Der Newsletter zum Thema Medien in Schleswig-Holstein
herausgegeben von
Filmkultur Schleswig-Holstein e.V.



Impressum
Letztes Update:
15. Juli 2023 - 13:56

Reisen und Zeiten, Träume und Aktionen

Die Filmwerkstatt Kiel der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein vergibt Fördermittel an 22 Projekte


Der Förderbeirat der Filmwerkstatt Kiel trat am 21. November 2011 zusammen und vergab in seiner letzten Fördersitzung in diesem Jahr Fördermittel in Höhe von 109.931 Euro an insgesamt 22 Projekte in den Bereichen Projektentwicklung, Produktion und Präsentation. Mit weiteren 24.930 Euro werden außerdem zwei Festivals in Schleswig-Holstein sowie Weiterbildungsmaßnahmen des Landesverbandes Jugend und Film in Schleswig-Holstein unterstützt.

Produktionsförderung erhalten sechs Dokumentarfilme und drei Kurzfilme: Mit 10.500 Euro wird der Dokumentarfilm QUOTEN-KANAKEN – DIE GESCHICHTE EINER JUGENDBANDE von Andrea Stevens unterstützt. Fünf ehemalige Mitglieder einer einst berüchtigten Ausländer-Jugendbande kommen nach 20 Jahren zu Wort und erzählen ihre Geschichte über Gewalt, Integration und das Älterwerden in einer ambivalenten Welt. Auf eine Reise in die Vergangenheit und in das Land seiner Träume begeben sich in dem Dokumentarfilm UNTERWEGS NACH UTOPIA von Carmen Blazejewski (10.000 Euro) fünf Mecklenburger Künstler, die mehr über das Leben des Flugpioniers und Marinefliegers in Feuerland, Gunther Plüschow, erfahren wollen. Über eine mehrjährige sportliche und künstlerische Spendenaktion erzählt Linn Marx in ihrem mit 9.180 Euro unterstützten Dokumentarfilm HEINZ RATZ – DER MORALISCHE TRIATHLON. Der Musiker und Autor Heinz Ratz schwimmt, läuft und radelt mehrere hundert Kilometer in drei Jahren für Obdachlose, saubere Gewässer und eine menschliche Flüchtlingspolitik. In dem experimentellen Dokumentarfilm DAS WATTENMEER zeigt Olaf Döring (7.500 Euro) mittels Zeitraffer die Funktionsweise des Wattenmeeres und das Wechselspiel zwischen Alltäglichem und rauer Natur. Die Stadt New York steht im Zentrum des Dokumentarfilms JEREMY Y. CALL BOBBY O. von Ann Carolin Renninger, der mit 7.000 Euro gefördert wird. Über Pendelmigration erzählt Gregor Eppinger in seinem Dokumentarfilm ZUGPERLEN (4.500 Euro): Eine immer größer werdende Gruppe von Menschen pendeln am Wochenende zwischen Berlin und Stettin, zwischen Familie und Arbeit, zwischen Heimatland und Ausland, zwischen Armut und Wohlstand hin und her. Der Film ist eine Hommage an polnische Putzkräfte, Haushaltshilfen und Pflegekräfte, die im Privaten, für die Gesellschaft kaum sichtbar, ihre Arbeit verrichten. Zwei fiktionale Kurzfilme von Friedrich Tiedke und Nils Strüven werden mit 6.000 Euro und 3.000 Euro unterstützt: ERINNERUNG AN DEN SOMMER, eine filmische Erinnerung an das erste Liebesabenteuer, und NACHTSCHICHT, ein Porträt über den Taxifahrer Theo, der in nur einer Nacht die unterschiedlichsten Facetten einer Großstadt entdeckt. In ihrem mit 3.500 Euro geförderten kurzen Experimentalfilm EIN JAHR – EIN TAG – EINE TIDE blickt Alexandra Pohlmeier mit ihrer Kamera aus nur einem Blickwinkel aufs Meer.

