Der Newsletter zum Thema Medien in Schleswig-Holstein
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Filmkultur Schleswig-Holstein e.V.



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Letztes Update:
15. Juli 2023 - 13:56

Highlights im Hansafilmpalast

Der Kieler Hansafilmpalast zeigt im April (jeweils 20.30 Uhr):

7.4.: Psycho
USA 1959, 104 Min., R.: Alfred Hitchcock, D.: Anthony Perkins, Janet Leigh, Vera Miles, John Gavin
Die Angestellte Marion Crane unterschlägt 40.000 Dollar und flüchtet im Auto Richtung Kalifornien. Dort will sie sich mit ihrem Verlobten Sam Loomis eine neue Zukunft aufbauen. Doch dazu kommt es nicht. Fatalerweise steigt Marion im Motel von Norman Bates ab. Sie hört noch, wie er sich mit seiner Mutter streitet, geht unter die Dusche – und wird bestialisch erstochen. Kurz darauf taucht Sam und Marions Schwester Lila in dem Motel auf. Obwohl Norman beteuert, nichts von Marions Verschwinden zu wissen, ahnen die beiden, dass etwas nicht stimmt. Zu Recht: Das Muttersöhnchen hütet ein grausiges Geheimnis.

14.4.: Halbe Treppe
Deutschland 2002, 105 Min., R.: Andreas Dresen, D.: Axel Prahl, Gabriele Maria Schmiede, Thorsten Merten
Mit unspektakulärem, authentischem Blick und einer Dosis Tragikomik erzählt Andreas Dresens preisgekrönter Film von der Midlife-Crises und dem auf „Halber Treppe“ hängen gebliebenen Ehealltag. Unterdessen verspricht Chris, der Moderator eines kleinen Privatradios, „Dauerpower vom Powertower“. Und das „schon vor sechs Uhr morgens“. In Wahrheit fühlt sich der verhinderte Starjournalist durchaus nicht so spritzig, wie er sich am Mikrofon gibt.

21.4.: Die Syrische Braut
Frankreich, Deutschland, Israel 2004, 96 Min., R.: Eran Riklis, D.: Hiam Abbass, Makram Khoury, Clara Khoury, www.diesyrischebraut-derfilm.de
Mit „Die syrische Braut“ nimmt sich der israelische Regisseur einem heiklen und äußerst komplexen politischen Thema auf sehr behutsame und doch vehemente Weise an. Monas Familie gehört zur religiösen Minderheit der Drusen, die, auf den Golan-Höhen lebend, zwar von Israel geduldet werden, aber keine eigene Nationalität besitzen. Dass Mona einen Syrier jenseits der israelischen Grenze heiraten soll, bedeutet gleichzeitig, von ihrer Familie Abschied zu nehmen, denn einmal in das fremde Land eingereist, bleibt ihr eine Rückkehr verwehrt. Der scheinbar unlösbare Konflikt um die umkämpfte Region spaltet auch die Dorfbewohner in Anhänger Syriens und Israels. In einer solchen geographisch, politisch und religiös undefinierten Umwelt, suchen die hier Lebenden ihre Identität auf unterschiedlichen Ebenen.

Deutschland 2004, 112 Min., R.: Lars Büchel, D.: Hilmir Snær Guðnason, Fritzi Haberland, Harald Schrott
Jakob verliert bei einem Autounfall das Augenlicht, weil seine Netzhaut dadurch zerstört wird. Er ist es gewohnt, dass andere auf ihn angewiesen sind. Nach diesem Ereignis jedoch muss er sich auf seine verbleibenden Sinne verlassen oder darauf, dass die Erbsen auf „halb sechs“ auf dem Teller liegen. Im Gegensatz zu Jakob kennt Lilly den Unterschied zwischen hell und dunkel nicht. Sie ist seit ihrer Geburt blind, arbeitet als Lehrerin am Blindeninstitut und findet sich im Leben trotz ihrer Behinderung wunderbar zurecht. Der vormals erfolgreiche Theaterregisseur wird damit jedoch nicht fertig. Seine Hilflosigkeit und zunehmende Verbitterung münden in einem inneren und äußeren Chaos: Jakob stößt gegen jedes erdenkliche Hindernis, spricht ins Leere und fällt beim Suizidversuch in einen Erdbeerkuchen statt in den tödlichen Abgrund.