zu stürzen. Ihr engster Berater Sir Francis Walsingham betreibt ein komplexes Spionagesystem, mit dem er ein Mordkomplott aufdecken kann, in das auch die schottische Königin Maria Stuart verwickelt sein soll. Zugleich lauert die Bedrohung im weit entfernten Spanien. König Philip II. formiert eine mächtige Armada, die England besetzen und die protestantische „Ketzerin“ vom Thron stürzen soll... Shekhar Kapur knüpft an seinen ersten Elisabeth-Film an und schafft hier abermals ein bildgewaltiges und verschwenderisch ausgestattetes Historiendrama. Die Palette der detailverliebten Sets reicht von den königlichen Gemächern bis zur wegweisenden Schlacht im Ärmelkanal. Cate Blanchett ist mir dieser Rolle als Schauspielerin gewachsen. Ihre Ausstrahlung und Präsenz überragt alles. In einer der letzten Szenen blickt eine glückliche wie erschöpfte Elizabeth dem von brennenden Schiffen rot eingefärbten Horizont entgegen. Es ist eines jener Motive, deren monumentale Kraft auch nach dem Abspann noch lange nachwirkt und die beweisen, dass hinter der Kamera ein Regisseur stand, der wie nur wenige seiner Zunft in großen Bildern denkt.
Do, 21.2. - Di, 26.2.

Avec Centre Culturel Français de Kiel

Persepolis
Marjane Satrapi, Vincent Paronnaud. F 2007. 96 Min. OmU.
Die junge Marjane wächst in einem wohl behüteten persischen Elternhaus auf, dessen männliche Mitglieder sich alle politisch engagieren. Hautnah erlebt sie den Umbruch ihres Landes in der Endzeit der Schah-Regierung mit. Um sie vor den Unbillen der Revolution und den Auswirkungen des Iran-Irak-Krieges zu schützen, schickt man sie nach Wien. Doch dort bleibt Marjane eine Fremde, die fast an diesem Fremdsein zerbricht. Denn: „Im Iran kann man nichts sagen, im Westen hört keiner hin.“ – Basierend auf den autofiktionalen  Comicromanen Marjane Satrapis wirft der Film mit der gebotenen Ernsthaftigkeit sowie der nötigen Portion Selbstironie und reichlich Situationskomik einen frischen Blick auf die die jüngste Historie Persiens. „Ein zutiefst menschliches und ambitioniertes Filmjuwel.“ (Programmkino.de)
Do, 14.2. - Mi, 20.2.

FilmArchitektur – mit der Architekten- und Ingenieurkammer SH

Rem Koolhaas – A Kind of Architect
Markus Heidingsfelder, Min Tesch. D 2005. 97 Min. Teilweise OmU. Mit Rem Koolhaas, Dirk Baecker u.v.a.
Kaum ein Architekt hat in den letzten Jahren außerhalb der Architektur-szene für so viel Aufsehen gesorgt wie Rem Koolhaas. Dem Holländer (* 1944) ging es nie um das einzelne „masterpiece“, sondern stets darum, zu provozieren und Spannung zu erzeugen. Damit korrespondiert, dass Rem Koolhaas über den Umweg des Journalismus, des Drehbuchschreibens und der Manifest-Literatur zur Architektur gelangt: Seine Entwürfe und Architekturen sind Träger komplexer Ideengebäude, die immer über ihren konkreten Gebrauchswert hinausweisen – als Collagen und Labyrinthe sind sie stets mehr als die Summe ihrer Teile. Die Seattle Library, die Casa da Música in Porto, die Niederländische Botschaft in Berlin oder die gefalteten, aneinander gelehnten Türme des in Entstehung begriffenen Central Chinese Television Headquarters sind dafür eindrucksvolle Beispiele. Die Bedeutung und das internationale Renommee des „Architekturdenkers“ (Der Spiegel) bezeugen eine Professur an der Harvard-Universität und die Verleihung des Pritzker-Preises im Jahr 2000. Die Jury würdigte Koolhaas als „Visionär und Ausführer, Philosoph und Pragmatiker, Theoretiker und Prophet“.
Mo, 17.3. + Mi, 19.3.