Projektentwicklungsförderung in Höhe von jeweils 5.000 Euro erhalten die Dokumentarfilmvorhaben SCHLAGERLAND – DER FILM, nach DEICHKING und BAUERNFRÜHSTÜCK der dritte Film des Kieler Regisseurs Michael Söth, der erstmals Norddeutschland verlässt und sich auf eine Reise quer durch die Republik bis nach Italien begibt, ZIMMER FREI von Kai Zimmer über eine Reise durch deutsche Gast- und Fremdenzimmer, LANDRAUSCH von Uwe H. Martin über die sozialen, ökologischen und räumlich-geografischen Auswirkungen der sich weltweit beschleunigenden Landnahme und Sarita Sharmas Dokumentarfilm BALTIC WARRIORS über eine Ostseerettungsaktion per Fahrrad und Online-Community. 3.000 Euro erhält der experimentelle Dokumentarfilm PALOMARES / BROKEN ARROW über das kleine Dorf Palomares im Südosten Andalusiens, das 1966 nach einem Flugzeugabsturz durch amerikanische Atomwaffen nuklear verseucht und als schwerster „Fall Out“ in Westeuropa bekannt wurde. In das TOR ZWISCHEN DEN MEEREN (2.313 Euro) dokumentiert Wibke von Grone-Lübke die Sanierung und den Ausbau der 100-jährigen Schleusenanlage in Brunsbüttel. 1.415 Euro erhält Moritz Schurer für sein Spielfilmvorhaben MORTEN UND DAS DORF AM MEER über einen Journalisten, der in sein verhasstes Heimatdorf geschickt wurde und sich seiner Vergangenheit stellen muss. Mit 1.400 Euro wird der Spielfilm DER KLEINE KAISER von Oliver Boczek über eine ungewöhnliche Mutter-Sohn-Beziehung unterstützt. Die gesellschaftliche Macht von Frauen aus prähistorischer Sicht steht im Mittelpunkt des Dokumentarfilms FRAUENMACHT WÄHREND DER BRONZEZEIT IN SCHLESWIG-HOLSTEIN von Marc Andresen, der mit 1.313 Euro gefördert wird.

In der Präsentation werden die Dokumentarfilme BIS AN DIE GRENZE von Gerald Grote und Claus Oppermann (7.444 Euro, Einfallsreich Filmproduktion, Kiel), GLÜCKSRITTERINNEN von Katja Fedulova (6.994 Euro, ImFilm Agentur & Verleih, Hamburg) und INSELTÖCHTER von Annette Ortlieb (850 Euro) gefördert. 4.000 Euro erhält das Blitzfilm-Festival für die ergänzenden Blitzfilmworkshops 2011.
Insgesamt 24.930 Euro erhalten die Festivals GREEN SCREEN – NATURFILMFESTIVAL (10.000 Euro, Förderverein Green Screen e.V., Eckernförde) FILMFORUM DER NORDISCHEN FILMTAGE (9.000 Euro, Nordische Filmtage Lübeck) sowie der Landesverband Jugend und Film Schleswig-Holstein (5.930 Euro) für Einzelprojektförderung und Weiterbildungsmaßnahmen.

Die Förderentscheidung trafen: Ruth Bender (Kulturjournalistin, Kiel), Lars Jessen (Regisseur, Kiel) und Bernd-Günther Nahm (Leiter Filmwerkstatt FFHSH, Kiel).

Die geförderten Projekte im einzelnen:

Recherche / Produktionsvorbereitung


Morten und das Dorf am Meer
Spielfilm, Moritz Schurer
Fördersumme: 1.415 EUR
In dem ca. 80-minütigen Spielfilm wird ein junger Großstadtjournalist in sein verhasstes Heimatdorf geschickt, wo er sich zunehmend mit seiner Jugend konfrontiert sieht. So wohnt noch immer Julian, seine erste Liebe dort und fordert Genugtuung für Mortens einstige Entscheidung, seiner Heimat und allen Freunden den Rücken zuzuwenden. Doch je mehr Morten in eine Welt zwischen Erinnerung und Auseinandersetzung gerät, desto mehr schwindet sein einstiger Zorn und wandelt sich stattdessen in die Erkenntnis, nach wie vor ein Teil von all dem zu sein.

Schlagerland – Der Film
Spielfilm, 90 Min., Michael Söth
Fördersumme: 5.000 EUR
Michael Söths dritte Spielfilmproduktion verläuft sich in die Schlagerszene. Auch hierbei setzt er wieder auf eine unkonventionelle Finanzierungsmethode und die Zusammenarbeit mit Stars aus der deutschen und europäischen Schlagerszene. Außerdem hält es ihn dieses Mal nicht ausschließlich in Norddeutschland. Söths „Schlagerland“ wird ein Roadmovie quer durch die Republik bis nach Italien.

