Der Newsletter zum Thema Medien in Schleswig-Holstein
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Filmkultur Schleswig-Holstein e.V.



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Letztes Update:
15. Juli 2023 - 13:56

Filmförderung für Schleswig-Holstein

Die MSH vergibt in der ersten Förderperiode 2005 Mittel in Höhe von 585.500 Euro

Die Entscheidung für die erste Förderperiode 2005 ist gefallen: 15 Projekte fördert die MSH mit insgesamt 585.500 Euro - darunter vor allem Filme aus und über Schleswig-Holstein. Die Fördergelder stammen aus Mitteln des NDR und der Unabhängigen Landesanstalt für Rundfunk und Neue Medien (ULR).
„Wir fördern im Interesse der Filmschaffenden und der Medienbranche im Norden - entsprechend heimisch ist unsere Förderentscheidung ausgefallen. Besonders herausragend waren diesmal ungewöhnliche Filmstoffe mit Schleswig-Holstein-spezifischen Themen und Drehorten, wie zum Beispiel ’Südereggen Hahnebeer’ von Gisela Tuchtenhagen“, erläutert Roland Schmidt, Geschäftsführer der MSH, die Förderentscheidung. Der Film von Gisela Tuchtenhagen, gefördert mit 50.000 Euro, spielt an der Westküste in Heide rund um die Kneipe „Hahnebeerkrug“ mit ihrem bodenständigen Wirt und ihren Stammgästen.
Filmideen made in Schleswig-Holstein

Mit einer Fördersumme von 67.000 Euro unterstützt die MSH die Produktion „Milk made in Germany“, deren Co-Autor Dr. Christoph Corves aus Kiel kommt und dessen Produktionsfirma DokuFaktur ebenso in Schleswig-Holstein ansässig ist. Der Film geht dem Thema der Milchwirtschaft in Deutschland nach. Er schildert, was inmitten des Preiskampfes zwischen Discountern auf der einen und Molkereien und Milchbauern auf der anderen Seite passiert und wie die EU-Agrarpolitik und die Öffnung des EU-Agrarmarktes den Druck auf die Landwirte verschärft. Der TV-Dokumentarfilm gipfelt schließlich in der Frage: Ist unser Essen ein Gut wie jedes andere, das dort produziert wird, wo die Kosten am billigsten sind? Oder sollte ein Land in der Lage sein, sich selbst mit Grundnahrungsmitteln zu versorgen? Mit dieser Entscheidung trägt die MSH auch dem Wunsch der Fernseh-Zuschauer nach mehr Dokumentationen Rechnung. Wie eine repräsentative Umfrage der TV-Zeitschrift „Bildwoche“, durchgeführt von Emnid, gezeigt hat, wünschen sich 66 Prozent der Fernsehzuschauer mehr Dokumentationen im TV.
Für die Produktion eines Kinofilms mit dem Titel „Paulas Geheimnis“ erhält der Kieler Lars Büchel, bekannt durch seinen Erfolg „Erbsen auf halb sechs“, der ebenfalls von der MSH unterstützt wurde, Fördermittel in Höhe von 30.000 Euro. In „Paulas Geheimnis“ gehen die beiden Protagonisten Paula und Tobi auf Verbrecherjagd - und danach ist nichts mehr, wie es mal war.
Fortbildung für den Nachwuchs

Unter den 15 Projekten, für deren Förderung der Beirat und die Geschäftsführung der MSH sich entschieden haben, sind neben 10 Filmproduktionen auch zwei Projekte der Drehbuch- und Stoffentwicklung, eine Produktionsvorbereitung und zwei Fortbildungen. Im Bereich der Fortbildung werden ein Hörspielsymposium am Nordkolleg Rendsburg sowie erneut ein Stipendium für einen Studienaufenthalt am European Film College im dänischen Ebeltoft gefördert.
Weitere geförderte Filmproduktionen in der ersten Förderperiode 2005

1. Produktionsförderung
  • „Die Nacht der großen Flut“ (Cinecentrum - Deutsche Gesellschaft für Film- und Fernsehproduktion mbH, Andreas Knoblauch)
  • „Orchideenfieber“ (Vidicom Medienproduktion, Dr. Peter Bardehle)
  • „Das Zahnrad der Zeit“ (KOINON Ltd., Dirk Rübesamen)
  • „Rothkirchs Krieg“ (Fernsehproduktion Leipzig Aktuelle Redaktion GmbH, Dr. Uwe Sauermann)
  • „Sounds of the Sea“ (Anthro Media GbR, Volker Barth)
  • „Journeyman“ (KOINON Ltd., Dirk Rübesamen)
2. Drehbuch- und Stoffentwicklung
  • „Die David-Strategie“ (Antje Hubert)
  • „Peter Garnichts - eine Geschichte am Rande der Welt“ (Trick 17 GbR, Marion Heinßen)
3. Projektentwicklung/Produktionsvorbereitung
  • „Die Piraten des Präsidenten“ (Ocean Mind, Daniel Opitz)
  • Projektentwicklung „Freizeitsport-Magazin“ (a+m digital gmbh, Wolfgang Flieger)
4. Aus- und Fortbildung
  • 3. Hörspielsymposium an der Eider (Nordkolleg Rendsburg GmbH, Bernd Tybussek)
  • European Film College Ebeltoft, Stipendium 2005/2006 (European Film College - EFC, Susanne Brandt)
(nach einer Pressemitteilung der MSH)
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