Europäische Filmklassiker

Blue
Derek Jarman. GB 1993. 74 Minuten. Deutsche und englische Fassung. Sprecher der deutschen Fassung: Ulrich Matthes, Sylvester Groth, Wolfgang Condrus, Eva Matthes. Die englische Fassung sprechen: John Quentin, Nigel Terry, Derek Jarman, Tilda Swinton.
Dieser letzte Film von Derek Jarman (1942 - 1994) ist einer der ungewöhnlichsten Filme überhaupt: kein einziges Bild, nichts. Die Leinwand erstrahlt in intensivem Blau, das den Zuschauer umfängt und ins Innere zu dringen scheint, ein Licht, in dem die Tagebuchausschnitte, Reflektionen und Erinnerungen des todkranken Autors, Malers und Filmemachers, eine ungeheure Sogwirkung entwickeln. Die englische Fassung sprechen Freunde und künstlerische Weggefährten Jarmans, und auch die sensiblen Sprecher der deutschen Fassung überzeugen. Jarman, durch seine AIDS-Erkrankung erblindet, hat diesen Film Yves Klein gewidmet, mit dem er die Überzeugung teilt, dass „es mehr gibt, als das Auge trifft“. Es ist das Testament eines großen Künstlers, der seine Einigung mit dem Tod gefunden zu haben scheint und mit einer Geste von erstaunlicher Schlichtheit und Reinheit zeigt, was Kunst sein kann.
Di, 26.2. - Mi, 27.2.

Shocks Italian Style – Träume aus Fleisch und Blut

Verbotenes Lichtspiel – eine Gruppe Kieler Filminteressierter – veranstaltet im März eine kleine Reihe mit italienischen Genrefilmen der grausamen Art: An wechselnden Orten zeigt man fünf Horror- und Slasher-Movies aus den Jahren 1960 bis 1979. Das KoKi macht mit und zeigt zum Abschluss der Reihe
Woodoo – Die Schreckensinsel der Zombies
Lucio Fulci. I 1979. ca. 98 Min. dt. Fassung
In ihren ersten Filmauftritten in den 30er und 40er Jahren waren Zombies eher bemitleidenswürdige Kreaturen – traurig-schweigende Nachtwandler zwischen Leben und Tod. Nach seinem unerwartet grausigen Night of the Living Dead (USA 1968) schickte George A. Romero dann 1978 in Dawn of the Dead Zombies neuer Prägung ins Rennen: grauenvoll verstümmelte Leichen mit nicht enden wollendem Appetit auf frisches Menschenfleisch. Nur ein Jahr später nimmt uns Lucio Fulci mit in die Karibik – also dorthin, wo der Ursprung der Zombie-Mythen liegt. Die New Yorkerin Anne Bowles, der Reporter Peter West und ein weiteres Pärchen suchen hier nach Informationen über Annes Vater, dessen letzte Lebenszeichen von der Insel Matool kamen. Den Vater finden sie nicht, dafür aber zahllose auferstandene Tote: Opfer einer unbekannten Epidemie (oder eines Zaubers?). Irgendwann kann Anne die Insel glücklich verlassen, aber die Rückkehr nach New York gibt wenig Anlass zur Freude... Romeros Vorbild initiierte eine ganze Reihe italienischer Rip-Offs, unter denen Fulcis Film zu den stringentesten zählt. Einige spektakuläre Splatter-Sequenzen erfordern mit ihrer quälenden Genauigkeit auch heute noch starke Nerven. – Mit Einführung.
Sa, 29.3.

