Der Newsletter zum Thema Medien in Schleswig-Holstein
herausgegeben von
Filmkultur Schleswig-Holstein e.V.



Impressum
Letztes Update:
15. Juli 2023 - 13:56

Highlights im Hansafilmpalast

Der Kieler Hansafilmpalast zeigt im Oktober:

Di, 4.10., 20.30 Uhr:
Die Bettwurst
Deutschland 1970, 81 min., R.: Rosa von Praunheim, D.: Luzi Kryn, Dietmar Kracht
Luzi und Dietmar lernen sich in der Hafenstadt Kiel kennen und lieben. Sie eine ältere, kleinbürgerliche Sekretärin, er ein junger Hilfsarbeiter aus Berlin. Beide spielen alle gutbürgerlichen Rituale durch, die sie durch Erziehung und Medien erlernt haben. Sie gehen zusammen in ein Ausflugslokal zum Tanz, sie zeigt ihm ihren Kleingarten und ihr Fotoalbum. Nach einer Liebesnacht hilft er ihr beim Staubsaugen. Sie feiern gemeinsam Weihnachten. Plötzlich treffen alte kriminelle Freunde von Dietmar ein und entführen Luzi, um Dietmar zu zwingen, wieder mit ihnen gemeinsame Sache zu machen. Im Stil einer Filmparodie erschießt Dietmar die Täter am Strand und flieht mit Luzi mittels eines kleinen Privatflugzeugs in eine ungewisse Zukunft.

Di, 11.10., 20.30 Uhr:
Saturday Night Fever
USA 1977, 114 min., R.: John Badham, D.: John Travolta, Barry Miller
Tony Manero arbeitet in einem Farbengeschäft in Brooklyn. Er wohnt noch bei seinen Eltern, die ihm ständig mit ihren Vorwürfen in den Ohren liegen. Aber jeden Samstag Abend flieht Tony aus seinem öden und perspektivlosen Alltag: Nach stundenlangem Styling dreht er in seiner Stammdisco Odyssey 2001 voll auf - Tony ist der König der Tanzfläche! Als er die attraktive Stephanie kennen lernt, beginnt eine Zeit des Hoffens. Mit Stephanie bereitet er sich auf den großen Tanzwettbewerb im Odyssey 2001 vor. Und die beiden teilen noch mehr: Den Wunsch, ihren einfachen Verhältnissen zu entkommen und jenseits von Brooklyn ein besseres Leben zu finden...


Di, 18.10., 20.30 Uhr
Cinema Paradiso
Italien 1988, 118 min., R.: Giuseppe Tornatore, D.:Philippe Noiret, Jacques Perrin, Marco Leonardi
In einem kleinen sizilianischen Dorf dreht sich Mitte der 1940er alles um Kirche und Kino. Auch der kleine Toto ist zwischen der drögen Ministrantenpflicht und seiner Begeisterung zum Film hin und her gerissen. In jeder freien Minute stiehlt er sich in die Vorführkabine des Cinema Paradiso und knüpft so eine tiefe Freundschaft zu dem alten Projektionisten Alfredo, der ihn auch das Handwerk des Filmvorführens lehrt. Als Alfredo bei einem Brand sein Augenlicht verliert, wird Toto zu seinem Nachfolger. Die Jahre vergehen, Toto verliebt sich, dreht erste kleine Filmchen mit der eigenen Kamera, muss zum Militär und bekommt von Alfredo – meist über Filmzitate – die Welt und die Frauen erklärt. Bis Alfredo Toto das Versprechen abnimmt, er solle das Dorf verlassen und nie wieder zurückkommen.

Di, 25.10., 20.30 Uhr:
Verrückt nach Paris
Deutschland 2002, 90 min., R.: Pago Balke, Elke Besuden, D.: Wolfgang Göttsch, Paula Kleine, Frank Grabski
Hilde, Phillip und Karl sind urlaubsreif. Hilde arbeitet in der Küche einer Heimunterbringung für Behinderte und schält eimerweise Kartoffeln, Phillip und Karl produzieren in der Werkstatt Holzenten. Sie entwischen der autoritären Heimleitung und unternehmen auf eigene Faust einen Ausflug nach Paris. Verfolgt durch Enno, ihren Betreuer, der sie zurückholen soll, bestehen sie allerhand Abenteuer und sind ihm immer gerade eine Nasenlänge voraus. Faszinierend wird der Film vor allem durch die Leistung der drei behinderten Hauptdarsteller, die mit Witz und Selbstironie mehr oder weniger sich selber spielen. Dadurch verleihen sie der Forderung nach mehr Selbstbestimmungsrechten behinderter Menschen ihren eigenen humorvollen Ausdruck. Es darf gelacht werden.