Frauenmacht während der Bronzezeit in Schleswig-Holstein
Dokumentarfilm, 90 Min., Dr. Marc Andresen
Fördersumme: 1.335 EUR
Der Film widmet sich einem aktuellen gesellschaftlichen Thema in prähistorischer Perspektive: der gesellschaftlichen Macht von Frauen. Dabei stehen im Zentrum der Betrachtung die sozio-politischen Verhältnisse während der Bronzezeit in Schleswig-Holstein. Anhand von Bestattungen und Grabbeigaben sowie Hortfunden kann gezeigt werden, dass Frauen in der Bronzezeit Schleswig-Holsteins die inneren Angelegenheiten der Gesellschaft mitbestimmten.

Tor zwischen den Meeren
Dokumentarfilm, 45 Min., Dr. Wibke von Grone-Lübke
Fördersumme: 2.313 EUR
Die Schleusenanlage Brunsbüttel – seit über 100 Jahren für den Schiffsverkehr Europas sowie für den Hochwasserschutz und die Entwässerung des Landes Schleswig-Holstein der zentrale Punkt! Der Film dokumentiert den Ausbau und die Sanierung des nunmehr betagten „Tors zwischen den Meeren“. In faszinierenden Bildern werden der Bau einer fünften Schleusenkammer auf der jetzigen Schleuseninsel, die Sanierung der alten Schleusentore sowie der Bau eines Versorgungstunnels von der Größe eines U-Bahn-Schachtes in den Katakomben des Kanals gezeigt.

Baltic Warriors
Dokumentarfilm, 52 Min., Sarita Sharma, Kinomaton, Berlin
Fördersumme: 5.000 EUR
Zwei bekannte Musiker begeben sich auf eine Fahrradtour um die Ostsee, treffen Umweltaktivisten und unterstützen sie beim ihrem Kampf für das gemeinsame Ziel, die Rettung der Ostsee, eines der gefährdetsten Meere der Welt. Unterstützt werden sie von einer Online-Community. Ein interaktives Dokumentarfilmabenteuer.

Palomares / Broken Arrow
Experimenteller Dokumentarfilm, Michael Kress
Fördersumme: 3.000 EUR
Im Jahr 1966 wird aus einem kleinen Dorf im Südosten Andalusiens eine viel untersuchte und ebenso verleugnete Gegend, die als schwerster nuklearer „Fall Out“ in Westeuropa bekannt werden sollte. Der Ort, die Landschaft als Idyll, als vermeintliche Schönheit soll in der Kamera zu einem Datum werden, dass gleichsam Landschaft und Blick auf selbige thematisiert.

Zimmer frei
Dokumentarfilm, Kai Zimmer
Fördersumme: 5.000 EUR
Der Dokumentarfilm ist eine empfindsame Reise durch deutsche Gast- und Fremdenzimmer, kombiniert mit Landschaftsaufnahmen und „Zimmer Frei“-Schildern. Die Stimmung des Films ist vorwiegend heiter, kurze nachdenkliche Momente sind sich selbst genügsam und unverbittert.

Der kleine Kaiser
Spielfilm, Oliver Boczek
Fördersumme: 1.400 EUR
Die junge Marie ist alleinerziehende Mutter des zehnjährigen Marc, der sich für den Kaiser eines fremden Planeten hält und nur mit Krone und Zepter aus dem Haus geht. Anstatt ihm dies auszureden, unterstützt sie seine Fantasiewelt. Zu spät bemerkt Marie, dass ihre Umwelt mit Unverständnis darauf reagiert, ihren Sohn und sie für verrückt hält und das Jugendamt versucht, ihr Marc wegzunehmen.

Landrausch
Dokumentarfilm, Uwe H. Martin
Fördersumme: 5.000 EUR
Die Ressource Boden ist wertvoll geworden. Ackerland der Größe Frankreichs ist in den vergangenen drei Jahren in Afrika, Asien und Südamerika unter den Hammer gekommen. Bei steigender Weltbevölkerung, abnehmenden Agrarflächen, explodierenden Nahrungsmittelpreisen und marktorientiertem Klimaschutz haben Ackerland-Investoren „die wichtigsten Megatrends auf ihrer Seite“. Der Dokumentarfilm untersucht die sozialen, ökologischen und räumlich-geografischen Auswirkungen der sich weltweit beschleunigenden Landnahme und geht deren Schattenseiten wie Landkonflikten, Vertreibung und Umweltzerstörung auf den Grund.

