Der Newsletter zum Thema Medien in Schleswig-Holstein
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Filmkultur Schleswig-Holstein e.V.



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Letztes Update:
15. Juli 2023 - 13:56

300 Gäste beim fünften Jahresempfang der MA HSH in Kiel-Holtenau

Beim fünften Jahresempfang der Medienanstalt Hamburg / Schleswig-Holstein (MA HSH) am 23.8.2012 konnte Direktor Thomas Fuchs 300 Gäste aus Politik, Medien, Wirtschaft und Gesellschaft im Gasthaus Fördeblick in Kiel-Holtenau begrüßen.

In seiner Begrüßung bedankte sich Fuchs bei den Mitgliedern des ersten Medienrats der MA HSH, der an diesem Abend verabschiedet wurde, für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit in den vergangenen fünf Jahren. In dieser Zeit habe er die Entscheidungsfreude und Kompromissfähigkeit des diskussionsstarken Gremiums sehr geschätzt. Fuchs betonte, dass die MA HSH angesichts der gegenwärtigen Umwälzungen in der Medienbranche auch weiterhin einen starken und kompetenten Medienrat brauche. Er bedauerte die Vielzahl an Gerichtsverfahren im Medienbereich, die ein Zeichen für den Strukturwandel und ein Krisensignal dieser Branche seien.

Ein Grußwort hielt Torsten Albig, Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein: „Dass die erste echte Fusion von zwei Medienanstalten ein Erfolg werden würde – das ist vor fünf Jahren längst nicht sicher gewesen. Doch gemeinsam haben es Medienrat, Direktor und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geschafft: Das Kürzel MA HSH ist zu einem Markenzeichen geworden. Ein Markenzeichen, das in der Medienbranche Anerkennung und Achtung gefunden hat. Ich freue mich auf die weitere medienpolitische Zusammenarbeit mit der MA HSH und auf den Dialog mit den Vertreterinnen und Vertretern der Medienbranche.“

Das Land Schleswig-Holstein wolle in den nächsten Jahren verschiedene medienpolitische Ideen und Anliegen mit der Medienanstalt erörtern und umsetzen. Die zukünftige Finanzierung der Anstalt sei ebenso ein zu diskutierenden Punkt wie eine Medienanstalt aller Länder, die Stärkung der Medienkompetenz bei Jung und Alt oder auch die Digitalisierung des Hörfunks. „Wir wollen die digitale Technik für eine größere und regionale Programmvielfalt nutzen. Da wird Platz sein für Bürger- und Campusradio“, sagte Albig.

Aktuell stehe die Novellierung des Jugendmedienschutz-Staatsvertrages an, die Ende 2010 scheiterte. Dieses Mal müsse der Vertragsentwurf für alle Anbieter, einschließlich für Blogs, Foren und Plattformen nachvollziehbar und akzeptierbar sein. „Eines ist als Zeichen aus Schleswig-Holstein ganz eindeutig: Gegen den Widerstand der Betroffenen wird eine Ratifizierung nicht möglich sein“, so der Regierungschef. Auch beim Thema Medienrecht sehe er noch Handlungsbedarf. Die Regulierungen beispielsweise für Internetangebote und Rundfunkinhalt müssen geordnet werden. „Ich bin froh, dass die Landesmedienanstalten diese Diskussion bereits aufgegriffen haben. Die neue schleswig-holsteinische Landesregierung wird sich ebenfalls intensiv daran beteiligen“, sagte der Ministerpräsident.

Anschließend würdigte sein Amtsvorgänger Peter Harry Carstensen das langjährige Engagement des scheidenden Medienratsvorsitzenden Jörg Howe im ehrenamtlichen Gremium der MA HSH.


v.l.n.r.: Jörg Howe, Vorsitzender des Medienrats der MA HSH, Thomas Fuchs, Direktor der MA HSH und Torsten Albig, Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein, verfolgen die launige Rede von Peter Harry Carstensen, ehemaliger Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein. (Foto: MA HSH)
Dieser bilanzierte in seiner Rede, dass sich die deutsche Medienlandschaft in den vergangenen fast sieben Jahren seiner Tätigkeit fundamental verändert habe – und damit auch das Aufgabenspektrum und die Arbeitsschwerpunkte der Medienanstalten und ihrer ehrenamtlichen Gremien. So gebe es einen klaren Trend zur Zentralisierung von Kompetenzen, der Weg zur Zweiländeranstalt MA HSH sei auch aus diesem Grund richtig gewesen. Für Hamburg und Schleswig-Holstein habe sich der Medienrat der MA HSH insbesondere für die strukturelle Entwicklung einer nachhaltigen Förderung der Medienkompetenz eingesetzt. Stets habe er seine Aufgaben mit großem Verantwortungsbewusstsein wahrgenommen – dafür danke Howe den Mitgliedern, insbesondere seiner Stellvertreterin Frauke Hamann. „Ich bedaure das Ende meiner Tätigkeit im Ehrenamt sehr, es ist mir im wahrsten Sinne des Wortes stets eine Ehre gewesen, etwas für unsere beiden norddeutschen Bundesländer tun zu dürfen“, so Howe abschließend.

(nach Pressemitteilungen der MA HSH und der Staatskanzlei des Landes S.-H.)