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Filmkultur Schleswig-Holstein e.V.



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Letztes Update:
15. Juli 2023 - 13:56

Highlights im Hansafilmpalast

Der Kieler Hansafilmpalast zeigt im März:

Di, 1.3., 20.30 Uhr:
Gadjo Dilo – Geliebter Fremder
Rumänien 1997, 100 min., R.: Tony Gatlif, D.: Romain Duris, Rona Hartner, Izidor Serban, Ovidiu Balan
Ein Gadjo Dilo, ein verrückter Fremder ist der junge Franzose Stéphane in den Augen der Zigeuner. Er taucht plötzlich in deren kleinen Dorf im rumänischen Hinterland auf. Auf der Suche nach der Sängerin Nora Luca, deren Lieder sein Vater kurz vor seinem Tod hörte, zieht er durch das Land – ohne die Sprache zu beherrschen. Doch als er auf den alten Musiker Izidor trifft und sich in dessen Dorf mitnehmen lässt, hat er Hoffnung. Weil alle anderen aber anfangs die größten Vorurteile gegenüber dem Fremden haben, muss er sich ihre Anerkennung hart erkämpfen. Die Lebenslust der Roma und die dies verkörpernde leidenschaftliche, ihren eigenen Gedanken gehorchende Sabina, faszinieren ihn mehr und mehr, so sehr, dass er findet, was er gesucht hat: Die Liebe.

Di, 8.3., 20.30 Uhr:
Wahnsinnig verliebt
Frankreich 2002, 92 min., R.: Laetitia Colombani, D.: Audrey Tautou, Samuel Le Bihan, Isabelle Carré
Angélique, eine junge und bezaubernde Künstlerin, ist unsterblich in ihren Traumprinzen, den Arzt Loic verliebt, macht ihm immer wieder romantische Geschenke und freut sich auf ihren ersten gemeinsamen Urlaub, der das Paar nach Florenz führen soll. Doch vorher muss Loic sich noch von seiner schwangeren Frau scheiden lassen und sich zu seiner neuen Liebe bekennen, was sich äußerst schwierig gestaltet, da Loic gar nicht so recht weiß wie ihm geschieht.

Mi, 9.3., 20.30 Uhr: Filmvoyage:
Bacheha-Ye Asemann – Kinder des Himmels
Iran 1998, 89 min, OmU, R.: Majid Majidi, D.: Amir Farrokh Hashemian, Bahare Seddiqui, Nohammad Amir Naji
Bacheha-Ye Asemann erzählt anrührend und spannend die Geschichte des Jungen Ali in einem Armenviertel von Teheran. Er verliert das einzige Paar Schuhe seiner jüngeren Schwester. Aus Scham und aufgrund der Armut ihrer Eltern sind die Kinder gezwungen, sich die Schuhe des Jungen für den Schulweg teilen. Ein Arrangement, das nicht ohne Folgen bleiben kann. Als jedoch bei einem Marathonlauf ein Paar Turnschuhe als Prämie winkt, scheint sich das Problem zu lösen. Sachlich und ohne Melodramatik vermittelt der Film einen Eindruck von den bedrückenden und totalitären Lebensverhältnissen nach zwei Jahrzehnten „Gottesstaat“, aber auch von zwischenmenschlichen Aspekten, die dem entgegenstehen.

Di, 15.3., 20.30 Uhr:
Unser täglich Brot
Österreich 2007, 92 min., R.: Nikolaus Geyrhalter, www.unsertaeglichbrot.at
„Unser täglich Brot“ ist eine filmische Meditation über die Welt der industriellen Nahrungsmittelproduktion. Zum Rhythmus von Fließbändern und riesigen Maschinen zeigt der Film Orte, an denen Nahrungsmittel produziert werden: Für Fahrzeuge optimierte, surreale Landschaften; sterile Räume in funktioneller, industrieller Architektur, für logistisch effiziente Abläufe entwickelt. Eine kühle, industrielle Umgebung, die wenig Raum für Individualität lässt.

Di, 22.3., 20.30 Uhr: 30 Jahre Hansastraße 48:
Deutschland 1983, 168 min., R.: Filmgruppe Chaos
Kiel hatte Anfang der 80er Jahre eine ganze Reihe besetzter Häuser. Die Filmgruppe Chaos näherte sich diesem Phänomen mit Super-8 Kamera und tragbarem Tonbandgerät. Was als Kurzflilm geplant war, verselbstständigte sich. Einige der Filmer zogen in die besetzten Häuser ein, richteten sich einen Arbeitsraum ein und eröffneten ein Super-8 Kino. Das Material wuchs unablässig, und erst die Räumung der Häuser ermöglichte 1984 die Fertigstellung des Dokumentarfilms „Der Häuserfilm“.

Di, 29.3., 20.30 Uhr:
Fräulein Smillas Gespür für Schnee
Skandinavien 1997, 121 min., R.: Bille August, D.: Julia Ormond, Ona Fletcher, Agga Olsen, Patrick Field
Die arbeitslose Gletscherforscherin Smilla Jaspersen lebt einsam und zurückgezogen in einem Mietshaus in Kopenhagen. Eines Tages fällt der Nachbarsjunge Isaiah, zudem sie eine enge Verbindung hat, vom Dach. Schnell wird der Tod des Jungen als Unfall abgetan, doch Smilla ist sich sicher, dass es Mord war, und ermittelt.