Der Newsletter zum Thema Medien in Schleswig-Holstein
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Filmkultur Schleswig-Holstein e.V.



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Letztes Update:
15. Juli 2023 - 13:56

Highlights im Hansafilmpalast

Der Kieler Hansafilmpalast zeigt im Januar (jeweils 20.30 Uhr, wenn nicht anders angegeben):

12.1.:
Singles
USA 1992, 95 min., R.: Cameron Crowe, D.: Bridget Fonda, Campbell Scott, Kyra Sedgwick
Die Umweltaktivistin Linda Powell hat einige verkorkste Beziehungen hinter sich, als sie auf einem Rockkonzert den Verkehrsplaner Steve Dunne kennen lernt. Auch Steve hatte bisher nicht gerade Glück in der Liebe; trotzdem funkt es bei beiden sofort. In dem Bemühen, es diesmal nicht zu vermasseln, will Steve Linda „genug Freiraum“ lassen; diese jedoch glaubt, wieder einmal sitzen gelassen zu werden. In dem Hin- und Her der Gefühle nähern sich beide zögernd aneinander an. Als Linda schwanger wird, möchte Steve sie heiraten; doch als sie bei einem Unfall das Baby verliert, trennt sie sich von ihm, da sie glaubt, er hätte sie nur aus Pflichtgefühl gefragt. Steve dagegen lässt sie aus Mutlosigkeit gehen. Beide müssen lernen, zu ihren eigenen Gefühlen zu stehen, ehe sie endlich zueinander finden können.

13.1. - Filmvoyage:
La Nuit Amèricaine „Die amerikanische Nacht”
Frankreich 1973, 112 min., OmU, R.: François Truffaut, D.: Jean-Pierre Aumont, Nathalie Baye, Jean-Pierre Léaud
Sein ganzes Leben war eine Love-Story mit dem Film, weshalb François Truffaut dem Film mit „La Nuit Américaine“ auch die schönste Liebeserklärung der Kinogeschichte gemacht hat. Seine Leidenschaft ist für den Zuschauer spürbar. In diesem Film geht es um Dreharbeiten zu einem Spielfilm, die von Schwierigkeiten und menschlichen Verwicklungen gefährdet werden. Der aus den USA angereiste weibliche Star leidet an Liebeskummer, ein Hauptdarsteller verunglückt tödlich. Aber mit viel Geduld, Fleiß und Stehvermögen gelingt es dem Regisseur und seinem Team, das Projekt zu einem guten Ende zu bringen. Für Truffaut war Kino weit mehr als ein Spiel mit Tricks und Täuschungen. Er wollte „die Wahrheit" über das Kino sagen, aber nicht die ganze Wahrheit.

19.1.:
Jenseits der Stille
Deutschland 1996, 112 min., R.: Caroline Link, D.: Sylvie Testud, Tatjana Trieb, Howie Seago
Der Film erzählt die Geschichte von Lara, die als Tochter gehörloser Eltern aufwächst. Lara selbst ist hörend und beherrscht die Gebärdensprache, weswegen sie schon in jungen Jahren in vielen Lebenslagen für ihre Eltern übersetzt. So begleitet sie sie zum Beispiel zu Kreditverhandlungen auf die Bank und dolmetscht dort wie auch den Elternsprechtag – allerdings nicht immer ganz wahrheitsgemäß. An Weihnachten bekommt Lara von ihrer Tante Clarissa, die eine begeisterte Musikerin ist, eine Klarinette geschenkt. Lara entdeckt die Welt der Musik, in die ihr ihre Eltern nicht folgen können. Während der folgenden Jahre entwickelt sich Lara zu einer talentierten Klarinettenspielerin.

26.1.:
Die Reise des chinesischen Trommlers
China 2007, 117 min., R.: Kenneth Bi, D.: Jaycee Chan, Tony Ka Fai Leung, Roy Cheung, www.die-reise-des-chinesischen-trommlers.de
Am Anfang war der Klang. Die erste Ahnung von der Welt, noch lange bevor der Mensch zum ersten Mal das Tageslicht erblickt, kommt über den Herzschlag der Mutter. Auch die Reiseroute des chinesischen Trommlers beginnt hier. Weiter führt sie entlang der pulsierenden, urbanen Klänge der Metropole Hongkongs bis hin zum kraftvollen Rhythmus der Zen-Trommler in den Bergen Taiwans. Regisseur Kenneth Bi inszeniert den Weg des jungen Chinesen Sid (überzeugend dargestellt von Jackie Chans Sohn, Jaycee Chan) als bildgewaltige Melanche aus klassischem Gangsterfilm und spirituellem Selbstfindungsdrama.