Der Newsletter zum Thema Medien in Schleswig-Holstein
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Filmkultur Schleswig-Holstein e.V.



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Letztes Update:
15. Juli 2023 - 13:56

Highlights im Hansafilmpalast

Der Kieler Hansafilmpalast zeigt im Februar (jeweils 20.30 Uhr, wenn nicht anders angegeben):

Di, 2.2.:
Der Mann ohne Vergangenheit (Finnland 2002, 97 min.)
R.: Aki Kaurismäki, D.: Markku Peltola, Kati Outinen, Annikki Tähti
Ein Mann wird brutal zusammengeschlagen und verliert infolgedessen sein Gedächtnis, selbst seinen Namen. Sein Weg zurück ins Leben gestaltet sich als schwierig und leicht grotesk. Eigentlich hat man ja bereits seinen Tod festgestellt. Der Puls ist „sehr klein“, und dem diensthabenden Arzt kann es mit der Verifizierung des Todes gar nicht schnell genug gehen. Ein Anblick des Elends ist er, dessen brutale Misshandlung wir gerade haben mit ansehen müssen: Einbandagiert vom Kopf bis zu den Zehen, Schläuche hängen aus ihm heraus, keines der Geräte hinter ihm zeigt noch irgendein Lebenszeichen von dem uns quasi Unbekannten. Ja, er ist sicherlich tot; ohne jede Frage. Nur die Logik des Films und erst recht die Logik des Aki Kaurismäki ermöglichen es ihm dann doch, sich aufzusetzen, die Schläuche abzureißen, und seine schief unter dem das Gesicht bedeckenden Verband sitzende Nase „gerade zu biegen“. Fortan steht er fast schon wieder im Leben – nur ohne Namen, ohne Heim, ohne jede Erinnerung. Ein „Niemand“ also. Jedoch einer in einer ganz außergewöhnlichen Welt.

Di, 9.2.:
Broken Flowers (USA 2005, 106 min.)
R.: Jim Jarmusch, D.: Bill Murray, Jeffrey Wright, Sharon Stone
Nachdem Don von seiner letzten Freundin Sherry verlassen wurde, findet er sich damit ab, allein durchs Leben zu gehen. Sein Plan wird jedoch durch einen mysteriösen Brief zerstört, in dem eine ehemalige Geliebte behauptet, dass er einen 19-jährigen Sohn hat, der gerade auf der Suche nach ihm ist. Zusammen mit seinem guten Freund und Nachbarn Winston will Don der Sache auf den Grund gehen und beschließt, vier ehemaligen Freundinnen einen spontanen Besuch abzustatten.


Mi, 10.2. FILMVOYAGE:
Dark Horse (Dänemark /Island 2005, 101 min., OmU)
R.: Dagur Kári, D.: Nicolaj Kopernikus, Nicolas Bro, Jakob Cedergren, Bodil Jørgensen
Ein Film über einen jungen Mann, seinen besten Freund und eine junge Frau. Daniel weigert sich, Verantwortung zu übernehmen und sich den Anforderungen des Lebens zu stellen. Stattdessen führt er das Sozialamt an der Nase herum, bezahlt seine Rechnungen nicht, führt lieber ein aufregendes Leben und besprüht Wände mit Liebesbotschaften anderer. Sein bester Freund „Opa“ konzentriert sich gerade auf seine Prüfung als FIFA-Schiedsrichter. Da taucht die herrlich verwirrte Francesca auf, die gerade ihren Job bei einer Bäckerei verloren hat, weil sie ihn unter dem Einfluss psychedelischer Pilze ausübte. Eine Liebesgeschichte inmitten der tagträumenden Bewohner Kopenhagens, unterstützt durch kontrastreiche Schwarz-Weiß Aufnahmen, mit feinem Humor.


Di, 16.2.:
Die Vorleserin (Frankreich 1988, 95 min.)
R.: Michel Deville, D.: Miou Miou, Christian Ruchè, Sylvie Laporte
Constance liebt Bücher; ihr Freund Jean schreibt sie. Und weil Constance eine so schöne Stimme hat, soll sie Jean daraus vorlesen. Bei der Lektüre beschließt sie, auch im wirklichen Leben in die Rolle der Romanfigur Marie zu schlüpfen, einer Vorleserin. Unbedarft bietet Constance ihre Dienste in einem Zeitungsinserat an. Dabei unterschätzt sie die erotische Verwirrung, die sie bei ihren zahlreichen Zuhörern auslöst …


Di, 23.2.:
Young@Heart (UK 2007, 109 min.)
R.: Stephen Walker, D.: Jim Armenti, William E. Arnold Jr., Joe Benoit, Helen Boston
Der „typische“ Rentner sitzt gemütlich in einem Schaukelstuhl oder geht im Park spazieren. Aber nicht, wenn er zum Chor Young at Heart in Northampton gehört. Das Durchschnittsalter dieses ungewöhnlichen Ensembles liegt bei knapp über 70 Jahren und sie performen Rock- und Pop-Songs unter anderem von James Brown. Gerade befinden sie sich in den letzten Zügen ihrer Proben und Vorbereitungen für einen Auftritt in ihrer Heimatstadt.