Hermann Sudermann

Sunrise / Sonnenaufgang – Ein Lied von zwei Menschen
Friedrich Wilhelm Murnau. USA 1927. B: Carl Mayer nach Hermann Sudermanns Novelle „Reise nach Tilsit“ aus den Litauischen Erzzählungen. Mit George O’Brian, Janet Gaynor, Margaret Livingston
Ein schwerer Konflikt im Leben eines bäuerlichen Paares. Der (wie alle Figuren namenlose) Mann wird von einer Urlauberin aus der Großstadt verführt und mit Aussicht auf ein besseres Leben in der Stadt dazu überredet, seine Frau auf einer Bootsfahrt umzubringen. Im entscheidenden Moment bringt er die Tat jedoch nicht übers Herz, sondern setzt den Bootsausflug mit seiner Frau in die Stadt fort, wo er seine Liebe zu ihr erneut entdeckt. Seiner Liebe nun endgültig sicher, gerät er auf der Rückfahrt in einen schweren Sturm... 1926 folgte Murnau dem Ruf Hollywoods und unterzeichnete einen Vierjahresvertrag bei Fox. Sunrise, sein erster amerikanischer Film, wurde von Kritikern und der Academy gleichermaßen umjubelt und auf der Oscarverleihung (der ersten überhaupt) mit drei Statuetten ausgezeichnet (Rochus Gliese allerdings, der Oscar-nominierte Schöpfer der grandiosen künstlichen Stadt, die mit Straßenbahn, Hochbahn und neonfunkelnden Straßenzügen auf dem Freigelände der Fox errichtet wurde, ging leer aus). An der Kinokasse aber floppte der Film, und nach weiteren künstlerischen Querelen und Auseinandersetzungen beendete Murnau seinen Vertrag. – Die erzählte Geschichte basiert auf Sudermanns Novelle „Reise nach Tilsit“, die Carl Mayer für den Film stark überarbeitete. Vor allem entschärfte er den Schluss, indem er beide Eheleute das Filmende er- und überleben ließ. Nicht unerheblich dürfte auch sein, dass die Handlung nicht wie in der literarischen Vorlage in der hellen litauischen Landschaft am breiten Fluss situiert ist, sondern – ganz Hollywood – in einem idealisierten, lieblichen Seengebiet.
So, 30.3.