Produktion


Das Wattenmeer
Dokumentarfilm, 30 Min., Olaf Döring
Fördersumme: 7.500 EUR
Ein experimenteller Film dokumentarischen Charakters, zeigt mehrheitlich mittels Zeitraffer die Funktionsweise des Wattenmeeres. Im zeitlichen Ablauf eines Tages wird der Rhythmus der Nordseeküste deutlich gemacht. Romantisch-raue Naturschauspiele wechseln mit Alltäglichem ab und gewähren so einen vollkommen neuen Blick auf den faszinierenden Nationalpark Wattenmeer.

Quoten-Kanaken – die Geschichte einer Jugendbande
Dokumentarfilm, 80 Min., Andrea Stevens
Fördersumme: 10.500 EUR
Wie sieht das Leben einst berüchtigter Mitglieder einer „Ausländer-Jugendbande“ nach 20 Jahren aus? Was ist aus den damaligen „bösen Jungs“ geworden? Anhand von fünf sehr unterschiedlichen Biografien ehemaliger Mitglieder Frankfurter Jugendbanden erzählen wir fünf persönliche Geschichten über Gewalt, Integration und das Älterwerden in ambivalenten Welten: Türkisch und Deutsch sein, bürgerlich und kriminell, Abgrenzung und Dazugehören, Abstieg und Aufstieg.

Zugperlen
Dokumentarfilm, 20 Min., Gregor Eppinger
Fördersumme: 4.500 EUR
Jedes Wochenende ist der Regionalexpress zwischen Berlin und Stettin voll von polnischen Putzfrauen, Haushaltshilfen und Pflegekräften auf dem Weg ins Wochenende. Pendelmigration nennt man dieses Phänomen einer immer größer werdenden Gruppe von Menschen, die zwischen Familie und Arbeit, zwischen Heimatland und Ausland, zwischen Armut und Wohlstand hin und her pendeln. „Zugperlen“ ist eine Hommage an all die Heldinnen des Alltags, die im Privaten, für die Gesellschaft kaum sichtbar, ihre Arbeit verrichten. Der Film erzählt von einem Zug, der Lebenswelten verbindet, und er wirft einen Blick ins Treppenhaus einer globalisierten Welt.

Jeremy Y. call Bobby O.
Dokumentarfilm, 90 Min., Ann Carolin Renninger, joon film
Fördersumme: 7.000 EUR
Ein Film aber den modernen Sisyphos in uns selbst. Ein Film über eine Stadt – New York – zwischen Sehnsucht und Bedauern. Ein kurzer Moment Zeitgeschichte.

Unterwegs nach Utopia
Dokumentarfilm, 90 Min., Carmen Blazejewski
Fördersumme: 10.000 EUR
Ein Foto wurde für den zehnjährigen Gunther Plüschow zur Vision und machte ihn 1928 zum deutschen Flugpionier in Feuerland. 2012 reisen fünf Mecklenburger Künstler und eine Filmteam in das Land seiner Träume, um mehr über ihn und sich selbst zu erfahren. Ihre Bilder werden von Entdeckungen, Abenteuern und Erkenntnissen erzählen – und von neuen Visionen.

Erinnerungen an den Sommer
Spielfilm, 9 Min., Friedrich Tiedtke
Fördersumme: 6.000 EUR
Bei diesem Projekt handelt es sich um die Umsetzung einer zarten, leisen Geschichte über Erinnerungen an das erste Liebesabenteuer, dessen wahre Bedeutung erst rückblickend erkannt wird. Schöne und leichte Gefühle bekommen plötzlich etwas Beklemmendes und führen dadurch zu neuen Sichtweisen.

Nachtschicht
Spielfilm, 15 Min., Friedrich Tiedtke
Fördersumme: 3.000 EUR
„Nachtschicht“ zeichnet das stille Portrait des frischgebackenen Taxifahrers Theo, der hin-und-hergerissen ist zwischen der vermeintlich sicheren beruflichen Situation seines neuen Jobs und der Sehnsucht nach seiner eigentlichen Passion, der Arbeit als Clown. Innerhalb nur einer Nacht entdecken wir mit ihm die unterschiedlichsten Facetten einer rastlosen Großstadt, ganz ohne ein einziges Mal sein Taxi zu verlassen.

