Der Newsletter zum Thema Medien in Schleswig-Holstein
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Filmkultur Schleswig-Holstein e.V.



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Letztes Update:
15. Juli 2023 - 13:56

Highlights im Hansafilmpalast

Der Kieler Hansafilmpalast zeigt im November:

Kellerkatakombenkino – Hansafilmpalast spezial
Traut euch! Die enge knarrende Treppe am 20er-Jahre Lastenaufzug hinab in die Tiefen der Hansa48. Auf 16mm schwarz/weiß-Film präsentieren wir euch im modrig muffeligen Ambiente „Wir Kellerkinder“. Ein Kultfilm der 60er Jahre.
Di, 2.11., 20.30 Uhr:
Wir Kellerkinder
Deutschland 1960, 86 min., R.: Jochen Wiedermann D.: Wolfgang Neuss, Karin Baal, Ingrid van Bergen, Jo Herbst
Zwei Reporter suchen in ihren Archiven nach Fotos von Hakenkreuz-Schmierereien, müssen aber feststellen, dass es solche Bilder nicht gibt. Also beschließen sie kurzerhand, die benötigte Szenerie zu stellen, und beauftragen drei Männer, die gerade aus der Nervenheilanstalt entlassen wurden, mit diesem Job. Ihr Auftrag schlägt fehl, denn die Polizei funkt ihnen dazwischen. Sie müssen fliehen, und verstecken sich in einem nahegelegenen Keller, der schon zu Zeiten des Dritten Reiches ein Zufluchtsort war.

Di, 9.11., 20.30 Uhr:
Let’s make MONEY
Österreich 2008, 110 min., R.: Erwin Wagenhofer, www.letsmakemoney.at
Geld bedeutet in unserer heutigen Gesellschaft sehr viel. Ohne Geld kann man fast nicht leben. Jeder besitzt es und hortet es auf Banken. Doch unser Geld liegt nicht einfach nur auf unserem Konto. Geld kann aber auch nicht „arbeiten“, wie es einige Banken immer anpreisen. Menschen können arbeiten, und genau das tun sie mit unserem Geld. Es wird in den globalen Finanzmarkt eingespeist. Doch welchen Weg nimmt unser Geld? Und wer kommt alles damit in Berührung? Erwin Wagenhofer geht dieser Frage nach.

Mi, 10.11., 20.30 Uhr: FILMVOYAGE Österreich:
Megacities
Österreich 1998, 90 min., OmdU, R.: Michael Glawogger
Der österreichische Film hat zu Beginn des 21. Jahrhunderts international vielfach auf sich Aufmerksam gemacht. Besonders im Experimental- und Dokumentarfilmbereich aber auch mit Kurz- und Spielfilmen bot Österreich unterhaltsames und anspruchsvolles von hoher Qualität. Nach einem kurzen Vortrag und einer Einführung in das österreichische Filmwesen, überzeugen wir uns selbst davon und schauen den Dokumentarfilm „Megacities“. In zwölf Kapiteln erzählt der Film weltweit von einem Bioskopmann, einem Hühnerfüßeverkäufer, einem Farbensieber, einem Müllsammler, einer Gruppe von Straßenkindern, einer Schauspielerin, einer Kranfahrerin und einem Hustler. Allesamt führen ihren alltäglichen Kampf mit Einfallsreichtum, Witz und Würde. Im Anschluss steht Frank Schmerschneider in der Bar nebenan in gemütlicher Atmosphäre für Fragen und Diskussion zur Verfügung.

Di, 16.11.,20.30 Uhr:
Nokan – Die Kunst des Ausklangs
Japan 2008, 131 min., R.: Yojiro Takita D.: Masahiro Motoki, Ryoko Hirosue, Tsutomu Yamazaki, www.nokan-der-film.de
Daigo hat seine Stelle als Cellist verloren und kehrt mit seiner Frau zurück in die Heimat im pittoresken Norden Japans. Auf der Suche nach einem neuen Job entdeckt er die Anzeige eines auf „Reisen“ spezialisierten Unternehmens. Der exzentrische Chef Sasaki engagiert ihn auf der Stelle. Daigo kann sein Glück kaum fassen, da eröffnet ihm Sasaki die wahre Natur seines Geschäfts: Er soll Verstorbene nach altem Ritual für die „Letzte Reise“.

Di, 23.11., 20.30 Uhr:
Swing Kids
USA 1993, 112 min., R.: Thomas Carter D.: Robert Sean Leonard, Christian Bale, Frank Whaley, Barbara Hershey
Nazi-Deutschland 1939: Eine Gruppe jazzbegeisterter Jugendlicher, die „Swing Kids“, wagen es, sich gegen Hitlers Terrorregime aufzulehnen. Die beiden Freunde Peter und Thomas müssen sich entscheiden: Entweder verteidigen sie ihre individuelle Freiheit oder sie marschieren mit den Massen …

Di, 30.11., 20.30 Uhr:
Wir können auch anders
Deutschland 1999, 87min., R.: Detlev Buck D.: Joachim Król, Horst Krause, Konstantin Kotljarov
Der in Bad Segeberg geborene Detlev Buck lieferte mit „Wir können auch anders“ einen seiner besten Filme. Leider sahen ihn im Kino nur etwa eine halbe Million Zuschauer, 1993 allerdings fast eine Rekordzahl für einen deutschen Film. Die Brüder Kipp und Most machen sich auf den Weg, um das Gut ihrer Oma zu erben. Auf diesem Weg begegnen sie Viktor, einem desertierten russischen Soldaten, der die beiden kidnappt und Nadine, die sich ihnen freiwillig anschließt. Zwischendurch gibt es noch einen Zusammenstoß mit Straßenrowdies, was diesen allerdings nicht gerade gut bekommt. Auf ihrem Weg zum Erbe (oder was davon übrig bleibt) geraten die Protagonisten in manch scheinbar ausweglose Situationen.