Rosa Linse – mit HAKI e.V.: 3. LesbischSchwules Filmwochenende

Berlin Bohème. Eine Drama-Serie
Andreas Weiß (Initiator, Regie, Buch, Produktion, Schnitt, zu Gast am 14.3.). D 1999-2005. ca 75 Min (zwei Programme mit jeweils 3 Folgen aus der letzten Staffel) Mit Steffi Haake, Tima die Göttliche u.v.a.
Inzwischen haben auch Lesben und Schwule ihre Kult-Serien: „The L-Word“ oder „Six Feet Under“. Doch Anfang der 90er Jahre sah das Angebot eher trostlos aus, hie und da ga es einen verkorksten Homo wie im „Denver Clan“. Der 1968 in Wolfenbüttel geborene Andreas Weiß griff deshalb 1990 in Berlin zur Selbsthilfe. Aus einem Theaterstück entwickelte sich eine Soap zunächst im schwulen Milieu, die in Offenen Kanälen ausgestrahlt wurde, wenn sie nicht aus Gründen des „Jugendschutzes“ aus dem Programm genommen wurde. Seit 18 Jahren dreht Weiß kontinuierlich eine Serie nach der anderen, zuletzt „Berlin Bohème“. Mit kleinem Budget und viel Unterstützung aus der Berliner Szene entstand eine Serie über Lesben und Schwule, die sich Lebenskünstler im Medien- und Theatermilieu tummeln. „Es ist mir wichtig, Thematiken aufzugreifen, die nicht das Leben des Durchschnittsbürgers darstellen. Einerseits werden sehr ernste und realistische Themen bearbeitet, und auf der anderen Seite gibt es Geschichten, wo man schmunzeln muss oder sich halb totlachen kann. Deshalb heißt es auch Drama-Serie, weil sie mit Mitteln des klassischen Dramas an die Gefühle appelliert.“ (Andreas Weiß)
Wir zeigen am 14.3. ein Programm mit lesbischem Schwerpunkt, am 15.3. eines mit schwulem. Und vielleicht ja bald regelmäßig weitere Folgen?
Riparo – Shelter
Marco Simon Piccioni. I/F 2007. 100 Min. OmU. Mit Maria de Medeiros, Atonia Liskova, Mounir Ouadi
Anna und Mara haben ihren Urlaub im Ausland verbracht und kehren nun nach Italien zurück. Kurz nach der Einreise entdecken sie einen blinden Passagier: Der marokkanische Teenager Anis hatte sich im Kofferraum versteckt. Irgendwann entscheiden sie, ihn nach Hause mitzunehmen. Anis findet seinen Platz im Leben des Paares, und für kurze Zeit wirkt das fragile Dreieck harmonisch. Doch als Anis seinen Job verliert, werden die Risse in der Idylle sichtbar. – „Die Selbstverständlichkeit, mit der Regisseur Puccioni die lesbische Beziehung in flüchtigen Berührungen und kleinen Andeutungen inszeniert, ist eine der vielen Qualitäten. Es muss nicht erklärt werden, dass diese zwei Frauen miteinander leben.“ (www.fmqueer.at)
Sa, 15.3., 18.30 Uhr
Inas himmlische Köstlichkeiten
Prabitha Parmar. GB 2006. 91 Min. OmU. Mit Laura Fraser, Veena Sood, Art Malik
Eine überraschende Liebesgeschichte, in der schottischer Humor auf Bollywood trifft! Glasgow. Nina Shaw hat sich mit ihrem Vater, dem Besitzer des Restaurants The New Taj überworfen. Doch nach dessen plötzlichem Tod muss sie zurückkehren, um das Restaurant zu retten. Dazu muss den Best of The West Curry Wettbewerb gewinnen. Bei dieser Aufgabe unterstützen sie Bobbi, eine Möchtegern-Bollywood-Drag-Queen, und die charmante Lisa, der die andere Hälfte des New Taj gehört. In der sinnlichen Atmosphäre der Zubereitung von exquisitem Curry funkt es zwischen Nina und Lisa. – „Essen spielt eine große Rolle in der indischen Kultur“, so die Regisseurin, „eine der wichtigsten Mahlzeiten für mich war das Curry, das ich zusammen mit Shaheen, meiner Partnerin, gekocht habe, als ich mich in sie verliebt habe. Das hat die würzigen Schwingungen zwischen uns vervielfacht.“
Sa, 15.3., 20.30 Uhr
Was am Ende zählt
Julia von Heinz. D 2007. 95 Min. Mit Paula Kalenberg, Marie Luise Schramm, Katy Karrenbauer
Mit den Ersparnissen ihres Vaters läuft die 15-jährige Carla weg, um in Lyon wie ihre Mutter Modedesignerin zu werden. Doch am Berliner Ostbahnhof wir sie ausgeraubt. Dort liest sie der zwielichtige Rico auf. Für ihren Schlafplatz nötigt Rico sie zum Beischlaf. Am nächsten Morgen lernt sie Lucie kennen, die auch auf der Straße lebt und illegal auf einer Baustelle jobbt. Die beiden Mädchen kommen sich näher, und als Carla erfährt, dass sie schwanger ist, verbünden sich die beiden. – „Dass die beiden Mädchen gegen alle Widrigkeiten zusammenstehen, finde ich wichtig. Deshalb der Titel. Sie sind eine Art Vorbild: Die packen das. Denen traue ich das zu, diesen Weg weiterzugehen.“ (Julia von Heinz - AVIVA, Berlin)
So, 16.3., 18.30 Uhr
The Bubble
Eytan Fox. Israel 2006. 115 Min. OmU. Mit Ohad Knoller, Yousef „Joe“ Sweid, Alon Friedman, Daniela Virtzer
Die Gegend um die Sheikin Street ist das hippeste Viertel von Tel Aviv. In dieser Seifenblase, wo sie von den Konflikten in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft so wenig wie möglich wahrnehmen wollen, teilen sich drei junge Israelis eine Wohnung teilen: Lulu und das schwule Paar Noam und Yali. Lulu arbeitet in einem Body Shop, Noam in einem Plattenladen, Yali betreibt ein Café. Als Noam den jungen Palestinenser Ashraf kennenlernt, bahnt sich zwischen den beiden eine Affäre an. Die Israelis beschließen, Ashraf illegal den Aufenthalt zu ermöglichen. Doch die Utopie wird von der politischen und sozialen Wirklichkeit des Nahen Ostens schließlich eingeholt ... – „Bisher klar das reifste Werk des Regisseurs, für Schwule und Heteros ebenso sehenswert wie für Israelis und Palästinenser. Als Zugeständnis ans große Publikum gibt es diesmal sogar eine Hetero-Romanze als Subplot, die aber niemanden stören wird, so liebenswert sind die (meisten) Figuren in diesem Film.“ (Thomas Vorwerk - satt.org)
So, 16.3., 20.30 Uhr
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