Ein Jahr – Ein Tag – Eine Tide
Experimenteller Kurzfilm, 7 Min., Alexandra Pohlmeier
Fördersumme: 3.500 EUR
Aus digitalen Einzelfotos montiert, erzählt dieser experimentelle Kurzfilm keine Geschichte. Die Kamera blickt auf das Weltkulturerbe Wattenmeer wie durch ein Fenster mit der immer selben Aussicht. Wo sich scheinbar nichts tut, läuft das eigentliche Drama ab: Unabänderlich vergeht die Zeit.

Heinz Ratz – Der moralische Triathlon
Dokumentarfilm, 90 Min., Linn Marx
Fördersumme: 9.180 EUR
956 Kilometer ist Heinz Ratz im Winter 2008 für Obdachlose durch Deutschland gelaufen, 890 Kilometer im Sommer 2009 durch deutsche Flüsse für die Erhaltung sauberer und natürlicher Gewässer geschwommen, 7.000 Kilometer im Frühjahr 2011 mit dem Fahrrad durch die Republik gefahren, um für eine menschliche Flüchtlingspolitik zu werben. Allabendlich har er dabei Konzerte gegeben, insgesamt 148, hat fast 40.000 € Spenden gesammelt und zahlreiche berühmte Kollegen, wie z.B. Konstantin Wecker und Hannes Wader, haben seine Aktionen mit Gastauftritten unterstützt: Der moralische Triathlon des Kieler Liedermachers Heinz Ratz endete am 4. April 2011.

Präsentation / Verleih


Blitzfilmworkshops 2011
Karsten Weber
Fördersumme: 4.000 EUR
Workshops als Ergänzung zu dem deutschen Filmprogramm des Blitzfilm-Festivals in China. Es geht hierbei um die Stärkung der jungen unabhängigen Filmszene, aber auch um den Austausch mit staatlichen Filminstitutionen. Es werden aktuelle Diskussionen und Entwicklungen in der Filmästhetik und -technik vermittelt und Möglichkeiten der Kooperation zwischen Filmschaffenden und Institutionen beider Länder ausgelotet.

Dokumentarfilm, Kino, 56 Min., Annette Ortlieb
Fördersumme: 5.000 EUR
Drei Sylterinnen erzählen von ihrer Kindheit Anfang 1900 auf der Insel Sylt. Über Haarschleifen wie Propeller und Spaziergänge im Walfischmaul, über den Mut und die Abenteuer dreier Leben, die vom Leben mit dem Meer und dem Tod geprägt sind. Kinotournee von November 2011 bis Juni 2012.

Dokumentarfilm, Kino, 95 Min., Gerald Grote
Fördersumme: 7.444 EUR
Am Sonntag, dem 13. August 1961, legt die Regierung der DDR den Grundstein für das „hässlichste Monument der Welt“. 155 Kilometer lang, millionenfach fotografiert und abgefilmt. Die Berliner Mauer, das Symbol des kalten Krieges, aus privatem Blickwinkel – ein einzigartiges Dokument aus über 250 Schmalfilmen von Filmern, die in bewegten Bildern ihre bewegenden Geschichten erzählen, und die es so noch nie zu sehen gab.

Dokumentarfilm, Kino, 90 Min., ImFilm, Inka Milke
Fördersumme: 6.994 EUR
Im Zeitraum Januar und Februar 2012 wird der Dokumentarfilm bundesweit auf Kinotour gehen. Der Film portraitiert eine Gruppe junger russischer Frauen, die vor vielen Jahren nach Deutschland kamen, um ihr Glück zu machen – und sich aus dem Schatten ihrer ehrgeizigen Mütter zu befreien. Das ist einerseits hinsichtlich des Mutter-Tochter-Konflikts vertraut, andererseits durch die hier noch immer recht unbekannte russische Kultur auch sehr fremd und wirft auf jeden Fall viele Fragen und Diskussionspunkte auf, die bei dem Gespräch mit der Regisseurin im Anschluss an die Vorführungen besprochen werden können.

Festivals


Förderverein Green Screen e.V.
Fördersumme: 10.000 EUR

Filmforum der Nordischen Filmtage Lübeck
Nordische Filmtage Lübeck
Fördersumme: 9.000 EUR

Einzelprojektförderung und Weiterbildungsmaßnahmen
Fördersumme: 5.930 EUR

(nach Pressemitteilungen der Filmwerkstatt Kiel und der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein)